ABÄNDERUNG * Floribus purpurascentibus. Mi t röthlichen Blumen.
SYN. Sedum Thelephium S m. Fl.brit.2. p.485. Engl, bot t .1319.
S. purpureum R e ic h e n b . Fl.excurs. p.549. Iconogr.Cent.VUI. t. 726. (S. Thelephium).
S. purpureum ß. L i n n . Sp. pl. ed.,2. p. 616.
SPIELART a. MAXIMUM. Grosser br e i tb lä t te r ig e r Maue rp f e f f e r .
ABBILD. H a t n e Arzneigew. 6. T. 13. S türm Deutschi. Fl. Abth.l.H.6. (S. Thelephium).
SYN. Sedum Thelephium * maximum P e rs . Syn. pl. 1. p. 511.
S. maximum R e ic h e n b ; a. a. O. p. 550. t. 727.
S. la tifo lium B e r to l . Amoen. ital. p.366. D e C a n d . Prodr. syst. nai. 3. p.402.
S. Thelephium s. maxim 9m L i n n . Sp.pl. ed. 2 . p . 6 1 6 . (die H a l l e r ’sehe Pflanze, welche
nach H a l l . Enum. plant, gott. n.134. die bei uns wachsende ist),--
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juli, August. F ru ch tr e ife . September.
Vorkommen. AnFelsen, Steinhaufen und altem Gemäuer, auch auf magerm und san*
digem Boden. Die Spielart in Hügel- und Gebirgsgegenden des südlichen Landcstheiis.
Standörter. Fürstenthum G ö ttin g en : hei Gimte, Dransfeld, Gross - Lengden, an
Mauern hei Weende, an der Plessc, in den Weserthalwaldungen, z.B. am Rolhenstein hei
Bodenfelde j hei Vogelbeck. Die Spielart bei Reinhausen, z.B. im Bürgerthale, (amW^eiss-
ner im Hessischen). Fürstenthum Grubenhagen: am Harze hierund da, z.B. die Spielart
am Winterberge5 hei der rothen Hütte. Fürstenthum C alenberg: an Mauern hei
Salzhemmendorf, hei Hannover, z. B. bei dem Dölirenerthurme, am Kronsberge. Fürstenthum
Osnabrück: im Amte Hunteburg. Grafschaft Bentheim: am Bentheimerberge
an den Rändern der Acker und auf Mauern. Fürstenthum Lüneburg: bei Celle, am
Weinberge bei Hitzacker, bei Lüne, am Elbufer hier und da.
Bemerk. 1. Fl. dan. t.686. stellt, wenn sie nicht nach einer durch Cultur ansgearteten Pflanze gezeichnet ist,
eine von der obigen verschiedene Art dar, zu welcher höchst wahrscheinlich S. T h elep h ium purpureum y.
L in n . Sp.p l. (T h e lep h ium purpureum minus C. B aun. Pin. p. 287.), gewiss aber T h e lep h ium V.
purpureo flo r e Clus. Hist. Lib. IV. p.67. m.Abb., so wie S. T h elep h ium liv id um R eichenb. Fl. excurs.
p.5i9. und S. T h elep h ium p. 550. gehören, letztere als schmalblätterige Form. Dieser Art würde dann wohl
mit Recht der Name S. purpureum zukommen.
Bemerk. 2. Die Abänderung mit röthlichenBlüthen, die bald mehr bald weniger gefärbt sind, ist bei uns die
häufigste, die Linnis’sche Pflanze mit grüngelblichen Blüthen die seltnere. Unser S. maximum ist durch Übergänge
mit der Hauptart verbunden, und kann daher auf den Namen einer Unterart keinen Anspruch machen.
f f TERE TIFOL IA. St ielrundblätter ig e Mauerpfeffer arten.
2. SEDUM REFLEXÜM L. Suppen-Maue rpfe f fe r .
LINN. Sp. pl. ed. 2. p.618.
SYN. Sedum reflexum L i n n . Fl. suec. Append. p.463. S. rupestre /9. p. 153.
S. r e f l e x u m a. M e r t . u. K och Deutschi. Fl. 3. S. 3l7r'lohne Berücksichtigung der nicht
hinreichend sichern Citate von Wilu . und Link). R e i c h e n b . Fl. excurs. p. 548. (mit Ausschluss
von S. v iren s Ait. aus demselben Grunde). Iconogr. Cent. UI. t. 286. Fl. dan. 1.113.
