aufsitzen, welche mittelst eigener rundlichen Oeffnungen ihre Höhlen mit dem freien Baume der grossem
Ausbuchtung der Drüsenschleimhaut in Verbindung und Verkehr setzen. Alle Seitenerweiterungen
der Schleimhaut kehren ihre Wölbung nach aufwärts, und vergraben sich in der Wesenheit
der darüber liegenden Hautschichte.
Das Gefäfsnetz der Samenschleimhaut gehört zur ersten Klasse dritter Ordnung der intermediären
Maschennetze. 'Um dieses Adernetz trifft man die zartesten Bestandteile dieser Drü->
senhaut verbreitet. Sie enthalten, den übrigen Grenzgebilden analog: a) ein zartes Hornblättchen
b) eine Lage einer molekulösen Masse, und c) die zartesten Lymph- und NervenrÖhrchen, welche
aus letztbenannter Masse hervortreten und zur benachbarten Schichte übergehen.
An die äufsere Fläche der Schleimhaut der grÖfsern Samenröhrchen und Samenbehälter schliefseb
sich eine bald stärkere, bald schwächere Lage eines dicht gewebten Zellgewebes an, welches rücksichtlich
seiner innern Beschaffenheit und Zusammensetzung mit dem Gewebe der Gebärmultersub-
stanz und mittlern Schichte der Arterien- und grÖfseren Venenstämme eine grofse Aehnlichkeit
besitzet. Dieser Analogie wegen nenne ich sie die elastische Haut der gröfsern Samengefäfse.
Diese Gefäfsschichte umgibt die Schleimhaut mit einem solchen Massenaufwande, dafs sie in der
Gegend des Schweifes der Nebenhode die Dicke von eines Wiener Zolles im Durchmesser
besitzt, indefc der ganze Samengang an der bezeichneten Stelle nur 9°°~J‘5, und seine Lichtung im
unangefüllten Zustande 1 °~07 ° eines Wiener Zolles im Durchschnitt därstellt. Das Gewebe ist
nicht allein dicht-, sondern auch zugleich fest und hoch elastisch. In demselben verlaufen die
Muttergefäfse der intermediären Aederchen der Schleimhaut, welche aus dem lockern, umhüllenden
Zellgewebe zu ihr, und nachdem sie einen geschlängelten Zug eine Strecke hindurch beobachteten
zur Schleimhaut und dem dort vertheilten intermediären Adernetze übertreten.
Die in dieser Gefäfsschichte vorhandenen ungemein zahlreichen NervenrÖhrchen gehören, der
Mehrzahl nach, zur ersten Classe dritter Ordnung der Nervengebilde; doch glaube ich nicht zu irren
wenn ich viele derselben auch als die hier vertheilten Bestandteile der Nerven der zweiten Classe
erster Ordnung erkenne.
Die Anzahl der Lymphgefäfse der elastischen Schichte ist so grofs, dafs man nur nach einer
öfters wiederholten und mühsamen Präparation das wahre Verhältnifs derselben und ihre Züge
zu erkennen und zu enträtseln im Stande ist.
Nachdem diese Aederchen ihren Ursprung aus der Schleimhaut gewonnen, und in das Gebiet
der elastischen Haut der Samengefäfse gelangt sind, verwickeln, kräuseln und verschlingen sich
diese Gefäfse dermafsen dicht und innig, dafs man selbst an einem söhr dünnen und stark geprefsten
Blatte dieses Gewebes nur dunkel und unvollkommen die näheren Bildungsverhältnisse erkennen
und zu deuten vermag. 'E r s t nach einer vorläufigen Trennung und Spaltung des zarten Theilchens
erreicht man seine Absicht, und nun erblickt man bei einer 75Omaligen Vergröfserung des Objektes,
dafs diese Gefäfschen t e i l s im Zickzack geschlängelt, t e i l s verwickelt und knaqelähnlich verbunden,
an bestimmten Punkten sich sammeln und vereinfachen, dann abermals schlängeln, und-
zuletzt erst zum Gebiete des Leitungszellgewebes übertreten.
