Breite 3 — 4 Linien W. M. Im Innern desselben finde ich zarte Muskelfasern, welche theils von der
Spitze des benachbarten Giefsbecken-, theils aber von der innern Fläche des Schild-Knorpels beginnen
und von diesen Punkten, von der Schleimhaut des in Rede stehenden Bandes umhüllt, zu dem gegenüber
stehenden Seitenrande des Kehldeckelknorpels emporsteigen und dort endigen.
, Der unter beiden seitlichen Haltbändern des Kehldeckels fortgesetzte Schlauch der Respirationsschleimhaut
besitzet innerhalb der Kehlkopfshöhle eine Länge von 13 bis 14 Linien am Ein»an<*e ö
bis 7, am Ausgange aber 9 bis 10 Linien im Querdurchrüesser. Er stellet, wie bekannt durch seinen
eigenartigen Zug nicht allein die zwei Paar Stimmritzenbänder, sondern zwischen diesen auch gleichzeitig
die von vor- nach rückwärts in der Achse des Kehlkopfes fortgesetzte Stimmritze dar welche
als die engste Stelle der Kehlkopfshöhle im ruhenden Zustande vorne 1 , hinten aber 2 Linien im
Durchmesser, und 7 bis 8 Linien im Längenmafse enthält. Beide Stimmritzenbänder umhüllen in Form
von Verdopplungen der Schleimhaut die Faserung des Muse, thyreo - arythenoideus.
Das obere Stimmritzenband ist schwächer als das untere, liegt wagrecht und mit seinem freien
Rande nach ein- und abwärts sehend, 5 bis 6 Linien unterhalb des tiefsten Punktes vom obern Rande
des Schildknorpels, und 1 % bis 2 Linien ober dem untern Stimmritzenbande. Die Länge desselben
beträgt 6 bis 8 , die Breite 2 bis 2V2, und die Dicke 1 1/2 Linie W. M.
Das untere Stimmritzenband ist 5 — 6 Linien oberhalb des obern Randes der vordem Hälfte
des Ringknorpels parallel mit dem obern Bande gleiches Namens an jeder Seite der Kehlkopfshöhle
angebracht. Im Allgemeinen stellet sich diese Schleimhautfalte kräftiger entwickelt, substanzreicher
und gröfser dar. Die Länge des untern Stimmritzenbandes übertrifft gewöhnlich die des oberen,
wanket daher zwischen 7 und 8 , und besitzet im Querdurchmesser 2 % bis 3 , im senkrechten Durchmesser
aber etwas über 2 Linien.
Die Endpunkte dieser Bänder fallen vorne auf die Mitte des vorderen gemeinschaftlichen Randes
der Schildknorpelplatten, nach hinten — von dem oberen — an die vordere Gegend der Spitze und —
von dem unteren — auf dieselbe Gegend des Grundes des gegenüberstehenden Giefsbeckenknorpels.
Der zwischen beiden Stimmritzenbändern an jeder Seite eingeschlossene freie Raum, die Mot-
gagniseke Kammer genannt, besitzet eine halbkugelige Form, und in einem Kehlkopf mittlerer
Gröfse eine Tiefe von 2 1| bis 3, eine Länge von 7, und eine Weite, von oben nach abwärts gemessen,
von i 3/4 bis 2 Linien W. M. Sowohl im frischen, besonders aber im trockenen Zustande, bemerket
man deutlich, dafs diese Höhle vorherrschend von dem obern Stimmritzenbande gebildet wird, indem
sich diese in schräger Richtung zwischen dem Schildknorpel und der untern Fläche dieses Bandes nach
aus- und aufwärts ausbreitet. Die eben erwähnte Bildungseigenheit läfst vermuthen, däfs die obern
Stimmrilzenbänder von der aus der Lunge hervorgeförderten Luft während der Betonung aufgebläht oder
klappenartig gespannt und dadurch wirksamer und zur Regelung der Luftsäule geschickt gemacht werden.-
Die Schleimhaut der Stimmritzenbänder ist nicht an allen Punkten gleichartig, doch im Allgemeinen
so zart, dafs man durch ihr Gewebe unter dem Mikroskope sehr genau die Züge der zwischen
ihren Platten befindlichen Muskelfasern selben kann. Nur mittelst des stärksten optischen Apparates
erblickt man an den, von der Morgagnischen Kammer abgewendeten, Flächen zarte, den Riechwarzen
analoge, walzenförmige Körperchen, doch an keiner Stelle Oeffnungen, welche das Daseyn von einfachen
Schleimdrüsen verriethen. Dagegen ist der Grund dieser Bänder und die Morgagnische Höhle
der Sammelplatz für einfache und in Häufchen an einander gereiheten Schleimdrüsen. Die Mündungen
derselben, eines Wiener Zolles im Durchmesser grofs, verleihen der Schleimhaut ein punktirtes
Aussehen, und unter denselben zeichnet sich sowohl durch Gröfse und eine beständigere Lage jene
vor allen andern aus, die sich unterhalb des vordem Vereinigungswinkels der obern Stimmritzenbänder
dem Beobachter darstellet. Die Tab. XVII. Fig. 1 und 2 stellet nicht allein den intermediären
Gefäfsapparat, sondern auch gleichzeitig die Schleimdrüsen dieser Höhle bildlich dar.
