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menden Nester der Marimhondos werden von
ihm bekriegt, oft fand man seinen Magen ganz
mit diesen Thieren angefüllt. Er fliegt laut
schreiend von einem Aste zu einem andern, und
fufst öfters auf hohen, dürren Zweigen, wo er
sich schön ausnimmt» Seine Stimme wird alsdann
häufig gehört, sie hat ein Paar klagende
laute, von der Höhe zur Tiefe herabsinkende
Töne, auf welche alsdann andere folgen, die
der Stimme eines eierlegenden Huhnes gleichen,
etwa wie folgt;
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Untersucht man die Luftröhre des Vogels,
so findet man sie unten enger, und nach oben
allmälig erweitert, dabei unten mit einem einfach
gebildeten Bronchial - Larynx versehen.
Dieser Raubvogel war nicht scheu, und
liefs sich zuweilen ziemlich nahe kommen, bevor
er abflog. Am Rio Pardo fand ich an den
hohen bewaldeten Urgebirg-Wänden des tiefen
Thaies, unterhalb Barra da Fareda an der
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Ser ra do Mundo Novo eine zahlreiche Gesellschaft
dieser Vögel, welche hoch an den Thalwänden
von Baum zu Baum flogen, und ihre
Schwenkungen unter lautem Geschrei in der
Luft machten. Sie leben auch in Minas Geraes,
wo man sie, so viel ich mich erinnere, Ganga
nennt. Im Sertong von llhéos kennt man sie
unter dem Namen Gaviao do Sertao.
Das Nest dieses Raubvogels ist mir nie zu
Gesicht gekommen, ich kann also über diesen
Gegenstand nichts hinzufügen. Sonnini sagt,
diese Vögel begleiteten die Tucane, welches
aber bestimmt eine von den Eingebornen erfundene
Fabel ist 5 denn ich habe nie den Tucán
mit dem rothkehligen Bussart zusammen
gesehen, obgleich beide in ein und derselben
Gegend sehr gemein waren. Fieillofs Abbildung
ist schlecht: Iris, nacktes Gesicht und
Kehle, so wie die Beine sind unrichtig gefärbt,
dabei soll ja der Körper schwarz, und nicht
blau seyn. — Spix sagt uns , dafs unser Vogel
in der Provinz Piauhi den Namen Gakdo
oder Alma do Caboclo tragt.
HT. Band. 11
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