'Die von den so eben erwähnten Bestandteilen zusammengesetzte elastische Schichte umwebet
die bäuchigen Hervortreibungen und Windungen der Samenschleimhaut dergestalt, dafs sie nach
aufsen alle Zwischenlücken und Vertiefungen erfüllt, und dadurch dem Samengefäfse ein gleich
dickes, walzenförmiges Ansehen verleihet. Doch aus eben diesem Grunde findet eine ungleichförmige
Ver teilung dieser elastischen Schichte über die Theile des Cylinders der Samenschleimhaut
Statt. Da, wo follikulöse Ausstülpungen der letztem vorhanden sind, da wird die elastische Haut
nur sehr dünn, d a, wo die Hauttaschen durch Zwischenräume von einander getrennt werden, aber
sehr dick und oft in dreifacher Verstärkung über das Rohr der Samenschleimhaut aufgetragen seyn.
Rücksichtlich des ungewöhnlichen Gefäfs- und Nervenreichthumes ist man gemüssigt, diese
Schichte unter die Klasse der irritabeln Gebilde zu zählen, und so wird die Kontraktion derselben.
Vasa quae membranam mucosam vasorum spermaticorum percurrunt, ad tertium ordinem
primae classis retium maculosorum pertinent.
Nervorum vasorumque lymphaticorum insignis quoque quantitas conspicitur, quae dictos
canales cum stratis celluläribus partium circumpositarum conjungit.
In genere iisdem tribus dementis constituuntur, quae in praegresso gland ularum genere
deteximus.
Externam membranae mucosae horum canalium superficiem, stratum cellulare densum in-
volvit, quod relate ad fabricam et organisationem suam, cum textu celluloso uteri et Strato medio
arteriarum atque venarum coincidit, ob similitudinem sub nomine membranae elasticae vasorum
spermaticorum comprehendere animus est.
Tanta hujus strati crassities est, ut in cauda epidydymidis ejus diameter = -6-t~*°° poll.
Vindob. cen'seri possit, dum integrum vas deferens hujus loci circumferentia sua vix — et
lumen ejus -■ poll. Vindob. partes contineat. Textura ejus non solum densa, verum etiam
solida et elastica est.
Frequentatis vasis intermediis,‘quae ex strato celluiari vicino derivant, decursu serpentino
durante transitu notantur, et denique in rete vasculosum intermedium ipsius membranae mucosae
abeunt.
Nervi, in hisce organis modo expositis praesentes, maxima parte ad tertium ordinem classis
primae, et ni mültum fallor etiam ad primum ordinem classis secundae referri merentur.
Numerus vasorum lymphaticorum in textu elastiCo tantus est, ut nonnisi per investi-
gationem cautissimam et attentissimam possint dilucidari. A membrana mucosa, unde ortum
habent, ad stratum elasticum dilata, incipiunt ita contorqueri, et sibimet invicem intricari, ut
nullam inde claram ideam sibi construere liceat. 9
Debet praecedere divisio anatomica particulae investigatae, per quam in laminas minores
et tenuiores separatur, quo facto sub usu augmenti microscopici linearis = 750 reptatus vasorum
lymphaticorum flexuosus et contortus, glomeruliformis, anastomosis inutua, et transitus ad strata
cellularia circumflua conspici potest..
lllud stratum elasticum crassum et densum omnes membranae mucosae sinuositates, ex-
trorsum directas, suscipit, totique canali formam aequabilem cylindricam conciliat. darum itaque
est, strati hujus crassitiem, ubi ejusmodi lacunis excavatur, minorem esse debere, quam in aliis
punctis, ubi illud non fit.
Relate ad insignem nervorum vasorumque copiam, quae in hisce partibus praesto est, irri-
• tabilitatis character illis negari non potest, ita, ut ejusdem contractiones plus minusve fortes
aliqueni in emulgendam quasi membranam effectum exserere valeant. Minorem pressionem ex
argumentis supra-allatis lacunae ipsae experiuntur, majorem vero onmino vasis spermatophori
cavum, quod inde motum peristalticum, ut ita dicam, sive vermicularem progredientem mani-
festare poterit.