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Injectionen der Lungen nichts zu wünschen übrig lassen, und ich mufs glauben, dafs die Lungenvenen
auch das zurückfliefsende Blu t dieses Bezirkes in sich aufnehmen.
Die peripherischen, für die seröse Haut bestimmten B ronchial-Schlagaderzweigchen durchbrechen
das Verbindungszellgewebe der Lappen und Läppchen der Lungensubstanz, treten als baumzweigähnlich
vertheilte Capillargefdfse zur Wesenheit des Lungenfelles, und übergehen da in ein — den serösen Häuten
eigenthümlich zukommendes, in einer Ebene fortgesetztes intermediäres Maschennetz mit länglichen
ovalen freien Zwischenräumen. Die konstruirenden Gefäfschen dieses Netzes besitzen — , der freie
Raum einer Gefäfsmasche in seinem Längenmafse aber eines Wiener Zolles.
Eine höchst interessante Erscheinung ist die zahlreiche und unmittelbare Verbindung desSaugader-
systemes mit den Theilen de r intermediären Blutbahn. An allen Punkten erblicket man daher die Saugadern
-^ b e so n d e r s die der Oberfläche — bei sehr gelungenen Injectionen von Seite der Blutbahn mit
der zur Einspritzung gewählten Masse strotzend erfüllt. Diese Art von Gefäfsen unterscheidet sich jedoch
hier von den gleichen Gefäfsen anderer Organe dadurch, dafs sie an der Oberfläche der Lunge ein grofs-
maschiges Netz aus bchälterähnlich erweiterten Gefäfsen bilden, und mit den mehr schlicht und parallel
mit den Blutgefäfsen verlaufenden Zügen der innern Saugadern im Interstitial-Zellgewebe der Läppchen
eine zahlreiche und ununterbrochene Verbindung unterhalten.
Die Nerven, welche die Respirationswege von den fünf ohern Brustknoten des grofsen sympathischen
Nerven erhalten, verfolgen in allmälich zunehmender Verlheilung ihrer Elementarröhrchen die Be-
standtheile der Blutbahn bis zur molekulösen Masse der verschiedenen Grenzgebilde der Lunge h in , und
gehören zu den kleinen Perlenschnüren. Sämmtliche Fäden des Nerv, vagus, die ich untersuchte, sind
motorische Nerven, und scheinen den Theilen des irritablen Systemes der L u n g e , und vorherrschend
der Muskelsubstanz anzugehören.
D r i t t e A b t h e i l u n g .
D i e in n e r h a l b d e r L u n g e n s u b s t a n z b e f i n d l i c h e n , d e s S c h u t z - u n d B e w e g u n g s a
p p a r a t e s b e f r e i t e n , L u f t w e g e .
Tab. X V I . Fig. i.
Alle unter — ; eines Wiener Zolles im Durchmesser grofsen Luftwege besitzen weder die Knorpelplatten
und fibrösen Zwischenbänder, noch die Muskelschichten mehr, daher diese Abtheilung der luft-
fuhrenden W eg e der Lungen nicht allein ungemein dünnwandig erscheinet, sondern auch gleichzeitig in
ihrer immer dichter werdenden dendritischen Verzweigung anfänglich noch von der Z e ll- und Schleimhaut,
dann von der letztem allein, und endlich nur noch von einer ungemein zarten Verlängerung der
Schleimhaut als organisirtes Grenzgebilde dargestellt und gebildet wird.
Die äufsersten und zugleich feinsten Luftröhrchen dieser Abtheilung enthalten bei einem
neugebornen Kinde, eines Wiene r Zolles im Durchmesser jedoch bei einem Erwachsenen. Das au f
diesen Röhrchen aufsitzende Bläschen oder Lungenzellchen besitzet bei dem Kinde — , bei dem E r wachsenen
aber eines Wiener Zolles im Durchmesser.