SPIELART a. GLAUCUM. Be r e i f te r Suppen-Maue rpfe f fe r .
S . reflexum ß. glaucum M e r t . u. K och a .a . 0 . (mit Ausschluss von L i n n . Sp. pl. und
ohne Berücksichtigung der nicht hinreichend sichern Citate von W il ld . und L i n k ). R e ic h e n b .
Fl. excurs. p. 548. (mit Ausschluss aller Synonyme, ausser S turm. Deutschi. Fl. Ablh. 1. II. 12.).
Iconogr. Cent III. t 276.
S. glaucum .Sk. Engl. bot. t.2477. Engl. fl. 2. p. 321. S. recurvatum Eï k ï e m .
Fl. excurs. p. 548.
S. reflexum Fl. dan. 1.1818.
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juni, Juli. F r u ch tr e ife . August, Anfang Septembers.
Vorkommen. Auf Felsen, altem Gemäuer, an steinigen Hügeln, auf magern Niederungen
und im Sande der Flussufer bis zu den äussersten Gebirgshöhen. In den Berggegenden
die Spielart häufiger, die Hauptart, nur wo es schattig undt^eucht istj im flachen Lande diese
häufiger, die Spielart, wo der Boden sehr trochen, mager und dem Sonnenbrände ausgesetzt
ist.
S tandörter. Fürstenthum G ö ttin g en : (am Bielstein bei Albungen und am Weissner
im Hessischen). Fürstenthum Gruhenhagen: amHarze, z. B. hei Elbingerode, (amRe-
genstein und am Budegebirge im Braunsehweigschen; auf dem Broehen am Hexentanzplatz im
Preussischenj. Fürstenthum L ü n eb u rg : bei Voitze, Holtorf, Kaltenhof, am Weinberg
hei Hitzacker, an den Gräben bei Artlenburg, am Elbufer hei Harburg, (bei Lauenburg im
Dänischen sehr häufig). Herzogthum Bremen: hei Lesum.
5 . SEDUM R U PE STR E L. Fe ls en -Mau e rp f e f fe r .
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 618. (mit Ausschluss der Citate aus der schwedischen Flor und Dill.
Hort. elth.).
- ^SYN.. Sedum rnpestre Cat.pl. kort gott. 1814. u. folg.
ABÄNDERUNG. Floribus pallide flavis. Mi t blassgelben Blumen.
SYN. Sedum anopetalum De Cand.! Fl.frang.6. p.526.
S. rupestre V ie l . Hist d. pl. d. Dauph. 3. p. 679.
ABBILD, R e ic h e n b . Iconogr. Cent. III. t.266.
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juni, Juli. F ru ch tr e ife . September.
Vorkommen. An Felsen und Gemäuern des Harzes.
Standörter. (An Mauern hei Blankenburg im Braunsehweigschen Harzantheile, mit
Sedum T h e lep h ium , S. album und Echinospermum I^appula).
Bemerk. Über diese Pflanze und ihre nächsten Gattungsverwandten Folgendes. Sedum rupestre L. Sp. pl.,
welches durch den Zusatz *Folia glauca, crassius subulata, quinquefariam imbricata* bestimmt charakterisirt wird,
befindet sich im hiesigen botanischen Garten seit einigen 20 Jahren in Cultur, ohne seit jener Zeit eine Veränderung
erlitten zu hüben. Die wildwachsende Pflanze ist nur etwas kleiner, und ihre Blätter liegen dichter an einander.
Es unterscheidet sich, dem L i n n é ’sehen Aussprüche entsprechend, schon durch die g e s c h lo s s e n (imbricata)
in r e g e lm ä ss ig en Reihen (5 —7.) stehenden, steifen, fast geraden, zu keiner Zeit zurückgebogenen,
blaubereifte» Blätter der sterilen Triebe von S. r e flexum so bestimmt, dass, wer b e id e sah, sie nie verwechseln
wird. S. r e flexum hat zwar auch' reihig, aber locker und unregelmässig stehende, hier und dort hin, oder
einseitig gekrümmte, auch wohl zurückgekrümmte und in der Cultur den blauen Reif ablegende Blätter.— Unser
-S. rupestre variirt im Freien, wie in der Cultur mit breitem und schmälern Blumenblättern. ,S. anopetalum