Bemerk. Viola canina dl calcarea sieht der V. arenaria sehr ähnlich, indem sie eben so klein und
gleichfalls fein flaumhaarig ist. Die rundlich-nierenförmigen Blätter und deren dichte Pubescenz lassen jedoch
letztere Ton jener Spielart der V. canina, die immer zur eiförmigen Gestalt sich hinueigende und nicht so
dicht und so fein flaumhaarige Blätter hat, bestimmt unterscheiden.
6 . VIOLA CANINA L. H u n d s-F e ileh en .
LINN. Sp. pl. eä. 2. p. 1324.
ABBILD. H a y n s Arzneigew. 3. T, 3. Engl. bot. t. 620.
SPIELART a. SYLVESTRIS. TFaldliebendes U u n d s-F e ilch cn .
STN. V io la s y lv e s t r is R e i c h e n ®. Fl. excurs. p. 707. Iconogr. Cent.l. t.$4. md
V. R iv in ia n a R e i c h e n ®, a. a. O. p. 706. t. 95.
SPIELART b. ERICETORUM. H e id b o d en lie b en d e s H u n d s-F e ileh en .
SYN. V io la la n c if o lia T b o r e ! Chi. d. Lund, p.355. B e ic b b n b . a. a. 0 n 707
* OB ‘ V
SPIELART c. COLLINA. H ü g e llieb en d e s H u n d s-F e ileh en .
SYN. V io la e r ic e to rum S c b x a b . (Einst für -weitereUntersuchung vorläufig so bezeichnet
und durch nicht Berufene voreilig bekannt gemacht).
V. canina fi. s a b n lo sa und y. e r ic e to r um R e i c h e n ®. a.(t.O. p 706 t 74 f
152. 153. H e
SP IE LA RT d. CALCAREA. K a lh g e s te in lie b e n d e s Hu n d s- Fe ilchen.
SYN. V io la canina a. calcarea R e i c h e n ®. «. a. O. p. 706. t. 74. f. 150. 151.
Dau er. Mehrjährig. B lü tb e z e it. April his Juni. F ru ch tr e ife . Juni, Juli.
Vorkommen. An sonnigen grasigen Plätzen im offenen Felde, an Hecken und zwischen
Gebüsch allgemein verbreitet. Die Spielart a. in Waldungen besonders auf hnmosem Boden
h. im Sande der Haiden, Meeresküsten und Inseln, c. auf magern, dem Sonnenbrände aust;«-
setzten Hügeln, d. zwischen Kalkgestein. °
S tandörter. Fürstenthnm G ö ttin g en : am Stcinherge hei Meensen, nebst der Spielart
c .; am kleinen Hagen, bei der Wcender Papiermühle, hei Hardegsen, nebst der Spielart
c. u. s. w .; die Spielart d. zwischen Kalkgestein am Hainherge, z. B. unter der Kieper. Fürstenthum
Grubenhagen: bei derRosenthalermühle unweit Duderstadt die Spielart c. • am
Harze, nebst allen Spielarten. Fürstenthnm H ild e sh e im : auf den Siehenbcrgen hei Dehnsen,
nebst der Spielart a.; auf dem Giesenberge bei Gross - Giesen. Fürstenthnm Calenb
erg: umHannover, z. B. in der Eilenriede, nebst der Spielart a .; bei Vahrenwald nebst
der Spielart b. Fürstenthnm Osnabrüek: im Amte Hunteburg. Fürstenthnm Lüne burn-
bei Celle, Lüsen, die Spielart b. bei Celle. Herzogthum Bremen: (die Spielart b. bei Bitzebüttel
imHamburgschen). Fürstenthum O stfr ie slan d : aufNordernei die Spielart b.
Bemerk. Vergi. rücksichlUch der Spielart b. unsere Viola laeiea, und rüctakhtlich der Spielart d an-
sere V. arenaria. r
7. VIOLA LACTEA S m ith . M ilchw e iss e s F e ilch en .
SM.! Fl. Irit. 1. p. 247. Engl. Fl. 1. p. 303.
