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wechselnden Gesang hören. Er ist nicht schüehtern
und kommt den Menschen nahe, hält auch
im Käfig sehr gut aus. Aufser der Paarzeit
sieht man diese Vögel in kleinen Gesellschaften
umher ziehen, Sie leben von Sämereien, die
sie wie die Hänflinge und Stieglitze an den Ge^
wachsen und auf dem Boden suchen, auch be^
merkt man sie häufig in Gesellschaft der kleiu
nen Kernbeifser, der Bringüla spLendens u. a3
Arten. Ihr Lockton ist eine kurze Stimniie» Im
Frühjahre belebt sich ihr Ge s ang , sie singeil
alsdann auf einem Baume oder Strauche in der
Nähe der menschlichen Wohnungen, in^ wef*
chen man sogar, unter den Dächern, oder auf
Mauern ihre Nester finden soll. Die iungeri
Männchen gleichen den Weibchen, sie werden
allmälig immer mehr gelb gefärbt. Mafcgrave
erwähnt dieses Vogels unter seinem Tupü
namha - Namen, welchen Buffon in die abem
theuerliche Benennung Guirnegat umwandelte*
Di e Abbildung in den planches enluminées
{Nro, 321. Fig. 1.) hat wenig We r th, da sie
weder Gestalt noch Färbung dieses Vogels richr
tig zeigt. Wie Buffon sagen kann, dafs er ihn
als Abart unseres Goldammers {Emberiza citrinella)
betrachtet haben würde , ist unbegreiflich,
da beide Vögel nur sehr entfernte Aehn-
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lichkeit zieigeni ^ ^ z a m beschreibt das Nest unseres
Finken und setzt hinzu, dafs man es an
dier Erde finde j ich habe nicht Gelegenheit gehabt^
ein solches zu beobachten, glaube aber,
dafs es auch zuweilen über der Erde erbaut
wird. Wa rum Fieillot diesen ächten- Finken
von seinem Geschlechte, unter der Benennung
Pässerine Guirnegat {Passerina flava) getrennt,
ist mir gänzlich unbegreiflich, und es
scheint aus einer solchen Neuerung nur die
Sucht hervorzugehen, nichts von den alten Einricihtungen
bestehen zu lassen, seyen sie auch
der Natur noch so angemessen. Ich kenne
nicht einen einzigen Zug an dem hier beschriebenen
Vogel, der zu einer Trennung desselben
von dem Genus Fringilla berechtigte,
r Spixs Abbildungen im £ten Bande seiner
brasilianischen Vögel (Tab. 61. Fig. 1. und 2.)
geben eine ziemlich richtige Idee dieser Species
5 allein das Männchen jst in der Natur schöner
und lebhafter gefärbt, die Farbe seiner gelben
Untertheile ist weit reiner und lebhafter,
der Kopf schöner orangenfarben.
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