getragen sind, in ihrem Innern einen Schleim erzeugen und diesen durch eine \00~ eines Wiener Zolles
im Durchmesser grofs e OefFnungen in die Gebärmutterhöhle fördern. Diese Art von Follikeln liegt
in den Zwischenräumen der Ausmündungen der Gebärmutterfollikeln in dem, in einer Ebene fortgesetzten
intermediären Maschennetze der Schleimhaut der Gebärmutierhöhle zerstreut eingetragen, und das
die Oeffnung des Schleimhautfollikels zunächst umgürtelnde Maschengefäfs besitzet eines Wiener
Zolles im Durchmesser.
Das der Schleimhaut der Gebärmutterhöhle angehörende intermediäre Maschennelz erfüllt somit
die Zwischenräume der zweifachen Oeffnungeu der oben geschilderten Follikeln, und liegt hier glatt
auf der Wand des Uterus auf, so dafs man bei dem Weibe an keiner Stelle weder Falten, noch Warzen
oder Zotten von diesem Gefäfsapparate der Peripherie erzeugt sieht. Die konstruirenden Gefäschen
dieses Netzes besitzen —-—, die gröfstentheils vollkommen abgerundeten, oder wohl auch hie und da
winkeligen freien Räume der intermediären Maschen aber • ^ o- eines Wiener Zolles im Durchmesser.
Ob auch diese Gefäfse unter bestimmten Lebens Verhältnissen das Blut aus ihrem Innern auszuscheiden
vermögen, konnte ich bis' nun durch keine haltbaren Beweise ermitteln; gewifs ist es, dafs sie
während der Schwangerschaft eine förmliche Metamorphose erleiden, erweitert und zuSchlingengefäfsen
umstaltet werden, welche sich zwischen die Flockengefafse des Chorions einschieben, in der ersten
.Epoche der Schwangerschaft einen dem Blute analogen Saft, dann aber einen milchartigen, mit vielen
plastischen Bestandteilen versehenen Stoff ausschwitzen, und endlich von einer grofsen Menge einer
grauweifslichen, breiartigen Materie umgeben, erscheinen, welche die Gefäfssphären der Mutter und
der Frucht allmählich mehr von einander entfernet und als ein mürber, leicht zerstörbarer Zwischenkörper
zur leichtern Ablösung des Mutterkuchens wesentlich beitragt.
Die äufsere Fläche der Schleimhaut der Gebärmutterhöhle wird so wie der von ihr erzeugte
Drüsenapparat von einem eigenen Muskelapparate dermafsen genau und allseitig umgeben, dafs das
Ganze gleichsam aus einem Gusse gebildet zu seyn scheint, das Organ (die Gebärmutter) nach aufsen
eben, und endlich durch das über die Muskelsubstanz straff gespannte Bauchfell glatt erscheinet.
Da die Schleimhaut der Höhle des Fruchthälters und die aus ihr hervorwachsenden Gebärmut-
terfollikeln nicht in einer gleichen Ebene liegen, die Muskelsubstanz aber zwischen beiden und dem
Ueberzuge des Bauchfells eingeschaltet ist, so kann der Bewegungsapparat des Uterus nicht an allen
Stellen eine gleiche Dicke und gleiche Durchmesser besitzen. In der Mehrzahl der Fälle findet man die Muskelsubstanz
am Muttermunde - im obern, und im untern Bezirke des Halses — , in der Mitte des
Halses —^ in der Gegend des Körpers und des Grundes und in der Gegend der Einpflanzungsstellen
der Muttertrompeten —4 “ ebies Wiener Zolles im Durchmesser.
Die Beschaffenheit und den zartem innern Bau dieser Schichte werden wir bei den irritabeln Gebilden
genauer zu schildern haben.