Je genauer ich die Bildungsverhältnisse dieser Schleimhautfalten in ihrer Gesammtheit überblicke,
um so mehr dränget sich mir unwillkürlich die gröfste Analogie mit den Mundlippen auf;
Canalis membranae mucosae infra ligamenta lateralia epiglöttidis prolongatus, in cavo laryngis
13— 14 lineas longus est, in initio suo 6 — 7 , in exitu vero 9 — 10 lineas dimensione transversali
aequat. Inveniuntur in hoc canali non solum quatuor ligamenta glottidis (superiora nempe sive spuria,
et inferiora sive vera) verum etiam glottis ipsa, quae tamquam angustissima tolius laryngis pars,
antrorsum unam, postrorsum vero duas lineas lata, et septem usque octo lineas longa est. Utrumque
ligamentum glottidis, fibras musculi thyreo - arytaenoidei in se continet»
Ligamentum glottidis superius inferiore magis tenerum est, horizontaliter ab anterioribus po-
steriora versus expanditur, ita ut margo ejus liber introrsum simulque deorsum dirigatur. A mar-
gine superiore cartilaginis thyreoideae 5 — 6 lineas, a ligamento glottidis inferiori autem 1 !/2 — 2 lineas
distat. Longitudo ejus ö — 8 , latitudo 2 — 2 1/*, e* crassities l 1^ lin. Vindob. raro excedit*
Ligamentum glottidis inferius a margine superiori semiannuli anterioris cartilaginis cricoideae
5 — 6 lineas distat, cum superiori ligamento ejusdem nominis parallele decurrit, et pariter ad latera
cavi laryngis adnexum invenitur.
In genere hujus ligamenti textura crassior, magis evoluta, et latior superiori est. Longitudo
ejus etiam una alterave linea superiorem excedit, latitudo 2% — 3 , et crassities tres lineas Vindob.
aequat.
Haec ligamenta antrorsum ad superficiem internam anguli, ab utraque cartilagine thyreoidea
formati, inseruntur, postrorsum vero cartilaginibus arytaenoideis afflguntur, et quidem ligamentum
superius superne, inferius inferne ad basim cartilaginis arytaenoideae.
Spatium inter ligamenta glottidis ejusdem lateris contentum formam hemi-sphaericam habet, et
in larynge mediae magnitudinis, profunditate sua 2 l/2-~ 3 , longitudine 7 , et latitudine i 3/4— 2 lineas
Vindob. aequat.
In laryngibus exsiccatis multo facilius quam in recentibus animadvertitür, ülud Spatium
majori parte a ligamento thyreo - arytaenoideo superiori complecti, dum notabiliter, inter car-
tilaginem thyreoideam et modo dictum ligamentum sursum extenditur. Haec singularis hujus spatii
conformatio, conclusionem facile admittit, ligamenta glottidis superiora ab ae're exspirato sursum
extendi, et valvularum ad instar exporrigi posse, et tali pacto ad modificationem toni contribuere.
Membranae mucosae (quae ligamenta glottidis propria constitüit), textura, non in omnibus
extensionis suae punctis homogenea est, attamen in genere tan'ta subtilitate excellit, ut fibrae mus-
culares intra duplicaturas hujusce membranae contentae, ope microscopii distincte contemplari possint.
Nonnisi sub summo augmento microscopico, in ea horum ligamentorum superficie, quae non
ad formationem ventriculi Morgagnii contribuit, tenues, papillis olfactoriis analogae, cylindricae
eminentiae inveniuntur, nusqüam tarnen ne minimäe apertufae apparent, quae pro praesentia glan-
dularum mucipararum loqüerentur. In Ventricülis autem Morgagnii et in basi horum ligamentorum
cryptae simplices et aggregatae neutiquam deficiunt, quarum aperturae ^öoo P°H* Vindob. partes
amplae, membranae mucosae maculosam sive punctatam speciem conciliant. Harum cryptarum
maxima, et ratione situs sui constantissima, in eo angulo reperitur, qui ex convergentia ligamentorum
glottidis superiorum oritur.
Horum ligamentorum fabricam attentius lustrantem, non fugiet magna, quae inter ilia et labia
oris invenitur analogia. Quemadmodum enim oris labia ex integumentorum duplicatura oriuntur,
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