dass der Hr. Prof. E. M e t e r , sie mit Recht zu e in e r Art vereinigt hat. Abgesehen .vom der Wandelbarkeit der
dicht zusammengeballten, lockern, oder weitschweifigen Infloreseenz, variiren die Kapseln rücksichtlich der Länge
Im Vergleich mit der Geschlechtsdecke, mit gerundeter, gestutzter und ausgerandeter Spitze, mit kürzerm und
längerm Griffelfuss, ohne dass diese Beschaffenheiten mit einem gewissen Zustande der Dichtigkeit der Spirre
bleibend zusammenträfen. Der Halm ist über der Spirre kürzer, wenn diese dichter, länger, wenn sie erweitert
ist, weil beide einer Wachsthumsnorm folgen, seine Oberfläche ist eben, gestreift und fein gereift nach Maassgabe
des Bodens; jenes ist im nassen Boden, dieses im sandig-trockenen der Fall. Auch hiermit trifft nicht immer
dieselbe Beschaffenheit der Spirre zusammen, obgleich in der Regel mit zunehmender Trockenheit des Bodens
die Spirre dichter, der Halm kürzer und seine Oberfläche bemerkbarer liniirt wird.
2 . JUNCUS g l a d c u s E h r h a r t . 3Ieer^ritne Simse.
EHRII.! Beitr. 6. S. 83. Calam. n. 8&.
ABBILD. H o st Gram, austr. 3. t. 81. Fl. dem. 1 1159. Engl. bot. t. 665.
SYN. J u n e n s g l a u c u s var. cc> ß. E. M e t e r Syn. junc. p . 13. (mit Ausschluss von Engl.'
bot. t. 836.).
J. d i f f u s u s H o p p e Dec. n. 155. M e r t . u K och Deutschi. Fl. 2. S. 576.
S P I E L A R T a. ME EANOCARPUS . D u n kelfrüchtige meergrüne Simse.
SYN. J u n e n s g l a u c u s M e r t . t*. Koca a. a. O. S. 575. (die Beschreibung).
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juni, Juli. F ru ch treife. August, September;
Vorkommen. An feuchten sumpfigen Orten häufig.
Standörter. Fiirstenthnm G ö ttin g en : bei Göttingen, am Wege nach der Rasemühle,
zwischen Geismar und Reinhausen; ( die Spielart am Arenstein im Hessischen). Fürsten-
thum Grubenhagen: (bei Wernigerode im Preussischen). Grafschaft Hohnstein: bei
Ilfeld, Wiegersdorf, Niedersachswerfen, Königerode. Fürstenthum Hild esh eim : bei
Elze. Fürstenthum Calenberg: bei der Landwehrschenke, im Steinthorfelde beiMisbur»-.
In der Grafschaft Bentheim. Grafschaft Hoya: bei Leese. Fürstenthum Lüneburg:
bei Bevensen, Lüneburg, z. B. beim kleinen Teiche des Ziegelhofes.
Bemerk. Die Spielart ist durch eine mehr zusammengezogene Spirre und glänzend braun-schwarze Kapseln
welche länger als die Geschlechtsdecke sind, ausgezeichnet. An der Hauptart, der eigentlichen EjrnKaKr’schen
Pflanze, wie seine Calam. beweisen, sind die Blättchen der Geschlechtsdecke länger pfrimenförmig gespitzt, und
die hellbraune, oder braune Kapsel ist kürzer als jene. Wiederholte Beobachtungen haben micl) überzeugt' dass
diese Spielart, welche ich anfänglich für eine von der I-1! Ä ;r ; eben Pflanze verschiedene Art zu halten geneigt
war, an einem und demselben Standorte durch Mittelstufen in die Hauptart übergeht.’
5. JUNCUS F IL IFO RM IS L. Düunhalmige Simse.
L1NN. Sp. pl. cd. 2. p. 465. “ ^
ABBILD. H o st Gram, austr. 3. t. 84. Fl- dan. 1.1207. Engl. hot. 1.1175.
. SYN. J u n c u s f i l i f o r m i s u. E. M e t e r Syn-junc. p. 17. E h r e .! Calam. n. 95.
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juni, Juli. Fruchtreife,, August, September.
Vorkommen. Auf nassem, sumpfigem oder torfigem Boden.
Standörter. Fürstenthum Göttin g en : am Radwerder bei Münden, bei Göttingen
(amWeissner, bei Wilhelmsbausen, bei Fuckerodc im Hessischen). Fürsteulhum Gruben!
hagen: am Harze, z. B. bei Clausthal, Oderbrück, Elbingerode, am Wurmberge, (am
Brocken im Preussischen). Grafschaft Hohnstein: (bei Trautenstein im Braunschwcig-
scheu). Fürstenthum Calenberg: bei Vahren wald, Langenhagen, Gross-Buchholz, Misburg.
In der Grafschaft Bentheim. Grafschaft D ie p h o lz : am Dümmer See. Fürstenthum
Lüneburg: an der Aller bei Gifhorn, bei Gelle, Hanstedt, Ulzen.
4. JUNCUS b Ae t ic b s W il e d e n ow . Haitische Simse.
WILLD. in Berl. Magas, v. J. 1809- S. 298.
ABBILD. Svensk bot. t. 479. f. 3. (J. glaucus).
SYN. Juncus b a l t i c u s E. M e t e r Sijn. junc. p. 15.
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juni, Juli. F ru ch tr e ife . August, September.
Vorkommen. Auf den Inseln der Nordseeküste selten.
S tandörter. Herzogthum Bremen: (auf der Insel Neuwerk im Hamburgischcn Gebiete).
5. JUNCUS MARIT1MUS L amarck. Seestrands-Simse.
LAM. Encyc. meth. Bot. 2. p. 243.
ABBILD. H o st Gram, austr. 3. t. 80. Fl. dan. t. 1689. Engl. bot. 1.1725-
SYN. Juncus maritimus E. M e t e r Syn. junc. p. 53.
J. acutus ß. L in e . Sp. pl. ed. 2. p. 464.
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juni, Juli. F ru ch treife. August, September,
Vorkommen. Auf Sandboden am Nordseestrande.
Standörter. Fürstenthum O stfrieslan d : aufBorkum, Juist, Nordernei, Spiekeroog.
** Foliis teretibus caalinis. M i t runden S te n g e lb lä tte rn .
6. JUNCUS o b t u s i f e o r u s E h r h a r t . Stumpfblüthige Simse.
EHRH.! Beitr. 6. S. 83. Calam. n. 76.
ABBILD. Svensk boi. t. 615. Engl. bot. t. 2144.
SYN. Juncus obtusiflorus E. M e t e r Syn. junc. p. 20.
S P IE L A R T a. COARCTATUS. Engspirrigc stumpfblüthige Simse.
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juni, Juli. F ru ch tr e ife . August, September.
Vorkommen. Auf sumpfigem Boden, an Gräben und Teichrändern. Die Spielart auf
wepiger nassem Boden.
Standörter. Fürstenthum Göttingen: zwischen Harste und Gladebeck, an den Teichen
hei Westerhof und Denkershausen. Fürstenthum Grubenhagen : (bei Blankenburg
und im Helsunger Bruche im Braunschweigschen). Fürstenthum Hild esh eim : hei
Hildesheim. Fürstenthum Calenberg: beim Döhrener Thurm, bei Misburg, List$ hier
auch die Spielart.