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die Spitze der Federn gänzlich weifs erscheint.
Innere Deckfedern der Flügel rein weifs.
.Ausmessung: Länge 1" 4'" — Breite*)
4/ 8'" — L, d. Schnabels 1" — Br. d.
Wachshaut auf der Firste 5"' — Höhe d. Sehn.
— L- d. Schnabelhakens — Längste
Feder des Zopfs 5" 2"' — L. d. Flügels 15" 8'"
— L. d. Schwanzes etwa 11" 8"' — Höhe der
Ferse 3 " 9'" — Sie ist unbefiedert auf 2 " —
L. d. Mittelzehe — L. d. äufsern Zehe 1"
— L. d. innern Zehe 1" — L. d. Hinterzehe
i " _ L. d. Mittelnagels llf"' — L. d.
innern Nagels 1" 1'" —
L. d. äufsern Nagels
— L. d, Hinternagels 1" 2"'
Den weiblichen Vogel habe ich nicht kennen
gelernt.
Dieser vorzüglich schöne Kaubvogel ist mir
nur einmal zu Theil geworden, ich habe daher
nur obiges männliche Exemplar beschreiben
können, dessen Schwungfedern ohnehin im Monat
Januar nicht völlig ausgewachsen waren.
Ich erhielt ihn, als ich in den grofsen Waldungen
am Flusse llheos oder da Cachoeira einige Tage
verweilte , und wegen Mangel an Lebensmitteln
*) Wegen der nicht ausgewachsenen Schwungfedern ist die
Ausmessung der Breite zu gering angegeben.
die Wohnungen der einsam in jenen endlosen
Wildnissen lebenden GamßCß« - Indianer aufsuchen
liefs. Zwei kräftige Männer dieses Stammes
kehrten mit meinen Abgesandten zurück,
und erlegten nicht weit vom Ufer des Flusses
den beschriebenen Vogel durch einen Pfeilschufs,
als er eben auf seinem grofsen, von Reisern erbauten
Neste in den höchsten Zweigen eines
colossalen Baumes safs. Der lange kräftige
Pfeil des Camacan war dem Falken unten in die
Kehle gedrungen, der aber demungeachtet völlig
lebend in meine Hände abgeliefert wurde.
Ich habe diesen Vogel noch ein paarmal beobachtet,
wo er mit seinem blendend weifsen Gefieder
hoch über den dunkeln Wäldern schwebend
seine Cirkel beschrieb, und gegen den
dunkelblauen Himmel sich nett abzeichnete.
Daudin beschreibt diese Art nach Exemplaren
aus Cayenne, woher ihn Mauduyt schon
erhielt, er ist also über einen grofsen Theil von
Süd-Amerika verbreitet, da ich ihn unter dem
15ten Grade südlicher Breite fand. Azara erwähnt
seiner nicht. Wahrscheinlich bewohnt
dieser Vogel blofs die Urwälder, da ich ihn
blofs in grofsen geschlossenen Waldgegenden
gefunden, welches auch die brasilianischen Jäger
bestätigten. Er ist ein kühner, kräftiger Vo-
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