Alfeld. Fürstentbum Calenbexg: Lei Hannover, z. B. bei Döhrent$ die Abart bei Vahrenr.
>vald. 'Fürstentbum Osnabrück: im Amte Hunteburg. In der Grafschaft Bentheim.
Fürstenthum Lüneburg: bei Celle5 die Abart hier und da in der Lüneburger Heide, z. B.
bei Müden, Ulzen, Rottdorf, Adendorf. Herzogthum. Bremens ( bei Ritzebüttel im Ilam*
burgschen).
. Bemerk. 1. Es scheint mir, der Ansicht des Hrn. Hofr. K och beipflichtend, am angemessensten, die auf
lehmigem^ lehmig-humosem und humosem Boden und damit am allgemeinsten verbreitete Form dieser Pflanze
mit eiförmigen oder rundlich-eiförmigen Blättern als die Hauptart anzusehen, und die schmalblätterige Form,
ihrer ganzen Bildung nach unverkennbar ein Erzeugniss des magern Sandbodens, als Abart zu betrachten. Wo
jene Bodenarten in diesen übergehen, wie im mittlern Theile unseres Landes, findet man auch häufig die Übergänge
jener beiden Bildungsnormen. — Bei beiden ist die-Blumenstellung kopfformig mit Übergängen in die
traubenförmige Stellung. Die Spielart a. ist durch ährenartig gedrängte Blumentrauben und ungefärbte Kelche
ausgezeichnet, die Spielart b. durch Blumen, die in 6, 9 bis 12' völlig-getrennten Quirlen stehen, durch starkes
gebogene und grannenartig verlängerte Kelchzähne. Die Spielart c. {fällt durch oft fusslange Ranken, grössere,
glänzende Blätter und5 gesättigter gefärbte Bläthen auf, und1 an der,.vorsichtig von Thymus p an n on icu s A z-
c io x i (T. montanus Wa ch st. eL K i t . PL rar. Hung. 1. p.72. t.7 1 .\ zu unterscheidenden,. Spielart d. sind
die breiten, eiförmig-runden Blätter wie auch die Bluthen doppelt so gross als an der schon grossblätterigen
Spielart c. Nach caucasischen Exemplaren von Hrn.. v. S teven ist T. nummularius M. r. B i eberst.. ein
sicheres Synonym unserer Pflanze. (T. nummularius des Reisevereins ges. v. T. Fr. Hohenacker aber ist
nicht dieser, sondern T. montanus W achst, et K i t : ) .— Die Spielarten,, wie die Abart variiren übrigens mit
Starker oder schwächer mit Randhaaren besetzten,. seltener fast haarlosen (Spielart c. und d. bisweilen) £lätternr
mit ganz oder nur an den Kanten kraus-flaumhaarigen oder (vorzüglich an der Abart) steifhaarigen Stengeln*
und endlich mit fast doppelt grossem Blumen, in welchen beide Geschlechter vollkommen ausgebildet sind, und-
die Staubfäden aus der Krone hervoTragen, oder.mit kleinem Blumen (S e rp y llum virigare minus C. B aun,
Pin. p.ZZO. Va il c . Bot. par. 32: f .7 .) r deren eingesehlossene Staubbeutel, auf Kosten der hervorgebildeten
weiblichen Theile,. verkümmert sind. Doch kommen bei uns die Spielarten, c. und d. so wie die Abart gewöhnlich
mit grossen, die Hauptart und die Spielart b. häufiger, mit kleinen, die Spielart a. nur mit kleinen Blumen
vor.
Bem erk . 2. Thymus lanug in o su s S chic. Handb. Z. S.167. T. 16$% der, nach einem Exemplare von ihm
selbst, eine auf beiden Blattflächen und am Stengel mit langen, steifen, asbestartig glänzenden Haaren besetzte
Form, von T. S e rp y llum ist, deren Übergangsformen in diesen ich besitze, gehört südlichem Gegenden an, und
kommt bei uns nicht vor. Doch findet man Annährungsformen der Abart Ä. im dürresten Sandboden. Ich bemerke
noeh, dass manche südfranzösischen Botaniker eine haarige Form von T. p an n on icu s A c t . , der dieselben For-^
menreihen darbietet, in welchen T. S e rp y llum auftritt, für T.. lan u g in o su s S chk. halten und versenden.
