AU eine Varietät erscheinen einiger Maßen hier die zusanmiengssetzterthündeirömiigen Schlingen
( Ansaefasciculatim junctae compositae) der teichförmigen ZungenwSrzchen, da eie nicht allein nochmals
so reich an Geföfsschlingen, als das Bündel der schwammichten Warzen, folglich gröfser und stärker
sind, sondern in ihrem Umkreise mit einem Aderkranze, aus palmzweigähnlichen und einfachen Gefäfs-
schlingen zusammengesetzt umgeben erscheinen. Hier findet man öfte r , als in den einfachen Aden-
bündeln, zwischen den h in , und zurückfuhrenden Gefäfschen intermediäre Maschen eingeschaltet und
die Textur des ganzen Aderbündels ist mehr gelockert, die Gefäfschen gewunden, wohl auch im Zick-
zacke zum Scheitel der Geschmackswarze verlängert.
Der Durchmesser eines zusammengesetzten Schlingenbündels besitzt eines Wiener Zolles
Die Tab. VIH. Fig. 12 stellet einen zusammengesetzten Gefäfsbündel der kelchförmigen, die Tab. III. Fig. 4
dagegen aber das einfache Schlingenbündel der schwammförmigen Zungenwarzen dar.
iU.
D a s i n t e r m e d i ä r e S c h l i n g e n - M a s c h e n n e t z .
(Rete vasculosum maculoso - ansatum.)
Tab. VI. Fig. 6. 9.
Jene Stellen der Grenzgebilde des menschlichen Körpers, welche dem doppelten Geschäfte der
A Sonderung und der Auffassung materieller Vorgänge gewidmet sind, beherbergen das Schlingen-
Maschennetz. Man findet es daher an einzelnen Punkten der Wasser-,- der Schleim- und der Lederhaut.
Die konstruirenden Aederchen dieses Netzes sind nicht gleich stark und selbst von verschiedenem
Durchmesser in dem Netze ein und desselben Gebildes. Oft vereinbaren sich, um eine Masche zu bilden
zwei, ja drei Gefäfschen, die über einander liegend den Aderkreis vollenden, aus welchem bi'e und da
sc ingenformige Gefäfschen über den Horizont des betreffenden Organes hervortreten, und so an dessen
Oberfläche zur Bildung einer Gefühlswarze Anlafs geben.
Sowohl die aus diesen Gefäschen erzeugten Adermaschen, als auch die aus letztem hervorgesen-
deten Gefafsschlingen stellen sich unter mannigfaltiger Form und Gröfse dar. Am zartesten und kleinsten
erscheint das Schlingen-Maschennetz der Wasserhäute, kräftiger entwickelt erblickt man das Schlingen-
Maschennetz der Lederhaut, und am höchsten steht rücksichtlich der Bildung das gleichnamige Gefäfs-
netz der Schleimhaut. - .
1. D a s S c h l i n g e n - M a s c h e n n e t z d e r W a s s e r h ä u t e.
(Rete vasculosum maculoso-ansatum tnembranarum serosarum.)
Tab, II. Fig, g.
Nur an einzelnen Stellen der Synovialhäute, und namentlich an den Flügelbändern der Kniegelenkshaut,
dann an der Wasserhaut des Auges, die über die Traubenhaut und Iris hinüber streifet,
sah ich aus dem Maschennelze intermediäre Schlingen hervorwachsen. Die konstruirenden Gefäfse
dieser Netze enthalten — , der freie Baum der Masche und die Länge der Schlingen ±=± eines
Wiener Zolles. Die Tab. II. Fig. s stellet ein am Pupillarende der Iris aufsitzendes Schlingen-Maschen-
netz dar. °
2. D a s S c h l i n g e n - M a s c h e n n e t z d e r L e d e r h a u t .
(Rete maculoso - ansatum corii seu dermatis.)
Tab. VI. Fig. 6. 9.
Dieses dem Felle eigentümlich zukommende Schlingen-Maschennetz wird aus starken Mutter-
gefafsen gebildet, welche die Fetthaut verlassend, sich in viele Zweige spalten und in die Lederhaut-
schichte geraten, zu einem ununterbrochenen, t e i l s aus gröfsern und sparsamer angebrachten, t e i l s
aus kleinern und zahlreich v e r te ilten , an bestimmten Punkten bald längere bald kürzere Aderschlingert
hervorfördernden Netze auflösen.
laterales formantur, substantia totius fasciculi multo turgidior et niolhor, vasculn ipsa hinc inde tor-
tuosa, raro quasi serrata.
Diameter talis fasciculi compositi continet poll. Vindob. partes.
Tab. VIII. Fig. 12 fasciculum compositum ex caiiciforrai papilla Tab. III. Fig. 4 simplicem
fascem ex fungiformi repraesentat.
III.
R e t e v a s c u l o s u m m a c u l o s o - a n s a t u m .
Tab. VI. Fig. ö. 9.
Hie ramificationis modus in omnibus corporis humani membranis periphericis prostat,
quae secretioni et absorptioni simul inserviunt, i. e. in membranis serosis, mucosis, et in cute
externa.
Vascula hoc rete constituentia, etiam in eadem membrana, non ubique ejusdem diametri sunt._
Areae singulae ex duobus vel tribus vasculis formantur, quae hinc inde etiam singuläres propagines
progenerant, quae ansas efiormant et papillis cutaneis, si forte adsunt, inseruntur.
Harum arearum atque ansarum magnitudo et forma minime constans est, quippe quae te-
nuissimae in membranis serosis, magis evolutae in corio, summopere vero perfectae in tractu membranarum
mucosarum inveniuntur.
1. R e t e v a s c u lo s u m m a c u lo s o - a n s a tu m m em b r a n a r um s e r o s a r um .
Tab. n . Fig. 5.
In singulis tantummodo membranarum serosarum speciebus, in synovialibus utpote, praecipue
in ligamentis alaribus articulationis genu, et. in membrana humoris aquei, quae iridis anteriorem
et posteriorem superficiem obducit, bunc distributionis modum inveni. Vasa hoc rete compo-
nentia diametro suo interstitia libera et longitudo ansae ~ ~ pollicis Vindob. partibus
aequant.
Tab. II. Fig. 5 tale rete in vicinia marginis pupillaris iridis exhibet.
2. R e t e m a c u l o s o - a n s a t u m c o r i i s e u d e rm a t i s .
Tab. VI. Fig. Ö. 9.
Illud rete cuti solummodo proprium, ex vasis componitur majoribus, quae ex vasis panniculi
adiposi ortum suum dérivant^ et in tomentoso dermatis textu, in minores ramulos dissolvuntur, quorum
plurimi inter se mutuis anastomosibus uniti, relia modo densiora, modo angustiora, modo elon-
gata, modo magis contracta nectunt.