Die Wesenheit der W andung eines vom Schutzapparate befreiten, eines W iener Zolles grofsen
Luftröhrchens enthält 7 ^ 7 eines Wiene r Z o lle s , wird jedoch von da aus so fe in , dafs sie in der Gegend
des Bläschens nur mehr beiläufig eines W . Z . im Durchschnitte zeiget. Sie Wird sowohl im Bezirke
der Lungenzellen, als auch in den feinsten Luftröhrenverzweigungen nur mehr von den Theilen der Grenzg
eb ild e, d .h . nach innen von einem ungemein zarten Epithelium, dann von einer Lage belebter, mit den
peripherischen Endpunkten der Elementarröhrchen der Lungennerven und Saugaderursprungszweigehen
im Bunde stehenden molekulösen Masse, und endlich von dem intermediären Maschennetze der Gefäfse
des kleinen Kreislaufes zusammengesetzt.
Betrachtet man das Lungenzellchen von S eite der Einmündung des Luftweges (siehe Taf.HI, Fig. 9),
so stellet dasselbe unseren Sinnen eine, im Allgemeinen rundliche Höhle von 7777 eines Wiener Zolles
IS?
monalem dendritice distributae petunt, ibidemque rete vasculosum intermedium formant, quale in omnibus
membranis serosis inveniri solet.
Vascula hujus retis = ; poll. Vindob. interstitia libera oblongo - ovata diametro longitudinali
== 7 ^ 7 poll. Vindob.
Vasorum lymphaticorum cum vasis sanguiferis frequentissimae anastomoses minim sane phaenome-
non offerunt. Injecta enim in arterias pulmonales massa ceracea, in vasa lymphatica solito transit, qui
transitus praecipue in superficie pulmonum observari potest.
Vasa lymphatica pulmonum, in superficie organi varicosa, subtus pleuram pulmonalem retia cha-
racteristica, ampla, magnis interstitiis vel areis ornata effprmant, quae in interstitiis lohulorum cum vasis
lymphaticis profundioribus connubium ineunt.
Nervi organorum pneumaticorum a quinque superioribus gangliis thoracicis nervi Sympathici oriun-
tur, pari passu cum vasis sanguiferis decurrunt, et tandem massae organicae moleculari extremis suis sur-
culis immerguntur.
Tubu li elementares eorum ad moniliformes spectant..
Filamenta nervi vagi, in pulmonibus obvia, charactere motorio gaudent, et partibus irritabilibus
praecipue fibris muscularibus pulmonum propria esse videntur.
G e n u s t e r t i u m .
V i a e r e s p i r a t o r i a e i n t r a p u lm o n a l e s , a b s q u e m u n im e n t i s c a r t i l a g i n e i s e t
m u s c u l a r i b u s.
Tab. X V I . F ig. 1.
Omnes canales aèrophori intra pulmonum parenchyma ohvii, quorum diameter 7777 poll. Vindob.
non excedit, nec laminis cartilagineis, neque ligamentis intercartilagineis gaudent atque fibris muscularibus
prorsus destituuntur. Hane ob causam haec viarum aè'rearum provincia teneritudine eximia excellit, et
nonnisi strato cellulari et mucoso componitur, quae sibi contigua, versus peripheriam organi progrediendo,
sensim sensimque ita extenuantur, ut in vesiculis aè'reis nonnisi suh forma tenuissimae membranulae exi-
stant, quae finem atque terminum systematis mucosi in organis respiratoriis sese ramificantis, repraesentat.
Tubu li aè'rei subtilissimi hujus generis in adultis consuetim ^ 7 poll. Vind. diametro aequant, in
neonalis vero 7777 non excedunt*
Vesicula pulmonalis, tubulo continua in infantibus neonatis l0000 , in adultis vero JOOOO poll. Vindob.
diametro aequat.
Parietes tubuli aè'rei, qui 77^7 poll. V ind. diametro continet, 7 ^ 7 poll. Vindob. crassitie aequant,
quae in vicinia vesiculae pulmonalis vix 77^7 poll. Vind. valet.
Elementa organica, quibus parietes tubulorum aè'reorum et vesicularum pulmonalium componuntur,
ah intus ad extus progrediendo sunt: a) epithelium tenuissimum; b) Stratum granulosum sive moleculare,
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