Vorkommen. Auf offenem grasigem Boden, auf Ackern, Heiden, in Hainen und Wat-
düngen. Die Spielart im Küstensande.
Standörter. Fürstentlium G ö ttin g en : z .B . am Göttinger Walle; die in der Bemerkung
näher bezeiehnete Waldform in den Weserthal Waldungen, ( auch am Weiss.ner im Hessischen).
Fürstenthum Grubenhagen: am Harze. Fürstenthum Calenberg: z. B. an
der Geller Chaussee, im Steinthorfelde. Fürstenthum Osnabrück: im Amte Xiunteburg,,
In der Grafschaft Bentheim . Fürstenthum Lüneburg: bei Celle; die Spielart bei Lüneburg.
Ilerzogthm Bremen: bei Stade, Freiburg, Otterndorf, Spieka. Fürstenthum Ost-
fr i e s 1 a n d: auf Borkum, Nordernei, hier auch die Spielart.
B em e r k . P l a n t a g o l a n c e o l a t a ß. s y l v a t i c a P e r s . Syn. p l .l . p.138, (P . a l t i s s im a Fe r s , in S chau b
B eschreibung des Weissners) bezeichnet nur einen üppigen Zustand dieser Pflanze. S ie wird in schattigen Wä ldern
nicht selten 2 Fuss hoch.
4. PLANTAGO MARITIMA L. S tr a n d -W e g e tr itt.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 165.
ABBILD. Fl. dan. t. 243. und t. 691. (P . s q u am a t a ) . Engl. bot. t. 175.
SYN. P l a n t a g o g r a m i n e a De C a n d . ! Fl. frang. 3. p . 413. (Zum T h eil Übergang zu r
S pielart a .). >
MISSBILDUNG * Bracteis luxurrantibus.. Mit austoacksenden Deckblätt-
cken. j ....
S P I E L A R T a. LATIFOLIAi Br e i tb lä t te r ig e r S t ra n d - TVegetrilt*
ABBILD. Fl. dan. t.01634• ( P . m a r i t im a y. d e n t a t a ) .
SYN. j P l a n t a g o d e n t a t a R o t h ! Ft. germ. 1. p. 61. 2. 1. p. 173.
S P I E L A R T b. TENU IFO L IA . S ehma lb lä t te r ig e r S t ran d -JVeg e t r i t t .
SYN. P l a n t a g q g r a m i n e a S c h l . ! Pl. exs...n? 21.
P . W u l f e n i M e r t . u. K och Deutschl. Fl. 1. s. 809. (in sofern P . g r a m i n e a S chl. beschrieben
wird ).
P. b i d e n t a t a Sp. pl. ed. Röai. et S c h u l t . 3. p. 134.
P. s u b u l a t a R oth ä.a.O. 1. p. 62. 2. 1. p.174. und P.-Wulfen! i Spr. Fl. hal. p.54.
(als kleinere Form). ? 1
Dauer. Mehrjährig. B lü tb e z e it. Juni bis August. F ru ch tr e ife . August, September.
V orkoramen. Am Seestrande und auf den Inseln, im Innern des Landes nur auf salzhaltigem
Boden und in dessen Nähe* . Die Spielart a. besonders in fettem Schlickboden, b.
auf mager-sandigem, oft nur wenig Salz führendem Boden.
Standörter. Fürstenthum Grubenhagen: bei Salzderhelden, wo er sich fast verliert
; bei Neuhof; (dife Spielart b. bei Blankenburg im Braunschweigschen, z. B. im Heideiberge
unter der Kuhsburg). Herzogthum Br emen : bei Belum, bfei Otterndorf und Altenbrück,
hier auch die Spielart a.; bei Bremerlehe, nebst der Spielart a. und der Missbildung,
bei Schmarren, Spieka; die Spielart h. bei Altenbruch; (bei Bitzebüttel und aut
Xeuwerk im Hambnrgschen ßebiete, nebst der Spielart a. und der Missbildung). Fürstcn-
tlium O stfr ie slan d : beiÇarolinensiel£ aufBorkum, Langcroog, Nordernei, Lier auch die
Spielart b.