ABBILD. Engl. bot. t. 445. (vor der vollständigen Ausbildung).
SYN. V io la la c te a Mert. u. K och! Deutschi. El. 2. S. 265. ( mit Ausschluss von V.
lancifolia Thorej Reichenb. und der Waezromischen Pflanze); Rei'chenb. Fl. excurs.
p. 707. (mit Ausschluss von V. persicifolia Scxb.ee. und Rots). Iconogr. Cent. I. t. 99.
(mit Ausschluss der Figuren c. d. e. f., welche zu V. persicifolia gehören. Späterer durchgeschossener
Zustand).
V. la c te a et ß. s tr ic t a (durchgeschossener Zustand) Wa h l e n b . ! Fl. suec.2. p. 545.
V. s ta g n in a Meet. u . K och! a. a. O. (als späterer durchgeschossener Zustand).
V. R u p p ii Allion. Fl.ped.2. p. 99. t. 26. f. 6. Reichenb. a.a. O. p. 707. (mit
Ausschluss von V. pratensis M e r t . u. K o c h ) .
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Mai his Juli. F ru ch tr e ife . Juni his August.
Vorkommen. Auf feuchten Waid wiesen und an Holzrändern.
S tandörter. Fürstenthum Grnbenliagen: beilNuxei, zwischen dem aus den Gyps-
hiigeln entspringenden Bache und dem Holze, an den Erdfällen am Bömersteine 5 auf nassen
Wiesen zwischen Barbis und Herzberg.
Bemerk. 1. Viola lactea ist sehr nahe mit V. canina verwandt, und steht deren Spielart b. ericetoram
am nächsten. Sie lässt sich von dieser zunächst durch die grossem (an der Frühlingspflanze dem Blattstiel
oft an Länge gleichkommenden), wohl hier und da mit schmalen Sägezähnen versehenen, aber nicht gewimperten
Nebenblätlchen, und durch die aus einer mehr oder weniger herzförmigen Basis länglich-eiförmig zulaufenden
(nicht geradlinig-spitzverschmälerten) Blätter unterscheiden. Sie blühet weiss, weisslich-blau und hellblau.
Vergi. die nächstfolgende Art.
Bemerk. 2. Nach den von Hm. Dr. T i h g s t r o x aus Lappland erhaltenen Exemplaren der Viola-mon-
tana L. ist diese eine blaublühende V. lactea im durchgeschossenen spätem Zustande. Dazu stimmt auch dasjenige,
was in W a h e e n b e r g Fl. suec.2. p. 546. über V. montana gesagt wird. V. montana R e i c h e x b .
Iconogr. Cent.l. t.98. weicht hiervon nur'durch schmälere, nicht herzförmige Blätter ab.
8. VIOLA PERSICIFOLIA S chreb er. P f ir s ic h b lä tte r ig e s Fe ilch en .
SCHREB. herb.!
SYN. V io la p e r s ic if o lia Roth! Fl. germ.2. 1. p.27l. S chk. Handb. 3. S. 188. 1.
269. (der spätere Zustand). Fl. d. Wetterau! 3. Anh. S. 8.
V. p r a te n s is Mert. u. K och! Deutschi. Fl. 2. S. 267. (der Frühlingszustand vor dem
Durchschiessen der Stengel).
V. la c te a K och et Ziz.! Cat. pl. palat. p. 6.
SPIELART a. PUBESCENS. H a a rig e s p fir s ic h b lä tte r ig e s Veilchen.
SYN. V io la p e r s ic if o lia M e r t . u. K och! a. a. O. S. 268. (mit Ausschluss des Theils
der Synonymie, welcher zur Hauptart gehört). R e IC H E NB. Fl. excurs. p. 708. (mit Ausschluss
dter XiivirAschen Citate). Iconogr. Cent. I. I. 100. (überall der spätere Zustand). ' g
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Mai bis Juli. F ru ch tr e ife . Juni his August.
Vorkommen. Auf feuchten Wiesen, zwischen Gebüsch und an Waldrändern.