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von Caho Frio, bei ^ev Lagoa Feia^ bei der
Abtei St. Bento, zu Barra do Furado^ und zu
Muribeca am Flusse Itabapuana^ weiter nördlich
habe ich ihn im Innern der Provinz Bahia
zu sehen bekommen. Er mufs, dem Gesagten zu
Folge, im mittleren Brasilien weiter nördlich
hinaui verbreitet seyn, und südlich geht er, nach
d'Azara^ bis zum Rio de la Plata hinab. Am
Parahyba in den Ebenen der Goaytacases ist
er sehr häufig. Man erblickt viele dieser schö'
nen Raubvögel, wie sie auf den Triften umherschreiten,
oder mit niederem Fluge, stark mit
den Flügeln schlagend, von einem Gebüsche
zu dem andern eilen, wobei man schon aus der
Ferne ihre bunte Zeichnung unterscheidet. Sie
sind viel in Bewegung , stellen allen kleineren
lebenden Thieren nach, und scheinen wie unsere
Bussarte von Amphibien, Mäusen, Vögeln,
Schnecken und Insecten zu leben. In ihren Mägen
fand ich Ueberreste kleiner Vögel, Insecten,
und besonders Heuschrecken {Gryllus)^
deren es auf den brasilianischen Triften sehr
viele giebt.
Auf der Erde nehmen sich diese vStolzen
bunten Vögel besonders schön aus. Sie gehen
aufgerichtet und schreiten geschickt, da ihre
hohen Fersen, ziemlich kurzen Zehen und we-
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nig gekrümmten Klauen zum Gange ganz vorzüglich
geeignet sind. Gewöhnlich bemerkte
ich sie am Ufer der Landseen auf den Triften
des Sertongs der Provinz Bahia paarweise, wo
sie nicht besonders schüchtern waren. Im
Fluge tragen sie gewöhnlich die Kopffedern aufgerichtet,
und man hört alsdann öfters ihre
Stimme. Dafs dieser Vogel, wie Azara sagt,
die kleinen Vögel verschmähe, weil er sie nicht
fangen könne, wird durch meine Eröffnung ihrer
Mägen widerlegt. Jener Schriftsteller giebt
über die Art Nachricht, wie unser Vogel nistet,
worüber ich keine Beobachtungen anstellen
konnte. Er beschreibt übrigens nur einen jungen
Vogel, welches aus seiner Angabe der Färbung
der nackten Theile des Gesichtes deutlich
wird.
MizrcgTiZfe'jBeschreibung des Caracaraist
völlig unkenntlich. Herr V X O I Q B & O X Lichtenstein
sagt selbst, dafs dieselbe, so wie die in Berlin
befindliche Abbildung auf einen ganz andern
Vogel deuten. Daudin giebt die Beschreibung
des wahren Marcgravischen Caracara ^ aber
nicht die des Falco hrasiliensis Gm , eben so
Latham, daher weifs ich nicht, wie einige andere
Schriftsteller den Marcgravischen Vogel
zu dem des Azara citiren können?
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