3 . C A L AM IN T H A Mö n ch emend. H e r g q u e n d e l .
M önch MctJi. p^408.
I . CALAMINTHA AeiNOS Cl a ir v il l e . Gemeiner B e rg qu en d e l.
GLAIEV. in Gavd. Fl. Ziele. 4. p. 81.
SYN. T l y m u s Ä c i n o s Linn. Sp. pl. ed. 2. p. 8Z(X.
ABBILD. S chk, Handb,2.. T. 161. (Analy-ae). Engl. bot. t. 411.
Bauer. Einjährig. B lü th e z e it. JunibisAugust. Fruchtreifc'. August, September.
V ork ommen. Auf trockenen Hügeln, an Felsen, und an Feldrainen auf Kalb* und Sandboden.
Standürter. Fürstentbum Göttingen: bei Reinhansen, Dransfeld, am Hainberce
bei Nicolansberg, bei den Robringer Müblen, an der Plesse, bei Büble, Lutterbansen, am
Stollen bei Vogelbeck ; am Papenberge bei Sudheim, bei Hohnstedt, (um Heiligenstadt, am
Rohrberge und Rustebcrge im Preussischen). Fürstentbum Grubcnbagen: am Helden-
hero-e bei Salzderhelden, beiEimbecb, bei der Rothen-Hütte bei Elbingerode, (bei Rübeland
im Braunschweigscben). Grafschaft H oh n stein : im Windel.äuser Holze, am Mühlberge
bei Niedersachswerfen. Fürstentbum H ild esh eim : bei Alfeld, zwischen Eberbolzen und
Gronan. Fürstentbum Calenberg: am Külf bei Dningen, am Eggeberge bei Bodenwerder,
bei Marienbagen, bei Salzhemmendorf. Fürstentbum Lüneburg: am Alannberge bei Lan-
gendorf, £im Kalbberge bei Lüneburg, bei Artlenburg*
4. C l IN O P O D IUM L in n é . Wi r b e ld o s t .
Gen. plant, ed. S c h r e b . n. 980.
1 . CLINOPODILTM VULGARE L. Gemeiner IV irb e ld o s t.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 821.
ABBILD- Sch'k. Handb. 2. T. 163. Fl. dan. t. 930. Engl. bot. 1.1101.
Dauer. Mehrjährig. B liitb e z e it. Juli, August. F ru ch tr e ife . September, October.
Vorkommen. Zwischen Gebüsch, an Hecken und Wegen, auch in Hainen und Wal-
düngen.
-S tan d ö rter. Fürstentbum G ö ttin g en : bei Hemeln, um Göttingen, z. B. am Walle,
bei Weende, Diemarden, am kleinen Hagen u. s. w. Fürstentbum Grubcnbagen: am
Harze. Grafschaft Hohnstein: am Netzberge bei Ilfeld, bei der Stcinmiilile. Fürstentbum
H ild esh eim : bei Alfeld. Fürstentbum Calenberg: bei Salzhemmendorf, auf dem Obrer
Berge, am Kircbröder Thiergarten, (bei Bückeburg und Eilsen im Lippe - Schaumburg-
sehen). Fürstentbum Osnabrück: im Amte Hunteburg*. Fürstentbum Lü n eb u rg , bei
Anderten, Celle.
5. S -C U T E L L A R IA L in n é . He lmk raut .
Gen. plant, e d . S c h r e b . » . 989.
1. SCUTE L LA R IA GALERICü LATA L. Gemeines He lm k rau t.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 835.
ABBILD. S ch k . Handb. 2. T. 167. H a t n k Arzneigew. 3. T. 36. Fl. dan. 1.637. Engl,
bot t. 523.
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juni bis September. F ru ch tr e ife . August bis
October.
Vorkommen. An Gräben, Teicbufern und Bächen, auch auf nassen Wiesen und an
Sümpfen häufig.
Stan d ö rter. Fürstentbum G öttingen: um Göttingen, am Stadtgraben, bei Diemarden,
auf dem Hünenfelde bei Nicolausberg, unter der Ratzeburg, bei Harste, am Denkershäuser
Teiche. Fürstenthum Grubenbagen: am Seeburger See5 am Harze, z. B. im Sumpfe
36*