so
in die Länge gezogen meist spitzwinkelige, einen freien Raum von 1=22 eines Wiener Zolles ein-
schliefsende Maschen, und so im Ganzen ein eigens geformtes, in die Brdite gedehntes Maschennetz bilden,
welches sich auf seine eigentümlichen Grenzen strenge abschliefst. J)ie Tab. II. Fig. 9 stellet
das intermediäre Gefafsnetz dieser Varietät des Nervengeflechtes dar.
3. D a s z e l l i c h t e L ä n g e n g e f ä f s g e f l e c h t .
(Plexus vasculosus longitadinalis cellulosus.J
Tab. n. Fig, 10, '
Die Centralorgane des Nervensystemes beherbergen die dritte Ordnung des Längengefäfsge-
flechtes. Die Muttergefäfse desselben Geflechtes umwehen die Peripherie des betreffenden Centralorganes
— Ganglion, Gehirn — und senden von da aus und aus den Kapillargefäfsen des Geflechtes
jene äufserst zarten und zahlreichen Aederchen von eines Wiener Zolles im Durchmesser, hervor,
welche in das Innere der Gehirnsubstanz dringen, sich in allen Punkten um die Gehirn- oder »er!
venbläschen maschenähnlich verbinden, und so in der Wesenheit des Gehirnes ein mit zellichten
Zwischenräumen versehenes, die Gehirnsuhstanz aufiiehmendes intermediäres Netz ins Daseyn bringen,
dessen freie Räume meist eines Wiener Zolles im Durchmesser besitzen, und spitzwinkelig erschei-’
nen. Die Taf. II. Fig. 10 stellet das intermediäre zellichte Gefafsnetz des Gehirns dar.
IV.
Da s L ä n g e n m a s c h e n - G e f ä f s g e f l e c h t .
(Plexus vasculosus maculosa -longitudinalis.)
Tab. H. Fig.''13.
Dieses den fibrösen Gebilden eigenthümlich zukommende Adergeflecht unterscheidet sich von
dem linealen und dem Längengefäfsgeflechte durch folgende Charaktere:
1. Erblickt man im Hintergründe einen parallelen Zug starker Kapillargefafse.
2, Ueber diesen bilden zartere Sprossen, welche aus-dem Zuge derLängengefäfse hervorwachsen, ein
allenthalben gleichförmig vertheiltes intermediäres Maschennetz.
Die Längengefafse scheiden sich in stärkere oder Muttergefäfse, und schwächere oder Sprossen.
Die erstem besitzen die letztem die intermediären Aederchen aber - f eines Wiener Zolles
im Durchmesser. Die Maschen, welche durch die netzartige Verbindung der intermediären Gefäfschen
an der Oberfläche des Gefäfsgeflechtes gebildet werden, erscheinen bald ring-, bald eiförmig, wohl
auch mit drei bis vier Winkeln versehen. Der freie Raum einer gröfsern Masche enthält oft —
eines Wiener Zolles im Durchmesser.
Untersucht man eine fibröse Membrane im frischen Zustande, so findet man den vorzüglichsten
Zug der Muttergefäfse mit den Fasern der Haut parallel verlaufend, daher locker, und nur hie und da
überschreiten Verbindungszweige die Faserung der fibrösen Haut. Die Zweige des Maschennetzes treten
im Zwischenräume zweier Fasern hervor, verbinden sich an der mit lockerem Zellgewebe verbundenen
Fläche der Membrane zu einem die ganze Oberfläche umhüllenden Gefäfsnetze, und stellen somit die
zweite Gefäfslage dieses Adergeflechtes dar. Da, wo die fibröse Haut mit der Knochensubstanz verbunden
ist, findet man die Muttergefäfse zugleich auch in den Rinnen der Knochenfaser eingetragen und über die
Fasern der fibrösen Haut und Knochenfasern, sie breitet sich dann gleichförmig und gemeinschaftlich
in das dem Adergeflechte eigenthümliche intermediäre Netz aus. Die Taf. II. Fig. 13 stellet das
Längen - Maschengeflecht der fibrösen Membranen dar.
tunicarum superficie, circa sphaerulas ibidem consitas, areas, quidquam elongatas, acutis angulis
instructas, partes poll. Yindob. latas constituunt, quae simul sumptae, plexum maculosum, arete
circumscriptum componunt. Tab. II. Fig. 9 rete intermedium hujus formae visendum exhibet.
3. P l e x u s v a s c u l o s u s l o n g i t u d i n a l i s c e l l u l o su s.
Tab. II. Fig. 10.
Systematic nervosi centralia organa, tertium hunc ordinem recipiunt. Vasa ejus majora peri-
pheriam cerebri vel gangliorum ambeunt, et inde tenues copiosissimosque ramulos (-7^7 partem poll.
Yindob. amplos) in ipsum organi parenchyma immergunt, qui sphaerulas nerveas, ubique sitas cir-
cumeunt et in substantia cerebri plexum intermedium cellulosum multiplici inosculatione efficiunt
cujus interstitia partes poll. Yindob; diametro aequanty et angulis acutis instructa conspiciuntur.
Tab. II. Fig. 10 plexum intermedium cellulosum cerebri ostendit.
IV.
P l e x u s v a s c u l o s u s m a c u l o s o - l o n g i t u d i n a l i s .
Tab. II. Fig. 13.
Ordo ita definitus, partibus fibrosis vulgaris, a plexu vasculoso lineali et longitudinali se*
quentibus characteribus distinguitur.
1. Ordo hicce vasculis longitudinaliter decurrentibus, capillaribus, semper incumbit, et
2. plexus maculosus longitudinalis ex vasculis formatur, quae ex dictis (1.) ramulis ortum dérivant.
Vasa longitudinalia in majora et minora commode dividuntur. Priora partes polI.Vind.,
altera autem -^ 7 , denique vascula i n t e rme d i a p a r t e s poll. Yindob. diametro aequant.
Areae sive maculae, quae ex unione. varia vasorum intermediorum formantur, modo sphaeri-
cae, modo ellipticae, modo triangulares vel trapezoideae apparent. Interstitium liberum ejusmodi areae
TTioo partes poll. Vind. saepe continet in diametro.
In membrana fibrosa recenter observation! submissa, vasorum majorum tràctus, decursum
fibrarum servat, sine nexu intimiori, ita ut nonnisi raro vasculis communicantibus, fibras ipsas longitudinales
transversim scandentibus inter se cohaereant.
Rami, ex quorum connubio rete maculosum emergit, interstitia duarum fibrarum penetrant,
et ad superficiem membranae fibrosae pertingentes, rete efformant, quod alteram hujus ordinis sériera
sistit..
In membranis fibrosis, quae ossium superficiem amplectuntur, haec vasa in minimis ossium
sulcis superficialibus delitescunt, donee propagines eorum juniores, tunicam fibrosam et ipsum os
quoque velamento reticulari cingunt, quale in Tab. II. Fig. 13 conspicitur.