4 i
Ii
r;
lt.-.
I-. •
/f-
• (
II.-
- -f ,t • •: -
Í, , • .! •
• -
tl- ^ i-lf
s í ' y
Ä • •
- 158 —
lieh läfst unsern Vogel Beeren, Körner und
Früchte fressen. Latham und alle übrigen
Schriftsteller geben seine Beschreibung nicht allein
sehr oberflächlich, sondern in den Farben
auch sehr unrichtig, wie denn auch ^r/^o/i'j Abbildung
mit der Natur durchaus keine Aehnlichkeit
hat. Sonnini^ der den Vogel in Guiana
selbst beobachtete, sagt unbegreiflicher Weise,
sein dort sogenannter Rancanca sey gar kein
Baubvogel, da er doch alle Züge der Falken
( j F ö Z c o ) in seiner Gestalt trägt, und wie viele
andere dieser Vögel von Insecten, Schlangen
und Amphibien lebt. — Beeren und Früchte
habe ich nie in seinem Magen gefunden* Vieillot
endlich läfst in seiner Diagnose den Hauptzug
des Vogels, die nackte Kehle, weg, und
nennt die Wachshaut grisea, da sie doch himmelblau
ist. Er schreibt Sonnini nach, der
Vogel lebe meist von Früchten, welches gänzlich
ungegründet ist. Beide Schriftsteller nennen
die nackte Kehle purpurroth, da sie doch
zinnoberroth gefärbt ist. Ich werde nun meine
Bemerkungen über diesen interessanten Vogel
folgen lassen.
Da, wie es scheint, der Bussart mit nackter
Kehle in Guiana vorkommt, so ist er über
die nördliche Hälfte von Süd-America verbreitet.
— 159
Azara führt ihn für Paraguay nicht auf. In
Brasilien scheint er nur in den grofsen Sertongs
oder einsamen, menschenleeren Urwäldern,
und öden, wenig beunruhigten Gegenden zu leben.
Ich fand ihn nicht eher, als bis ich, van
Süden nach Norden reisend, den 15ten Grad
südhcher Breite überschritten, und mich hier in
die zwischen den Flüssen llheos und Pardo gelegenen
grofsen Waldungen vertieft hatte. Hier
wurden wir zuerst durch eine sehr laute, durchdringende,
höchst sonderbar durch die Einsamkeit
der Wildnifs schallende Stimme überrascht,
und erblickten den schönen schwarz und weiisen
Vogel auf einem hohen Aste, wo es uns
aber wegen des herabfallenden Regens noch
nicht gelingen wollte, ihn zu erlegen. Nachher
haben wir diese Vögel häufig in den grofsen
Wäldern beobachtet, zuweilen einzeln oder
paarweise, zuweilen auch in zahlreichen Flügen,
wo wahrscheinlich mehrere Brüten sich
vereinigt hatten, da dieses um das Ende der
Brütezeit, etwa am Anfange des Februars beob-
V
achtet wurde. Dieser Vogel lebt blofs in grofsen
Wäldern, da er sich von Wespen {Marimbondos),
Bienen, Maden und Insecten nährt,
auch wohl Schlangen und andere Amphibien
verzehrt. Die vielen in jenen Wäldern vorkom-
•r- ' •
' ' . .• . i
' 'I' , ,
a • . ••! .
; • V • .
il
•i: -
i' !
•I , -V ••V.Vi'.?
...... »•«'n'I' .-
-f. .'i'
ff ' -'i
• liit. r ' - J