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thera, Fringilla, Pyrrhula^ Loxia Linn, u.
s, w., dafs man nach einer solchen Ansicht beinahe
so viele Geschlechter als Arten würde bilden
können. Für das von Brisson aufgestellte
und jetzt wieder neu aufgenommene Genus
Pyrrhula giebt man u. a. als Character an, dafs
die drei Vorderze\en sämmtlich frei Seyen; allein
in Brasilien giebt es viele kleine Vögel,
welche dem Schnabelbau zufolge vollkommene
Pyrrhulae sind, die aber dennoch die äufseren
Zehen an der Wurzel ein w e n i g vereint haben*).
Ich werde jedesmal die Abbildungen in
B u f f o n s , Temminck's^ Vieillofs, LevaiUanfs^
Desmaresfs odiev Spix sl^exken citiren, welche
mir bekannt sind. Die von mir angegebenen
Ausmessungen sind immer nach dem alten französischen
pied du Roi gemacht» Von den schon
bekannten Geschlechtern habe ich die Charactere
nicht wiederholt, um den Raum nicht unnölhig
zu beengen. Der Schöpfer-einer jeden Benennung
ist immer angegeben , alle von mir selbst
gegebenen Namen sind ohne weiteren Zusatz.
*) Ich habe für diese Beiträge besonders auf die genaue
Beschreibung der einzelnen Vogelarten Rücksicht genommen
, die Ansicht ihrer systematischen Anordnung ist
mehr individuell, bleibt daher einem jeden Zoologen zur
Abänderung nach eigenem Gutdünken frei.
Es ist hier kaum noch anzuführen nöthig, dats
Azara im Allgemeinen die Beschreibungen seii3er
Thiere sehr richtig entwarf, dafs er aber bei
Ano^abe der Farben gewöhnlich zu unbestimmt,
übertrieben und oberflächlich redet. Er setzt
z. B. für aschblau gewöhnlich himmelblau, für
rothbraun — roth, für braungelb - gelb u. s. w ,
auch hat er häufig aus jungen Vögeln oder Geschlechts
- Verschiedenheiten besondere Arten gebildet.
Was die erste Beschuldigung anbetrifft,
so gereicht sie ihm allerdings zum Vorwurf, da
nur allein durch genaue Angabe der Zeichnung
und Färbung aller einzelnen Körpertheile eines
Vogels, man, ohne eine Abbildung von ihm zu
haben, sich eine genaue Vorstellung von demselben
machen kann. Die meisten ornithologischen
Schriftsteller haben in diesem Puñete sehr
gefehlt, besonders die frühern französischen,
welche den deutschen kleinliche Pünctlichkeit
vorwarfen, worin sie aber sehr irrten $ denn ihre
kurzen oberflächlichen Beschreibungen verursachen
mehr Schaden als Nutzen, welches wir
an den meisten altern Schriftstellern über Ornithologie
beobachten können. Wir müssen in
dieser Hinsicht dem wahren Gründer der deutschen
Ornithologie, Beckstein, den Rang lassen.
Er gab zuerst Beschreibungen, nach welchen
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