III.
V o n N u k a h iw a bi s Ka m t s c h a t k a »
17 May bi s 16 J u l i 1804.
Da aus der sehr gut bestimmten Lage der Insel O w a i h i , der
Fehler der Uhren bei unserer Ankunft dort gefunden ward, so zerfallt
diese Erläuterung in zwey Theile: erstlich von Nukahiwa bis
Owaihi, und zweytens von Owaihi bis zum Hafen St. Peter und
Paul in Kamtschatka.
Während der Periode vom 3o. May und 4. Juni, musste N 128
ihren Gang, welcher in Nukahiwa vonDr ;Horner war regulirt.
worden, stark geändert haben. Unsere Monds Beobachtungen am
3o. May und 2. Juni stimmten noch sehr gut mitN 128. Der Fehler
dieser Uhr war nur um wenige Minuten östlich. Den 3. Juni
war er 5' westlich,, den folgenden Tag schon 25', und bei
unserer Ankunft an der Küste von Owaihi den-9» Juni betrug,
der Fehler 33'. 3o''. Von N i 856 hingegen war der Fehler nur
11' westlich. Ich werde daher die Länge von Nukahiwa bis;
Owaihi nach- N i856, für die wahre annehmen, und sie im,
Verhältnisse von 11', von dem 18. May bis zumg. Juni corrigiren,,
welches einen täglichen Fehler von B g giebt.
Den 10. Juni änderten wir den Gang, aller drey Uhren *).
Diese Aendexung gründete, sich auf die richtige Länge von. Owaihi,
und auf die tägliche Vergleichung, der Uhren unter .sich. Auf
unserer Fahrt von Owaihi nach Kamtschatka hatten wir hin-
*) Statt der kleinen, Uhr von Penningtön, die ganz unbrauchbar gefunden
worden w a r , hatte ich jetz t'die grosse Uhr dieses nämlichen. Meisters^
die bis dahin am Bord dex Newa gewesen war.»
längliche Beweise, dass wir ihren Gang ziemlich glücklich getroffen
hatten. Bis zum 18. Juni war der grösste Unterschied aller
drey Uhren nie über 3o" im Bogen gewesen, und die vielfältigen
Monds Beobachtungen in einer Reihe von 7 Tagen, die unter
den günstigsten Umständen gemacht wurden, überzeugten uns,
dass unsere Uhren bis jetzt immer die wahre Länge anzeigten.
Das Mittel aller unserer Beobachtungen wich von dem Mittel
unserer Uhren bis zu dem. 18. Juni kaum eine Minute im Bogen
ab. Den 20. Juni zeigten mehrere Reihen von D. H o r n e r
und mir gemessenen Abständen des Monds von der S p i c a , den
Fehler unserer Uhren 20' zu westlich. Nach ähnlichen Beobachtungen
des folgenden Tages- war dieser Fehler 22'. 3o". Der
weltliche Fehler schien also jetzt im Zunehmen zü seyn, so wie
er auch im Zunehmen nach unserer Umschifft! 11g von Cap Horn'
war, als wir uns derfi warmen Clima näherten. Dieser westliche
Fehler* der im Verhältnisse, als die Witterung an Wärmfc zunahm,
grösser ward, verringerte, sich, sobald die Temperatur kühler zu
werdén änfing, und In.-y unserer Ankunft- in Kamtschatka hatte
ér 'sichy ‘obgleich er schon bis auf :| 0 gewachsen war, so sehr
compensirt-, dass - er- sieb? bey N ‘1‘28 auf 24 , bei N ’ i856 auf
i 5 ' . - ;i o " , und bei-der Penningtonsc’hen Uhr auf '29'.' 4 5 " belief.'} r
Um die tägliche wahre- Länge Von Owaihi bis Kamtschatka zü’
finden, so habe - ich bis- zum 18. Juni,-an welchem'Tage der»
Fehler der Uhren null war, dié L änge‘ im Mittel nach allen
3' Uhren angenommen. Von dem 18. Juni bis zum i5. Juli,-
dem Tage unserer Abkunft in Kamtschatka, nehme , 0 . . . ich das Mittel . ■ 1 der Längen nach N 128 und N 1856,; so wie auch das Mittel ihrer
Fehler : — 19'. 35". Diese* Quantität von 19h 35" ver--