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den brasilianischen Thieren zum Theil sehr komische
Bemerkungen macht. Azara erwähnt
unseres Vogels und beschreibt ihn ziemlich
schlecht. Er erhielt ein Paar dieser Vögel, von
welchen der zuletzt beschriebene ein noch junges
Thier warj übrigens stimmt alles ^ was er
über diesen Gegenstand sagt, mit meinen Bemerkungen
überein.
Der bleifarbige Falke lebt auch in Nord-
America und Mexico, Temminck und Andere
setzen ihn zu den Milanen, auch hat er mit diesen
in der Gestalt viel Aehnlichkeit, den Gabelschwanz
abgerechnet, allein seine Manieren
und Lebensart sind mehr die der kleinen schnellen
Falken , wefshalb ich ihn zu diesen stelle.
Er ist ein schneller Raubvogel, der mit seinen
langen, schmalen Flügeln die Lüfte schnell
durchschneidet, zuweilen hoch am dunkelblauen
Himmel schwebend, dann plötzlich schnell
auf einen hohen Baum einfallend, wo er gewöhnlich
seinen Stand auf dem obersten dürren
Zweige nimmt, und meistens den Waldsaum
an der Gränze der Pflanzungen beobachtet»
Von hier durchspäht er die Umgegend, fängt
Vögel, besonders aber Insecten, mit welchen
ich seinen Magen gewöhnlich angefüllt fand,
der aber auch sehr oft leer war. Die Brasilianer
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versichern, dieser Falke raube selbst oft Hühner
von den Höfen j Vögel gerathen häufig in
seine Klauen. Sein Nest habe ich nie gefunden,
auch nie eine Stimme von ihm gehört, doch
versichern die Jäger, dafs dieselbe der unseres
Baumfalken nicht unähnlich sey.
Dr^ V. Spix giebt Tah. VllL 6. eine Abbildung
dieses Vogels. Sie ist in den Farben
zu hell gehalten, die Beine sind hell gelb, da
sie doch lebhaft orangenroth, die Iris gelb, da
sie hoch kirsch- oder blutroth, und die Wachshaut
hell gelb, da sie schwarzbraun gefärbt
seyn sollte. Temminck bildet den jungen Vogel
Tab^ 180 ab. Die Iris ist an solchen jungen
Vögeln orangenbraun, die Wachshaut an
den Seiten schwarzbraun, auf ihrer Höhe gelb»
Wilsons Missisippi Kite {Fol. 3. pL 25.) hat
viel Aehnlichkeit mit dem plumbeus von Brasi*
lien, ist aber verschieden.
E^ Doppelzähnige Falken. (Bidens Spix.)
Sie haben einen dicken, kurzen Schnabel
mit doppeltem Zahne. ^ Ihre Gestalt ähnelt der
der eigentlichen Falken, die Flügel sind ziemlich
kurz, erreichen gefaltet nicht vollkommen
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