wmliLM"
' S
iii
jm
41
•f 's;""
dem Aequator näher gelegenen Urwaldungen
lebt diese schöne Vogelart das ganze Jahr hindurch,
und streicht nach der Brut2;eit von einem
Orte zu dem andera, den verschiedenen Früchten
nach. Bei Corta-Mao unweit des Flusses
Jiquirica sollen sie durchaus nicht selten seyn,
man nannte sie dort Kuruá, Sie nähren sich
von mancherlei Baumfrüchten, Beeren, Saamen
u. s, w., welche zum Theil ihre Eingeweide
und das Fett färben^ Alsdann werden
diese jetzt sehr fetten Vögel in Menge geschossen
und gegessen, ihre prächtigen Federn aber
zu mancherlei Kunstarbeiten verwendet. Südlich
von Bahía fand ich mehrere Geistliche^
welche oft dreilsig, vierzig und mehrere solcher
Vogelfelle in der kalten Jahreszeit gesammelt,
und nachher an gewisse Nonnenklöster in Bahía
gesandt hatten, wo man sie zu den dort zu kau^?
fenden, sehr schönen Federblumen verarbeitet.
Wenn man das Fell eines solchen Vooo- els an
das Feuer hält und erhitzt, so nimmt die violette
Kehlfarbe eine Orangenfarbe an, und man
sagt dieses auch von den blauen Federn, beides
habe ich aber nicht aus eigener Erfahrung.
Buffon giebt eine ziemlich schlechte Abbildung
dieses Vogels, er trägt seinen Schwanz
nicht auf diese Art, auch kommen die Farben
der Natur bei weitem nicht gleich. Levaülant
giebt eine weit bessere Abbildung, deren Colorit
aber auch bei weitem die Natur nicht erreicht.
Der pZ. 42. abgebildete Vogel mit orangenfarbigen
Flecken ist mir nicht vorgekommen, wahrscheinlich
werden diese orangenfarbigen Zeichnungen
durch Kunst hervorgebracht, da mir
die Portugiesen erzählten, die Hitze des Feuers
verändere das schöne Violet der Untertheile in
Orangenfarbe.
2. A, pur pur ea, Licht.
D e r purpur f a rbi g e Cotinga.
C, Ganzes Gefieder schwärzlich - purpurfarben;
Schwungfedern weifs mit schwarzen Spitzen;
Weibchen und junger Vogel aschgrau,
Ampelis atropurpúrea, s. die Beschreibung meiner
Reise nach Brasilien, B. I. p.,262. 275«
Beschreibung des männlichen Vogels:
Körper dick und gedrungen, Flügel stark,
Schwanz ziemlich kurz. Schnabel ziemlich breit
und flach gedrückt, hinter seiner Kuppe ein
kleiner Zahn 5 Nasenloch von den Bartborsten
bedeckt; Kinnwinkel nicht halb so lang als der
Schnabel, mit borstig endenden Federn bedeckt,
welche vorwärts streben, dabei stumpf; Dillen-
•vv', i
. ^ IE"
•i c M
^T 'Í h
Mit:
1