S Y N . G a l i um e la tum T b ü i l l .! Fl. par. ed. 2. 1. p . 76.
G. ty ro le n se W il l d . Enum. hort. herol. 1. p . 153. (nach Ausweise der wiederholt aus dem
berliner Garten bezogenen Pflanze).
S P IE L A R T b. ANGUSTIFOLIUM. Schmalblätte r ige s vollblumiges Labkraut.
SYN. Galium Mollugo ß. angustifolium R e t z . Pi'odr. fl. scand. p. 35.
G. erectum H dds. Fl. angl. p . 63. S m. Engl. fl. 1. p .2 0 2 . E n g l bot. t. 7067. (nach
Exemplaren von Hm. Prof. H o o k e r ).
S P I E L A R T c. HIRTUM. Ku r zh a a r ig e s vol lblumige s Labkraut.
S Y N . Galium Mollugo var. 1. pubèseeus S chrad. Spicil. fl. germ. 1. p . 16.
S P I E L A R T d. SCABRUM. S ch ä r f licites vollblumiges Labkraut.
S Y N . Galium Mollugo var. 2. scabrum S ch r a d . a. a. O. .
S P I E L A R T e, ARENARIüM. Sandl iebendes vollblumige s Labkraut .
S Y N . Galium arenarium L o i s . ! Fl. gall. p . 85. D e C a n d . Fl. franç. 5. p . 495.
G. h ie ro so lym ita n um T höre Chlor, d. dép. d. Land. p . 40. G. megaiospermum
ß. D e Ca n d . a. a. O. 4. p . 249. (nach Exemplaren vom Standorte. Die Blattform etwas stumpfer
als bei G. arenarium Lois.).
Dauer. Mehrjährig. B lü th ezeit. Mai bis Juli. F ru ch treife. Juni bis September.
Vorkommen. Auf magern Wiesen, sonnigen Hügeln und Triften, auch in lichten
Waldungen, an Hecken und Zäunen. Die Spielart a. auf feuchten Wiesen zwischen Büschen,
auch am Wasser, b., c. und d. besonders auf sandigen Gebirgshügeln und Vorgebirgen, e. im
Meeressande der Inseln und Küsten.
Standörter. Fürstenthum G ö ttin g en : z. B. am Stadtgraben von Göttingen, ander
Weender Chaussee, bei Grohnde, Geismar; die Spielart a. am Solling; ( die.Spielart d. im
Hclsunger Bruche im Hessischen). Fürstenthum- Grubenhagen: am Harze, *z. B. bei Osterode,
Andreasberg, Grund; die Spielart a. bei Eimbeck; die Spielart b. bei Grund; (an
der Rosstrappe im Preussischen die Spielarten b. und d. ; die Spielart d. auch hinter dem Regenstein
im Braunschweigschen). Grafschaft Hohn ste in : die Spielart b. bei Steierthal ;
die Spielart c. im Windehäuser Holze. Fürstenihum H ild e sh e im : bei Goslar. Fürstenthum
Galenberg: bei Barsinghausen, um Hannover, z. B. bei der Bemeroder Windmühle,
hier auch die Spielart c. Fürstenthum Lüneburg: zwischen Hohnstorf und Artlenburg.
Herzogthum Bremen : die Spielart a. am Elbufer bei Stade; (die Hauptart bei Ritzebüttei
im Hamburgsehen). Fürstenthum O stfrieslan d : auf Nordernei, Juist, Borkum, hier
auch die Spielart e.
Bemerk. 1. Galium tyrolense W i l l e . wird in S p r e n g . Jahrb. B. 1. H.2. p. 10. irrig zu G. laevi-
gatum V i l l . gezogen, dessen Natur und Verwandtschaft dort übrigens sehr treffend dargestellt ist. Vergl. G.
sylvaticum. Zur Spielart b. gehören, als südlichere, an der Stengelbasis stärker als bei uns der Fall ist verholzte,
Formen: G. cinereum Schi./ PI. ex«. D e C a n l . Fl. franç. 4. p. 256. und der botanischen Gärten,
(aber nicht A ll. Fl. ped. 1. p. 6. t. 77. f. 4.) und, als noch schmäler blätterige Form, G. lucidum A l l . a. a. 0.
p. 5. t. 77. f. 2. (wozu auch G. fruticescens Cav.! Icon. rar. 3. p.206. f. 1. gehört) und als kurzhaarige Form
G. scabrum J acç. Fl. austr.5. p. 10. t.422. Die Übergänge finden sich am Regenstein und an der Rosstrappc
am Harze. Recht charakteristisch bildet indessen die A l l i o n i ’ sehen Formen erst der Süden aus. G. erectum
der Engländer gehört noch zu unserm Ausbildungsgrade dieser Form, wie meine Exemplare beweisen; der Präs.