Werfe ich einen vergleichenden Rückblick auf die Bildungseigenheiten dieser Schleimhaut, und
suche ich dasjenige zusammenzustellen, was derselben einen eigenen Charakter einpräget, so finde ich
diesen nicht so sehr in einer abweichenden Disposition ihres Gewebes, als vielmehr durch die Verbindung
mit dem zu ihrem Dienste bestimmten Bewegungsapparate und der offenmündigen Gefäfsverbindung
ihrer eigenartigen Drüsen begründet. Indefs die Gebärmutterschleimhaut wie alle übrigen Membranen
ihres Systemes in ihrem Innern die gewöhnlichen konstruirenden Bestandtheile der Grenzgebilde darstellet
und blofs durch ein ungemein zartes Epithelium eine gröfsere Fähigkeit zurSecretion und Absorption
beurkundet, stellen die einzelnen Bezirke des Fruchthälters in ihrem Gesammtbaue Verschiedenheiten
dar, welche offenbar auf einen Unterschied der Funktion derselben hindeuten. So lassen die
zahllosen Warzen um den Muttermund herum au! vorherrschende Entwickelung eines, dem Uterinal-
und Geschlechtsleben d.es Weibes im Allgemeinen zukommenden Gefühles, die flockenähnlichen Körper
um die Mundspälte und an den Falten des Lebensbaumes der Gebärmutter auf ein thätigeres Einsaugungsvermögen,
der Drüsenkörper des Mutterhalses auf Absonderung eines eigenen Saftes, welcher
höchst wahrscheinlich mit dem Zeugungsakte in einer nähern Beziehung stehen mag, und endlich die
Altera glandularum species , quae orificiis = polkWind, in cavum uteri aperitur, glan-
dulae vel cryptae mucosae simplices sunt, quae in ipsa membranae. mucosae compage mdulantur,
et a reliquis glandulis muciparis neque forma neque functione differunt. (Tab. XIX. Fig. 1. c.) Qua-
quavorsum per membranam uteri mucosam disperguntur, et praecipue interstitia orificiorum, quae
ad glandulas proprias uteri conducunt, fréquentant.
Vasculum intermedium, quod orificium glandulae muciparae simphcis ambit poll. Vind.
diametro aequat.
Rete intermedium vasculosum, quod membranam mucosam uteri perreptat, et orificia bina-
rum glandularum specierum ambit, nullibi, neque plicas, neque floccos, neque papilla* g en e ra^ ,.
Diameter vasorum constituentium = interstitlorum liberorum ~ l| | g 0 P°^‘ ^ nt^‘
A11 retia dicta ad praestandam secretjonem menstruam quidquam contnbuant, nec ne, firmis
argument!* erui non potest; — Mud autem extra omnem dubitationis alqam positum est, durante
graviditate graves metamorpho.es in illis obtinere. Dilatantur enim, prplp'ngantur in ansas, quae
inter .floccos chorii sese immergunt, et in primis gestationis periodis humorem sangumi analogum
vebunt, serius vero humorem lactescentem., magna materierum plasticarum copia onustum secer-
nunt, et denique massa pultacea, ciuereq-albida involvuntur, quae placentam foetalem ah uterina
sensim sensimque removet, et totalem placentae foetalis solutionem atque plenariam eliminationem
facilitat.
Substantia muscularis uteri, cum externa membranae mucosae uterinae superficie adeo firmi-
ter cohaeret, ut cum ea unum quasi corpus efficiat.
Crassities substantiae muscularis, quae extrorsum peritoneo involvitur, non ubique eadem est,
ob inaequalem glandularum uterinarum longitudinerm In vicinia orificii uteri externi plerumque
in superiori et inferiori colli parte medio colli in corpore et- fundo uteri
circa insertionem tubarum - **— poll. Vind. crasitie aequat.
De structura microscopica musculi uterini, et de ejqs qualitatibus subtilionbus, in tractatu de
organis irritabilibus serius communicando, sermonem habebimus.
Si ea, quae modo de structura membranae mucosae uteri in medium protuli, attentius recol-
ligo, character specifious hujus spartae systematis mucosi, in arctissimo ejusdem cum tela muscular!
nexu, et prorsus in singulari ad systema -vasorum ratione comprehendi poise mibi Tidetur.
Considerando tarnen varias membranae mucosae uterinae regiones, in singulis earum ahae
atque aliae functiones residere videntur.
lia ingens papillarum ad osculum uterinum frequentia, hoc ipsum sedem particulans sensa-
tionis esse, demonstrat; - ita flocci in superficie palmarum plicatarum exubérantes, conclusion««
ad absorptionem alacriorem admittunt; — ita glandulosa colli uteri fabrica de secretione ubenon,