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bei unserer Rohrweihe. Da diese Vögel nur
in wasser^ und sumpfreiclien Gegenden gefunden
werden, so kann man weite Strecken , besonders
die grofsen Waldungen / durchsuchen,
ohne eine Spur von ihnen zu haben, man mufs
defshalb alle Arten der Terrain-Bildung bereisen,
wenn man eine vollständige Idee der thierischen
Schöpfung eines Landes erhalten will^
Die Herren Temminck und de Laugier h^-
ben in ihrem schönen ornithologischen Werke,
planches coloriées d'oiseaux^ Tafel 22, den
hier beschriebenen Vogel sehr gut abgebildet,
und es ist an dieser Figur nur auszusetzen, dafs
die dunkeln Binden an der untern Schwanzseite
nicht roth genug, die Wachshaut und die Iris
des Auges unrichtig gefärbt, Zügel und Wurzel
des Unterkiefers zu weifs angegeben sind. Die
eben genannte Abbildung scheint von einem
weiblichen Vogel genommen zu seyn.
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F a r n . III. Strigidae, Leach,
E u l e n a r t i g e Vögel,
G, S. S t r i X, Linn»
E u e.
Die Eulen unterbrechen in allen Theilen
unserer Erde die Stille der Nacht durch ihren
meist lauten Ruf. Sie zeigen überall ein ihrer
Lebensart entsprechendes, einfaches, aus einem
Gemische von wenigen Farben zusammengesetztes
Gefieder. Ihre zarten, weichen Federn erlauben
ihnen so leise zu schweben, dafs man
ihre Ankunft kaum bemerkt, wodurch rohe,
ungebildete Menschen, besonders die Urvölker
von America, sie bei ihrer nächtlichen Lebensart
, in Verbindung mit einer Geisterwelt wäh -
nen. Nicht alle Eulen sind aber Nachtraubvögel
5 denn es giebt welche, die Erdeulen mit
hoher Ferse, z. B. die von Coquimho des Molina,
und einige Cahures, welche selbst am hellen
Tage ihrer Nahrung nachgehen, llligers
Eintheilung seiner Raptatores, in Nacht- und
Tagraubvögel, ist aus diesem Grunde unstatthaft,
und eben sowohl die Eintheilung der
Eulen selbst, in Nacht- und Tageulen.
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