S m i t h nennt auch die Blätter »lanceolate, scarcely at all obovate.« In M e r t . u. K o c h Deutsclil. F l.l. S.781.
wird die englische Pflanze, nach wahrscheinlich schmalblätterigen Exemplaren von Hr. T u rn er , schon zu G.
lucidum gezogen, — Die sehr ausgezeichnete Spielart e. liegt vielstengelig ausgebreitet auf dem Sande, ist
spannelang und gedrängt mit Quirlen sehr kleiner Blätter besetzt. Die Blumen stehen zu 1, 2 , auch 3 in Doldentrauben,
welche oft kaum über die Blätter hervorragen, sind gelblich-weiss oder weiss.
Bemerk. 2. Als Galium M o llu g o v. alp in um gehört hierher Galium h e lv eticum W e i g . Observ. p.
24., wozu folgende Synonyme kommen: G. megalosperraum A ll. Fl. pedem. 1. p. 9. t.79. f.4. (nach der
Abbildung und Beschreibung), G. megalospermum Vil l .! Hist. etc. 2. p.319. (nach seinen eigenen Exemplaren;
die Beschreibung ist schlecht)'!- folglich auch G. V i l la r s ii D e Cand. Fl. fran$. 5. p. 497. und endlich G.
b a ld en se P o l l in i ! PI. veron. 1. p. 6. M Ob G. s a x a tile D e Canv. a. a. O. 4. p.261. auch hierher gehöre,
wie mir wahrscheinlich ist, oder zu G. s a x a tile L. (G. harcynicum W e ig. ) , darüber kann ich aus Mangel
an Original-Exemplaren nicht entscheiden. Diese alpine Form ist unserm G. sa x a tile v. a lp e str e oft täuschend
ähnlich. Letzteres unterscheidet sich aber mit Sicherheit durch die unter der Loupe chagrinartig granulirte Oberfläche
der Früchte.
15. GALIUM GLAUCUM L. Meergrünes Labkraut.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p . 156.
A B B I L D . J acq. Fl. a u s tr .l. t.8 1 .
S Y N . A s p e r u l a g a l e o i d e s M. B i e b e r s t . Fl. tm r.-ca u c . l . p . 101.
S P I E L A R T a. HIRTÜM. Ku r zhaar ige s meergrünes Labkraut.
S Y N . A s p e r u l a g a l i o i d e s ß. h i r s u t u m Wa l l r . Sched. crit. p . 61. (mit Ausschluss
des L i n n ü ’ sehen und E h r h a r r ’schen Synonyms).
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juni, Juli. F ru ch tr e ife . Juli, August.
Vorkommen. An den Vorgebirgen des südlichen Harzrandes auf felsigem oder sandigem
Boden.
S tandörter. Fürstentluim Grube n ha g en : (an der Rosstrappe im Preussischen; an
den Fallsteinen im Braunscliweigschen). Grafschaft Hohn st e in : im Windehäuser Holze,
am alten Stolberg, am Kolmstein«beim Hannoverschen Zolle.
Bemerk. 1. Die J a c q u i n ’ sehe Abbildung stimmt vollkommen mit unserer Pflanze überein. Auch ist kein
erweislicher Grund vorhanden, das I r y ifE ’sche G. glaucum für eine von dieser verschiedene Pflanze zu halten.
Die neuerlich dagegen aufgebrachten Zweifel gehen von der irrigen Meinung des Hm. M. v . B i e b e r s t e i n aus,
dass G. glaucum Fl. dan. t. 609. die L u rjr i’sche Pflanze bezeichne. Diese Abbildung gehört aber zu G. sy lvaticum
L.
Bemerk. 2. Wenn die Gattung Asp e ru la ihre Natürlichkeit behalten soll, so muss man den Charakter in
eine trichterförmig verlängerte Blumenkrone setzen. Diese Bildung tritt bei G. glaucum, deren Kronabschnitte
nur etwas mehr als bei den übrigen Arten Zusammenhängen, wodurch der Krongrund mehr glockenartig erscheint,
nicht ein.
14. GALIUM SYLVATICUM L. Wa ld -L a b k ra u t .
LINN. Sp. p l. ed. 2. p . 155.
A B B I L D . Fl. dan. t. 609. (G. glaucum). '