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denn so wie dórt zur Darstellung derselben das Fell Verdopplungen, mit einem animalischen geiafs-
und nervenreichen Muskelapparate versorgt, erzeuget, eben so bildet auch hier die Schleimhaut Falten,
welche von willkürlichen Muskeln regiert und von zahlreichen Gefäfsen und Nerven durchdrungen
werden. Wie jene zur Artikulation, so dienen diese zur Erzeugung und Modifikation der Stimme.
Die obere Hälfte der Schleimhaut des Kehlkopfes empfangt, wie bekannt, ihre Gefafse und Nerven
von der obern Kehlkopfsarterie, von den obern Stimmnerven und von dem obern Halsknoten des
Sympathikus vermittelst der weichen Nerven, indefs die untere Hälfte von der untern Schilddrüsenarterie
und von dem zurücklaufendeh Stimmnerven versorgt wird.
Die Gefafse stellen (siehe Tab. XVII. Fig. i und 2) in derWesenheit dieser Hautverlängerung intermediäre
Netze dar, deren zarteste Maschengefäfse-A^|- eines Wiener Zolles im Durchmesser besitzen.
An bestimmten Funkten der Ausbreitung erleidet jedoch auch hier das dem Larynx eigenthümliche Maschennetz
durch die Warzen und Taschen der Schleimhaut eine eigenartige Modifikation, und in der Gegend
der erstem ersteigen dem Maschennetze kleine einfache Gefäfsschlingen, welche sich in die Substanz
der stärker entwickelten Gefühlswarzen des Kehldeckels einlassen, während an der Gränze der letztem das
Adernetz um die Ausmündungen der einfachen und zusammengehäuften Schleimdrüschen kräftigere B~‘ r
eines Wiener Zolles im Durchmesser besitzende Maschengefäfse erzeuget, welche in Form des beutel-
formigen Maschennetzes die Wandungen dieser Hauttaschen mit Gefäfschen versehen.
Im Hintergründe dieses so gearteten intermediären Gefäfsnetzes erblickt man an trockenen Präparaten
das Geflecht der Muttergefäfse des Larynx, und zwar in der Gegend der hintern Fläche des
Kehldeckels mit vorherrschend wagrecht ausgespannten Gefäfsen, an-den Wänden des Schildknorpels
aber um so deutlicher mit einem senkrecht gestellten und parallelen Zuge seiner Hauptgefafse verlaufen,
je tiefer dieses Adergeflecht nach abwärts und zur Luftröhre gelangt ist.
Die an den innem Umgebungen -des Kehlkopfes verzweigten Nerven gehören, wie es die
genauere Untersuchung von zwölf zu verschiedenen Punkten verlaufende Fäden nachweiset ■, vorherrschend
dem Bewegungsapparate zu, und sind in die dritte Klasse, erster Ordnung, zu stellen. Nur
an den Gefafswandungen fand ich Nervenfäden, deren Röhrchen der ersten Klasse, dritter Ordnung,
angehören.
Die Tab. XVII. Fig. 1 stellet die so eben geschilderten GefäfsVerhältnisse der untern Fläche
des Kehldeckels, und Fig. 2 die der Kehlkopfshöhle bildlich dar.
So wie in der Wesenheit aller kräftiger entwickelten Schleimhäute, eben so findet man auch
hier an der Durchschnittsfläche dieser Membrane, und zwar unter einer 75ofachen Vergröfserüng des
Gegenstandes, die Schleimhaut des Larynx, nach innen von einer eines Wiener Zolles starken
Hornschichte (Epithelium), dann aus einer eines Wiener Zolles im Durchmesser enthaltenden
Schichte einer molekulösen Substanz, in welche die intermediären Gefäfse eingetragen, und aus der
sowohl die Lymphröhrchen als auch die Nerven hervorsprossen, endlich aus einer bald stärkern, bald
schwächern Lage eines zarten Zellgewebes zusammengesetzt.
Dafs diese Abtheilung der Respirationsschleimhaut zur Bewegung einen eigenen animalischen
Muskelapparat besitze, ist ohnediefs bekannt.
b) D e r u n te r d em K e h lk o p f e f o r t g e s e t z t e T h e i l d e r a u f s e rh a lb d e r L u n g e n s u b s ta n z
b e f in d l i c h e n S c h le im h a u t f ä l l t d e r L u f t r ö h r e u n d d en L u f t r ö h r e n ä s t e n a n h e im .
