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bene Beschreibung scheint nicht ganz hinlänglich
5 um über diesen Gegenstand vollkommen
entscheiden zu können^ Vielleicht war sein
Vogel sehr alt. Ich mufs jetzt noch einige
Worte über die nord • americanische Erdeule
folgen lassen.
C- Bonaparte s Angabe der Gröfse seiner
Strix hypugaea oder Say^s Barrowing - Owl
trifft mit der meines brasilianischen Vogels auf
ein Paar Linien überein, da neun und ein halber
Zoll englisch, etwa so viel sind als acht
Zoll acht Linien pariser Maafs. Bonaparte s Abbildung
zeigt übrigens auf den Flügeln lauter
regelmäfsige Reihen von weifslichen Flecken,
welche auf diese Art bei meinem brasilianischen
Vogel nicht vorkommen, die Unteriheile sind
viel mehr weifs als an meinen Vögeln, und die
Umgebung des Schnabels, so wie die Kehle viel
weniger weifs, auch findet man weder in Bonaparte^
s Beschreibung, noch an seiner Abbildung
etwas von dem dunkeln Streifen unter
dem Ohre, so wie von dem Halsbande erwähnt^
Da Wilson s Werk und dessen Nachtrag nicht
in Jedermann's Händen ist, so will ich die daselbst
gegebene Beschreibung der Burrowing-
Owl hieher setzen,
„Die Burrowing • OlvI ist neun und einen
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halben Zoll lang und zwei Fufs breit. Schnabel
hornfarben, am Rande blasser^ am Rücken
beider Kiefer gelb; Unterkiefer an jeder Seite
stark gezähnt5 der Zügel endigt vor dem Auge
in steife schwarze Borsten (eben so wie an
dem brasilianischen Vogel), welche so lang sind
als der Schnabel 5 Iris glänzend gelb. Allgemeine
Farbe des Gefieders hell gebranntes
Umbra {light burnt-umher) ^ weifs gefleckt,
blässer an Kopf und Oberhals*, Untertheil der
Brust und Bauch weifslich, die Federn der ersteren
braun gebändert, untere Schwanzdeckfedern
ungefleckt weifs. Flügel dunkler als
der Leib (nicht so bei der brasilianischen Art),
die Federn stark gefleckt und gebändert mit
weifslich 5 Schwungfedern mit fünf oder sechs
Queerbinden, jede Binde am Schafte mehr
oder weniger unterbrochen und schwärzlich
gerandet, welche Farbe nach der Spitze hin
vorherrscht, äufserste Spitze schmutzig weifslich;
Federschäfte braun an der oberen und
weifslich an der Unterfläche (eben so am brasilianischen
Vogel) 3 vorderste Schwungfeder
fein sägeförmig gezähnt, und so lang als die
fünfte, zweite und vierte kaum kürzer als die
dritte, welche die längste ist. Schwanz sehr
kurz, leicht abgerundet, seine Federn gefärbt
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