Stan d ö rter. Fürstenthum G ö ttin g en : z. B. auf den Stadtmauern von Göttingen.
Fürstentlium Grubenliagen: am Harze; bei Eimbech. Fiirstentbum Calenberg: um
Hannover, z. B. auf dem Steinthorfelde. Fürstenthum Osnabrück: im Amte Hunteburg.
In dcrGrafschalt Bentheim. Grafschaft Hoya : beiAsendorf. Fürstenthum Lüneburg:
bei Fuhrberg, Celle, Dreilingen, hier auch die Spielart, bei Hoknstorf an der Elbe, nebst
der Spielart.
2. DRABA MURALIS L. B e b lä tte r te s Hungerblümchen.
. L im . Sp. pl. ed. 2. p. 897.
A BBILD. UtooK. Fl. lond. t.64. Engl. bot. t.912.
Dauer. Einjährig. B lü th e z e it. April, Mai. F ru ch tr e ife . Juni, Juli.
Vorkommen. An sonnigen, felsigen Bergabhängen des Harzes.
S tan d ö rter. Fürstenthum Grubenhagen: (zwischen der Rosstrappe und Treseburg
am linken Ufer der Bude im Braunschweigschen ; an der Heuscheune im Prcussischen ; im
Selkcthale im Anhalt - Bernburgschen ).
17. C O C H L E A R IA L in n é . L ö f f e l k r a u t .
— Gen. plant. ed. S chrbb. n.1079.
1.. COCHLEARIA OFFICINALIS L. A r z n e i- L ö ffe lk ra u t.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 903.
A BB ILD. Hatne Arzneigew. 5. T. 28. B ook. Fl. lond. t 148. Engl. bot. t. 551.
Dauer. Zweijährig. B lü th e z e it. Mai, Juni. F ru ch tr e ife . Juni, Juli.
Vorkommen. Am Nordseestrande und dessen Inseln, sowohl in fettem Schlickboden als
auch auf Sandboden.
S tandörter. Herzogthum B f em en: bei Wulsdorf, Geestendorf, Altcnbruch, (Cux-
liafen imHamburgschen). Fürstentum O stfr ie sla n d : beiLeer, auf Nordernei.
Bemerk. Wo an den Küsten Sand in der Mengung des Bodens überhand nimmt, geht die im fetten Se®-
schlamme gegen 1 Fuss hohe Pflanze in kleinere Formen über. Mit abnehmender Grösse werden die Blätter nie-
renförmig, nierenförmig - rundlich, an kleinen, 4 bis 5. Zoll hohen Exemplaren zuletzt rund und ganzrandig. Die
an grossem Exemplaren elliptisch-kugelige Form der Schötchen, geht an den kleinern in das völlig Kugelrunde
über. Wenn man diese Veränderungen der Bildung an unsern Küsten wiederholt verfolgt, wie ich im Jahre 1822
that (rergl. Hannöv. Magaz. St. 99. 1823. — St. 48. 1824. Über die Vegetation der Ostfriesischen Inseln.), so
hält man sich leicht überzeugt, dass weder C o ch le a r ia g r o en la n d ic a L., noch G. p y r en a ica D s Caitd.
eigene Arten' sondern nur. Formen der C. o f f ic in a lis sind, wie ich damals am. oben angef. Orte bereits .gesagt
habe. Vergl. auch hierüber die guten Beobachtungen in N ol-tb Novit. fl. hols. p. 57. :
2. COCHLEARIA ANGLICA L. ' Englisches L ö f f e l k r a u t .
LINN. Sp. pl. ed.2. p. 903,
A B B IL D. Fl. dan. t. 329. Engl, bot t. 552.
SPIELART a. STENOCARPA. S c lim a lfrü ch tig e s englisches L ö ffe lk ra u t.
Dauer. Einjährig. B lü th e z e it. Mai, Juni. F r u c h tr e ife . Juni, Juli.
Vorkommen. An der Nordseeküste auf fettem Schlickboden.
Standö rter. Herzogthum Bremen: (bei Cuxhafen im Hamburgschen häufig neben
dem Badehause ). Fürstenthum O s t f r i c s 1 a n d : auf Nordernei, ( bei Jever im Oldenburg-
sehen). ®
Bemerk. An unsern Küsten variirt diese, durch ihre grossen, bauchigen, länglich-runden Schötchen sehr
ausgezeichnete, Art mit ausgeschweift-gezahnten, fast rhombenförmigen, und eiförmig-elliptischen völlig ganzran-
digen Blättern. Die Spielart hat um die Hälfte schmälere Früchte.— C o ch le a r ia a n g lic a Wahlbitb. Fl. lapp
p.177. gehört nach Exemplaren vom Verf. nicht hierher. Eher schliesst sie sich an C. o b lo n ffifo lia n r r , , „
Syst. nat. 1. p. 363. 6
5 . COCHLEARIA DANICA L. Dänisches L ö f f e lk r a u t
LINN. Sp. pl. cd. 2. p. 903.
ABBILD. Fl. dan. 1.100. Engl. bot. t. 696.
Dauer. Einjährig. B lü th e z e it. Mai, Juni. F ru ch tr e ife . Juni, August.
Vorkommen. An der Nordseeküste Seltener.
Stan d ö rter. Herzogthum Bremen : (bei Ritzebüttel im Hamburgschen selten 1 Für.
stentlium O stfr ie sla n d : auf Nordernei. ’
Bemerk. Das Verhältnis® der Länge des Schötchens zu ihrem Stiel, worauf Hr. Prof. De Candoll h *
seiner neuern Bearbeitung dieser Gattung für die Bestimmung der Arten Werth iegt, fand ich bei Cochfea
o f f ic in a lis und a n g lic a um das Mehrfache der Differenz variirend, indem mit zunehmender Grösse der
— den allgemeinen Gesetzen einer solchen Entwickelungsweise des Pflanzenstoffs angemessen — der Stiel ' h
verhältmssmässig mehr verlängert, als die Grösse der Frucht zuriimmt. Man darf daher auf die hiervon
menen Kennzeichen keinen zu grossen Werth legen. Vergl. Bemerkung am Schluss der Familie. ° °m*
18. A RM O R A C IA R u p p . M e e r r e t t i g .
Ru pp Fl. jen. p.87.
• H o r i.b u s a lb is. W e is s b lü h e n d e M e e r r e ttig a r te n .
1. ARMORACIA Rusticana Fl. d. W et t e ra u . G em e in e r M e e rr e ttig .
• FL. D. WETTERAU 2. S. 426. äfe
*«**• Brndb. 2. T. 181. (Cochle.fi. Afäo'r.ci.V Hayke Arzneigew. 5.
t. 29. (desgl.). Engl. bot. t. 2323. (desgl.). . . . . ... ^ 3
SYN. Cochlearia Armoracia Linn. Sp. pl. cd. 2. p. 904.
Dauer. Mehrjährig, B lü th e z e it. Juni, Juli. F ru eh lr e ife . August, September,
schäften °mmC” ' Verwil£,ert an Flussufer«, hier und da auch in der Umgebung derOrt-
S tandörtcr. Fürstentbum G ö ttin g en : am Ufer der Weser bei Hemeln, beiNord.
beim, (an derTuldabei UisseliniHessischen). Fürstcntlium G ru b en h a g en : am SeeSur-
derLeiie b d t n n o v t Fürstehtbum C a len b erg : einzeln am Ufer