Enthält diese Membrane in der Gegend des Kehlkopfes % Theile im Durchmesser , so findet
man hier, und zwar im obersten Theile der Luftröhre, % Theile, in der Gegend der Spaltungsstelle
% , und endlich am Uebertritte in die Lungensubstänz nur mehr % Theile, oder mit andern
Worten, die Schleimhaut, z. B. eines Kindes, mifst in der Kehlkopfshöhle im obern Theile
der Luftröhre an der Theilungsstelle-^-, und in den Luftröhrenästen n u r - f e in e s Wiener Zolles
im Durchmesser. In demselben Verhältnisse schwindet auch bei dem Erwachsenen die Dicke dieser
Membrane, und in der angeführten Verfeinerung betritt sie endlich die Luftwege des Lungenbezirkes.
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inter cujus laminas stratum musculare nervis-animalibus vasisque sanguiferis ditissimum recipitur,
ita etiam ligamenta glottidis ex simili membranae mucosae duplicatura, suis cum nervis vasisque
jcopiosissimis formantur. Labia ad articulandam vocem, ligamenta glottidis autem ad producendam
atque modificandam inserviunt.
Membrana mucosa, quae superiores laryngis partes obducit et involvit, vasa sua ex arteria
laryngea superiori, nervös autem ex nervo laryngeo superiori et ex ganglio cervicali primo ope nervorum
mollium dérivât; inferior vero ejusdem membranae portio a nervo laryngeo récurrente, et ab
arteria thyreoidea inferiori ramulis copiosissimis iustruitur.
Vasa sanguifera arteriosa in minimas propagines dissoluta, retia densa efformant, quorum singula
vascula-p^- poll. Vindob. partes diametro aequant. Ejusmodi retium adspectus tarnen multum
modificatur, partim per papillas hinc inde sparsas, partim per glandularum mucosarum accessum.
Ubicumque enim papilla quaedam ex membrana mucosa elevatur, ibi tenue quoque vasculum, sub
forma ansae simplicis ex rete maculoso subjacente assurgit, et ubi crypta quaedam mucipara, sive
simplex sive aggregata, in membrana laryngis interna excavatur, ibi circa orificium vasa minima raa-
jorem subito diametrum (= P°H* Vindob,) nacta, sese in cavitatem ejusmodi glandulae insinuant.
In laryngibus felici successu injectis et dein siccatis, vasa majora per interstitia retis supra memorati
transparentia distincte conspiciuntur, quae in posteriori epiglottidis superficie decursum horizontalem,
in interna autem cartilaginis thyreoideae pagina, decursum perpendicularem habent, eoque magis paral-
lelum, quo propius ad tracheae initium accedunt.
Nervi, qui in interna laryngis superficie ramificantur, ad nervös motorios spectant, et uti ex
accurata eorum investigatione patet, iisdem characteribus distinguuntur, qui ordini primo classis
tertiae conveniunt. Illi solummodo nervi, qui vasis sanguiferis comités accedunt, ad ordinem ter-
tium classis primae referri merentur.
Tab. XVII. Fig. 1 decursum vasorum in inferiori epiglottidis superficie et Fig. 2 ejusdem
tabulae vasorum in interna laryngis superficie reptantium dispositionem exhibet.
Quemadmodum in omnibus membranis mucosis altioris evolutionis, ita etiam in membrana
mucosa laryngis, sub augmento microscopic© diametri r= 750, stratum corneum tenue, i. e. epithelium
aliquod -^ 7 poll. Vindob. partes crassum, et subtus alterum stratum moleculis sphaericis con-
flatum ^5oo" poll. Vindob. partes densitate aequans invenitur, cui ultimo vasorum sanguiferorum rami-
ficationes reticulatae immerguntur, et ex quo vascula lymphatica tubulique nervei subtilissimi oriuntur.
Musculi animales, qui movendis laryngis partibus inserviunt, aliunde sat superque innotuerunt,
neque hic loci repetita adumbratione indigebunt.
b) A l t e r a m em b r a n a e m u c o s a e ad o r g a n a r e s p i r a t o r i a p e r t in e n t i s p a r s ,
q ü a e t r a c h e a e e t b r o n c h i i s p r o p r ia est.
Hujus membranae densilas, incipiendo a laryhge et decurrendo usque ad extremas pulmonum
vesiculas aereas, continuo decrescit, ita ut diameter ejus in larynge = 8/6, in suprema tracheae
parte ®/6, in loco divisionis in bronchos 3/6 , et in transitu ad pulmones ipsos solummodo 2/6 contineat,
sive secundum calculum nobis receptum membrana mucosa laryngis ex infantulo quodam i” ^o-, tracheae
in origine bronchorum in bronchiis ipsis poll. Vindob. partes crassitie aequat.
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