Deutschl. Fl. 2. S. 191. unrichtig zu P. nigrum S citjuiut gezogen) unterscheidet sich von P. spicatum nur
durch die kürzere , daher mehr eiförmige als längliche Blüthenähre und durch mehr vorgezogene, schärfer gespitzte
und mehrfach gesägte Sägezähne der Blätter. Es steht daher allerdings dem P. spicatum sehr nahe.
Auch dieses variirt mit mehr eiförmiger Ähre; doch habe ich nie in unsern Gegenden eine Gestaltung der Blatt-
serfaturen an diesem wahrnehmen können, wie P. H all er i sie zeigt.
Bemerk. 3. P h y teum a b e to n ic a e fo lia Vil l . Hist. d. pl. d. Dauph. 2. p. 518. 1.12. f.3. (R s icbbitb.
Iconogr. Cent. III. t.250.) sowohl als dessen P. s c o r z o n e r a e fo lia p.518.4.12. f.2. (R e ic b b n b . t.249.) sind
schmalblätterige Spielarten von P. spicatum L , die so schmalblätterig indessen bei uns bis jetzt nicht gefunden
sind. Annäherungen zu dieser Form kommen jedoch vor im Reinhardswalde und der Eilenriede bei Hannover^
2. PIIYTEUMA ORBICULARE L. I l o p f b l ü t h i g c r F F a l d r a p i i n z e l .
LW N . S p . p l. ed. 2. p . 242.'
A B B I L D . J a cq . B l. ausir. 5. t. 437. En g l, b o t t. 142.
SPIELART a. ANGUSTIFOLIUM. S c h m a l b l ä t t e r i g e r k o p f b l i i t h i g c r I F a l d -
r a p ü u z c l .
S Y N . Phyteuma Scheuchzeri A l l . F l .p e d em .l . p . 116. t. 39. f . 2 . R e ic b e n b .
Iconogr. Cent. IV. t. 360.
P. l a n c e o l a t a V i l l . B i s t d . p l . d. Dauph. 2. p . 517. t 11. f. 1. (als etwas breitblätterige
Form).. '
P. e l l i p t i c i f o l i a V il l . a. a. O. t. 11. f. 2. (als noch breiterblätterige, in die Hauptart übergehende
Form).
MISSBILDUNG * Caule turgido fistülo so . M i t a n g e s c h w o l l e n e m r ü h r i g
em S t e n g e t
\ S Y N . Phyteuma fistulosum R e ic h e n b . Fl. excurs. p . 297.
Dauer. Mehrjährig. B lü th ezeit. Juni bis August. F ru ch tr e ife . August, September.
Vorkommen. Auf Waldweideplätzen und Wiesen in den Gebirgsgegenden des südlichen
Landestheils, die Spielart besonders in hohem Grase.
Standörter. Fürstenthum Göttiu g en : (am Weissner, nebst der Spielart, über Ludenbach,
an der Hörnerkuppe im Hessischen). Fürstenthum Grubenhagen: am Harze,
z. B. bei Elend, Elbingerode 5 am Unterharze sehr verbreitet, (bei Rübeland, Blankenburg
im Braunschweigschen).
Bemerk. 1. P h y teum a comosa und P. c o r d ifo lia V il l . a. a. O. Sind ebenfalls geringfügige Spielarten
von P. o rb icu la r e , und P. Ch armelii V i l l . ! ebendas, p. 516. ist wohl nur eine Alpenform derselben.
Bemerk. 2. Die Spielart a. verhält sich zur Hauptart wie Campanula t e a u if o lia U offm. zu C. ro-
tundifolia L. und geht durch allmälige Abstufungen in die Hauptart über.
Bemerk. In M b r t . u. K oc b Deutschl. Fl. 2. S . 184. wird P. hemisphaericum am Harze bei der
Marrnermühle (Marmonnühle?) angegeben. Die Pflanze wächst indessen am Harze nicht.
