die den leuchtenden Mollusken gewidmet ist, mit abgebildet stehen,
und das Silberblättchen oder die schillernde Silberschuppe
(oniscus fulgens), welche auf der folgenden Tafel, die den leuchtenden
Meerinsecten gewidmet ist, mit 'abgebildet worden.
D. a Julii 1806 unter dem 6° 36' nördl. Breite, 3o° 53' westl.
Länge bey einer Temperatur von 140 Wärme nach Reaumur
fing mein Freund ,D. H o rn e r , der Astronom unseres Schiffes,
eine grofse Seeblase, welche einige sonderbare ziemlich grofse
Auswüchse am Kamme oder 'Seegel hatte, die ebenfalls von eingeschlossener
Luft aufgetrieben waren, und die einige für Junge
halten wollten. Dr. Ho rner hat diese Seeblase nebst andern
getrocknet, und sie dem Herrn Hofrath Blumenb ach in Göttingen
zugeschickt, in dessen Sammlung sie sich noch befindet.
Den 2. Julii 1806. Auch heute wurden wieder mehrere,grofse
Seeblasen gefangen, und eine noch gröfsere Menge entwischte
unsem Fangnetzen. Die wir aber fingen, waren merkwürdiger,
als die vorigen; bey der einen fanden sich wieder alle Fänger in
einander geschlungen und gleichsam verwachsen, wie ein Weichselzopf.
Diess fadige Gebündel verrieth aber doch nichts anders,
als eine Mahlzeit, mit welcher die zahlreichen Mäuler des Thie-
res beschäftiget waren, wie mich die Erfahrung bereits gelehrt
hatte. Die ausgedehnten und aufgetriebenen Fänger -wurden zerschnitten,
und zeigten, dafs die Mahlzeit aus fliegender Fischbrut
bestand, in einem der ausgedehntesten Fänger steckten noch andere
schön gefärbte hochgrüne und mit einem krausen lufthaltigen
rosenrothen Schleime vermischte gallertartige Körper, die
mir unbekannt waren und auch unbekannt geblieben sind, weil
die gewaltsamen Zusammenziehungen und der heftige Widerstand
der lebendigen Fänger, die sich ihre Beute nicht entreissen lassen
wollten, alles was noch nicht in Schleim aufgelöst war, vollends
zermalmte und unkenntlich machte. Zwey von diesen
Fregatten hatten wieder Auswüchse an den Seegein oder Kämmen;
bey der einen, welche am auffallendsten dadurch wurde,
befand sich der Auswuchs am Bauche der Blase, zwischen dem
hintern Theile des Kammes und zwischen dem Ansätze der Fänger,
und schien bloss eine verdünnte und herviorgetriebene Stelle
der Haut zu seyn. Im'Innern der Blase befanden sich einige
Tropfen Wasser; doch war die Blase ganz, und nirgends eine
Oeffnung zu bemerken., durch welche es hätte eindringen können,
im Fall man nicht annehmen wollte, dafs sich die beyden
erwähnten Papillen nach Willkühr des Thieres öffnen können.
Während dem ich das Thier von allen Seiten untersuchte, so
verschwand der häutige Auswuchs vor meinen Augen. Diese
Erscheinung setzte mich noch mehr in^Erstaunen, als alle-vorhergegangene.
Es schien, dafs die Willkühr des Thieres selbst
auf die Gestalt und Bildung der Blase eine Herrschaft habe. Heute
sind mehrere Fregatten vorbey gesegelt,, die .sich mit ihren Fängern
umfasst hatten, immer paarweise; ob diese Stellung auf
einen Kampf oder eine Begattung hindeute, "will ich nicht, entscheiden.
Heute wurden die letzten Seeblasen gesehen, und 14
Tage darnach, da wir bereits die orkadischen Inseln passirt waren,
und uns schon wieder tief im Norden befanden, ergriff ich
ein Tu ch, womit ich den giftigen Schleim dieser brennenden
Seeblasen abgetrocknet hatte, und verbrannte mich noch damit in
jenem Klima, wo es keine Seeblasen mehr gibt, an den Lippen.
Der Schleim ist mcht mischbar mit dem Wasser, Lauge löst
ihn am besten auf, auch Waschen mit Seife ist nützlich.