Waldungen. Fürstentlium L üneburg: in einem Eichenkampe bei Dreilingen; bei Lüne.
— Die Scheinart am Elbufer zwischen Barvörde und Hohnstorf.
Bemerk. Die sehr ausgezeichnete, zum Xheil gefiedert-blätterige Scheinart trat ich mehrentheils in Gesellschaft
von Eubus id a eu s und E. c o r y li f o l iu s , zwischen denen die Bildung, doch mit bald mehrerem bald
minderem Hinschwanken zu ersterm, das Mittel hält. Ich halte sie daher bis jetzt iür eine Bastardform jener
beidenArten, wenn auch oft mehrere Exemplare zusammenstehen. Weitere Beobachtung mag darüber entscheiden.
Die braunrothen, himbeerarügen Früchte sind häufig gut ausgebildet, schlagen bisweilen aber auch fehl.
2. KUBUS CAESIUS L. A c k e rb rom b e e rs tra u ch .
U m . Sp. pl. ed. 2. p. 706.
ABBILD. R e i t . u. A b e l Holzart. T. 87. S cbk. Handb.2. T. 135. JIa y n e Arzneigew.
3. T. 9. Engl. bot. t. 826.
STN. Kubus c a e s iu s a. a q u a ticu s und ß. a g r e s tis W e i b e Deutsche Bromb. S.
115. T. 46. A.
SPIELART a. NEMOEOSUS. S ch a tten lie b en d e r A c k e rb rom b e e rstra u ch .
UMBILDUNG * F lo r ib u s p len is. M it g e fü llten Blumen.
Dauer. Mehrjähriger Strauch. B lü th e z e it. Juni, Juli. F ru ch tr e ife . August,
September.
Vorkommen. Auf Äckern und Acherrainen, an Waldrändern, im Gebüsch, und in
lichten Vorhölzern.
Standörter. Fürstenthum G ö ttin g en : bei der Blaubacher Schenke und Reinhausen,
bei Mackenrode, den Gleichen, bei Eddigehausen; imGöttinger Walde die Spielart. Fürstenthum
Grubenhagen: bei Volcksen, am Harze, bei Scharzfels. Grafschaft H o h n ste in :
(in dem kleinen Walde im Felde bei Stolberg). Fürstenthum C alenberg: in der Eilenriede
bei Hannover; die Umbildung bei Egestorf gefunden. In der Grafschaft Bentheim. Fürstenthum
L üneburg: bei Celle, Voitze, Gorleben; die Spielart im Gebüsch an der Elbe in
der Gegend von Artlenburg, bei Harburg. Herzogthum Bremen: die Spielart bei Stade.
Fürstenthum O stfr ie slan d : auf den Inseln Borkum und Nordernei.
Bemerk. Die Kelchlappen schlagen sich bei der Reife nicht zurück, wie bei Rub. n. 2 bis 4, sondern
stehen fast rechtwinkelig von der Frucht ab, oder legen sich etwas an diese. Die Spielart a. ist hochstengelig,
in allen Theilen grosser und bisweilen ohne Reif.
5. RUBUS C O R Y L IFO L IU S Smith. H e ck en -B rom b e e rstrau ch .
SM. Fl. brit.2. p. 542. Engl. bot. t. 827.
SYN. Rubus nemorosus H a y n e Arzneigew.3. T.10.
R. d um e tom m a. v u lg a r is , und ß. p ilo su s Weibel Deutsche Bromb. S. 111. T.
4 5 . A. 1 . X mit Ausschluss des D e C a wz> o l l e ’sehen und W a l l b o t h ’ sehen Synonyms).
R. fr u tic o su s E bbe. Pl. off. exs. n.415.
SPIELART a. TOMENTOSUS. F ilz b lä tte r ig e r Ile c k en -B rom b e e r stra u ch .
SYN. Rubus c o r y l if o liu s d. canus Walle.! Sched. crit. p.23E
S P I E L A R T b. G LABRE SCENS. F a s t g la tlb lä tte r ig e r Hecken - B rom b e e r -
S t r a u c h .
S P I E L A R T c. FLACC IDU S. S chw a ch s ten g c lig c r Ile c k en -B rom b e e r stra u ch .
