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sie entweder gemeinschaftliche, obgleich nicht
freundschaftliche Bewohner derselben Höhle,
oder dals die Eule der ausschliefsliche, durch
Eroberungsrecht in diesen Besitz gelangte Eigenthümer
derselben seyj aber es ist auch möglich,
dafs diese Vögel, wie in Chili^ ihre Wohnung
selbst ausgraben,^^ Bei der Untersuchung
fand man die Höhlen, auf welchen die Eule
sitzend gesehen worden war, verschieden von
denen, welche von Prairie - Dog\s bewohnt
wurden. Sie waren oft in einem verwüsteten
Zustande, von den Seiten zusammengestürzt,
öfters durch das von der Oberfläche nach der
Tiefe fliefsende Wasser gefurcht und zerrissen,
auch gaben sie in anderer Hinsicht den Anblick
der Zerstörung, und waren, gleich den verfallenen
Monumenten menschlicher Kunst, der wahre
Aufenthalt der Schlangen, Eidechsen und Eulen^
Die Höhlen hingegen, in welchen wir
die Prairie- Dogs beobachteten, waren reinlich,
gut unterhalten, und zeigten von der
Thätigkeit betriebsamer Bewohner. Dieser
Contrast, vereint mit der Gestalt und Gröfse
der Wohnungen, leitet uns zu dem Glauben,
dafs die Coquimbo-Eule in dieser Gegend ihre
Höhle nicht selbst ausgrabe, wie sie dies in
Süd-America und West-Indien thun soll, son-
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dem dafs sie sich eher der verlassenen Höhlen
jener Murmelthiere als Brutplatz und Aufenthaltsort
bediene*
Die Nahrung dieser Eulen besteht vorzüglich
in Insecten und Heuschrecken {Gryllus)^
wovon ich die Ueberreste in ihren Mägen gefunden,
und dies wird auch in Major Long s
Reise *) bestätigt, auch werden ihnen wahrscheinlich
Mäuse zur Nahrung dienen.
Da diese Eulen ziemlich schüchtern waren,
so mufsten meine Jäger Vorsicht gebrauchen,
um sie zu beschleichen; doch haben sie Azara
und Edw^ James weniger scheu befunden, welches
in ganz unbewohnten Gegenden eher der
Fall ist, James drückt sich auf folgende
Art aus: „Wir haben diese Eulen nur in den
Dörfern der Prairie- Dogs angetroffen, zuweilen
sehr zerstreut in einem kleinen Fluge, und
oft auf verschiedenen kleinen Hügeln aufrecht
sitzend, m einer Entfernung, durch welche
man veranlafst wurde, sie für Prairie-Dogs
zu halten. Sie sind nicht scheu, sondern lassen
den Jäger auf den Flintenschufs heran, aber
bei zu grofser Annäherung fliegt ein Theil von
*) 'Käw, James M. Longs esiped.y Vol. II, P, 285-
Ibid, Pag.
III. Band.
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