Bemerk . 1. P la n ta g o maritima D e Caitd.! Fl. franç. 3. p. 412. ist, nach Ausweise zn verschiedenen
Zeiten von Hm. S alzm ahit bezogener Exemplare, nicht diese, sondern P. recurvata L ijtn. Mant. 2. p. 198.
(P. incurvata M u r r . Comm. gott. 1780. p.19. t. 6. ) , welche von P. m aritima specifisch verschieden ist, und
sich zunächst an P. su b u la ta W u le . schliesst. Hieraus wird es erklärlich, wie in obigem Werke P. graminea
als eigene Art aufgeführt werden konnte; ohne diese würde P. maritima L. in der französischen Flor gefehlt
haben. Auch von den Botanikern in Monfalcone wird diese, dort wachsende, P. r e cu rv a ta , wie von dort
mitgetheilte Exemplare erweisen, für P. maritima gehalten.
Bemerk. 2. Die zu - und abnehmende Breite der Blätter von P. maritima ist von Einfluss auf die Gestalt
der Deckblättchen, indem diese an den breitblätterigen Formen breiter und stumpfer, an den schmalblätterigen
schmäler und länger sind. Nur an einzelnen Individuen geht diese Verlängerung in die aufgefiihrte Missbildung
über, deren Deckblattchen pfriemenförmig und fast doppelt so lang als die Blumen sind. — Einzelne Zähne des
Blaltrandes kommen sowohl an den breit- als an den schmalblatterigen Formen vor, häufiger jedoch an jenen, wo
sie denn auch mehr in’s Auge fallen.
Bemerk. 3. Nur bei den auf fettem und stark salzigem Boden erwachsenen Exemplaren geht die Farbe beim
Trockenen der Pflanze in das 'Olivengrüne über. Auf sandig-magerm, wenig Salz führendem Boden wachsende
Exemplare, bleiben im getrockneten Zustande reiner grün. Dies ist daher nicht selten bei der Spielart b. der Fall.
*>. PLANTAGO CO RQ NO PU S L. S c h litz b lä tte r ig e r W e g e tr itt.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 166.
ABBILD. Fl. dan. t. 272. (Eine breitblätterige und kurzährige Form). Engl. bot. t. 892.
(Eine schmalblätterige Form mit langem Fiederlappen).
S P I E L A R T a. SU BINT EG ERR IMA . F a s t g a n zra n d ig e r s c h litz b lä tte r ig e r
W e g e tr itt.
Dauer. Zweijährig. B lü tb e z e it. Juni bis August. F ru ch tr e ife . August, September.
Vorkommen. Auf trockenem, sandig - kumosem und sandigem Boden der Küstenländer
und Inseln.
Standörter. Grafschaft Bentheim : zwischenNeuenham und Feîclhausen. Fürstenthum
Lüneburg: bei Gross-Heide. Herzogthum Bremen: bei Belum, Otterndorf, Alten-
b r u c h ; bei Geestendorf, Dorum, Cappel, Spieka. Fürstenthum O stfr ie slan d : bei Carolinensiel,
am Accumer Siel ; auf Langeroog, Spiekeroog, Nordernei, hier auch die Spielart.
f f CAULESGENTES. Stengelireibende Wegetritta rten .
6. PLANTAGO a r e n a r i a W a l d s t e i n et K i t a i b e l . L a n d -W e g e tr itt.
WALDST. ei KIT. Pt. rar. Hung. 1. p. 51.
ABBILD. W a l d s t . et K i t . a.a.O. t.51. H a y n e Arzneigew.5. T.16. S türm Deutschl.
Fl. Abth. 1. H. 7. (P . P s y llium ). Fl. dan. 1 .1808. ' '
SYN. P l a n t a g o P s y l l i u m H offm. FL germ. 1. p. 77.