5. JASIONE L i n n é . S ch a f r a p ü nz e l .
Gen. plant, ed. S c u r e b . n. 1362.
i . JASIONE MONTANA L. Gemeiner Schafrapünzel .
LWN. Sp. pl. ed. 2. p. 1317.
ABBILD. ScHK. Händig. T. 266. (Eine grosse Form, die sich an die Spielart», schliesst).
S t v bm Deutschi. Fl. Abth. 1. H.9. Fl. dan. t.319. (Eine kleine Form). Enijl. bot. t. 882.
S P I E L A R T a. MAJOR; Grösserer gemeiner Schafrapünzel.
SYN. J a s i o n e p e r e n n i s L a ei . .Encyc. metk. Bot. 3. p. 216. lllusir. t. 724. f.2. D e
Ca nd. Fl. franç.3. . 7 /7 . (nach Ausweise der Exemplare und der Cultur der Pflanze im Garten).
X montana ß. perennis L in n . fil. Suppl, p. 392.
S P IE L A R T b. MARITIMA. Kü s ten l ie b en d e r gemeiner Schafrapünzel.
SYN. Jasione montana v. maritima R e ic h e n b . Fl. excurs. p. 269.
ABÄNDERUNG * Eloribus cyaneis. Mit kornblumenblauen Blumen.
ABÄNDERUNG ** Eloribus albis. Mit weissen Blumen.
S P I E L A R T c. CAESP ITOSA. Ra s en a r t ig e r gemeiner Schafrapünzel .
S Y N . Jasione montana v.:icaespitosa R e i c h e n b . a. a. O.
J. montana ß. lito r a lis F b i e s Noe. fl. suec. 2. p . 29.
Dauer. Zwei-und mehrjährig. B lü th e z e it. Juni bis August. F ru cb treifc. August,
September.
Vorkommen. Auf sandigem Boden in Verholzern, auf Triften, Heiden und am Seestrande.
Die Spielart a. besonders in Gcbirgswäldern, b. im Sande der Inseln und Küsten,
c. daselbst und in Heidegegenden.
Standö rter. Fürstenthum Göttingen: beiMünden, Volkmarsbansen, Hilwartshausen,
Reinbansen, am Wege von dem Eicbenkruge nach den Gleichen, bei Hessendrcisch,
Waake; (.die Spielart a. am Weissner im Hessischen). Fürstenthum Grubenhagen: am
Rothenberge bei Gieboldehausen, bei Landolfshausen; am Harze, hier auch die Spielart a.
(namentlich am Regenstein im Braunschweigschen). Grafschaft Iloh n ste in : die Spielart
a. im Windehäuser Holze. Fürstenthum Galenberg: am Wege von Hannover nach Her-
reahausen, bei Vahrenwald, Misburg, Döhren, Rehburg, zwischen Neustadt und Wu-
torf. Fürstenthum Osnabrück: im Amte Hunteburg. Grafschaft Bentheim : am Bent-
heimer Berge. Grafschaft Hoya: bei Loose. Fürstenthum Lüneburg: bei Celle, am
Alaunberge belLangendorf, bei Klein-Gussborn, Dannenberg; die Spielart c. bei Hitzachcr,
Ülzen, Bardowiek. Herzogtkum Bremen: bei Assbausen, Iiafcerbech, Stade; (die
Spielart c. bei Ritzebüttelim Hamburgschen ). Fürstenthum O stfr ie slan d : die Spielart
b. auf Nordernci und Borkum ; die Spielart a. bei Doose ; auf Nordcrnci,. liier auch die
Abänderungen.
Bemerk. 1. Auf magerm Boden und’ zwischen Feldgestein wird unsere Pflanze 2, 3, auch 4jahrig. Sie variirt
mit sägezähnigen und fast ganzrandigen, welligen und gchlichtrandigen Blättern, mit sägezähnigen und völlig