SYN. R u b u s S p r e n g e l i i W e i b e ! a.a.O. S.33. T. 10. (eine in Absicht der Blattserra-
turen und Stellung der Blumenstiele in diesem übrigens trefflich gezeichneten Werke verfehlte Platte).
Dauer. Mehrjähriger Strauch. B lü th e z e it . Juni, Juli. F ru ch tr e ife . August,
September.
Vorkommen. An Hecken und im Gebüsch5 auch in Waldungen auf gebirgigem und
flachem Boden, am häufigsten jedoch in der nördlichen Landeshälfte bis zu den Küsten.
Stan d ö rter. Fürstenthum G ö ttin g en : am letzten Heller hei Münden, in den dortigen
Steinbrüchen, in den Weserthal Waldungen, nebst der Spielart h. bei Hemeln 5 hei Settmarshausen,
Mackenrode, Reiershausen, Angerstein, (zwischenTeistungenburg und Neuenrode
im Preussischen); die Spielart a. selten hei Beinhausen. Fürstentum Grubenhag
en : bei Scharzfels. In der Grafschaft H o h n s te in : die Spielart a. am alten Stolberge.
Fürstentum Calenberg:-bei Salzhemmendorf, Barsinghausen, am Benlher Berge, in der
Eilenriede hei Hannover. Fürstentum L ü n eb u rg : in den Haidegegenden zwischen Hannover
und Celle häufig, hier auch die Spielarten b. und c ., zwischen Neddernhof und Haustedt,
bei Bardowieki Fürstentum O s t f r ie s la n d : bei Friedeburg.
Bemerk. Der Stengel ist, mit Ausnahme schnell aufgeschossener Triebe, die wohl schwacheckig Vorkommen,
rund, die Blüthenrispe gedrückt, nicht verlängert. Dies, in Verbindung mit weniger gekrümmten, schwachem
Stacheln, lässt diese Brombeere vom Rubus fru tic o su s unterscheiden. Die Spielart a., deren vollständige
Ausbildung südlichem Gegenden zukommt, findet sich bei uns selten und unvollständig. Die Spielart c., durch
die flatterige Rispe mit rechtwinkelig abgesperrten Blumenstielen ausgezeichnet, ist vielleicht eine Bastardform
von R. c o r y lifo liü 's und R. c a e siu s , mit der ich sie in Gemeinschaft fand. Doch kommt sie in andern Gegenden
sehr verbreitet v o r, und^nähert sich , im freien Stände viel von ihrem Eigenthümlichen verlierend, unter
Zunehmen der fünfzähligen Blätter sehr der gewöhnlichen Form des R. c o r y lifo liu s .
4. R U BU S FR U T IC O SU S L. ff'a ld -B r om b e e r s tra u ch .
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 707.
ABBILD. R e i t . u. A bel Holzart. T.S4. (nicht gut). S cbk . Handb.2. T. 135. (Frucht).
H a y n e Arzneigew.3. T. 12. Engl. bot. t.715.
- SYN. R u b u s f r u t i c o s u s W e i b e ! Deutsche Bromb. S. 24. T. 7. (LiNxt'£’sche Hauptform,
länglich-eiförmige, unten graufilzige Blätter) und R. p u b e s c e n s W e i b e ! a. a. O.
S. 44. T. 16. (weniger filzig).
R. v i l l i c a u l i s W e i b e a. a. O. S.45. T. 17. R. m a c r o a c a n t h u s W e i b e a. a. O.
- ^ S. 47. T. 18. R. c o r d i f o l i u s W e i b e ! a.a.O. S .2 1 .T .5 . R. r h a m n i f o l i u s
W e i b e ! a.a.O. S.22. T.6. (eiförmige öder rundlich-eiförmige, unten grau oder weisslich filzige
Blätter).
R. a r g e n t e u s W e i b e ! a.a.O. S.48. T. 19. R. d i s c o l o r We i b e ! a.a.O. S.49. T.
20. R. f r u t i c o s u s Sia.! Fl. brit.2. p. 543. (eiförmige oder rundlich-eiförmige, unten weissfilzige
Blätter). \
S P I E L A R T a. SUBCONCOLOR. F a s t g riin b lä tte r iy c r fV a ld - B rombeerstrauch.