2. SENECIO SARRACENICÜS L. F lu s s -K r eu zk r a u t.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 1221.
ABBILD. R e ic r e n b . Iconogr. Cent. III. t. 295. J acq. Fl. austr.2. 1.186. Engl, bot.
t.22U.
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juli, August. F ru ch tr e ife . September.
Vorkommen. An Flussufern zwischen Gebüsch besonders auf sandig-lehmigem Boden.
Standörter. Fürstenthum G öttin gen: am Ufer der Weser, z.B. bei Bursfelde; am Ufer
der Leine bei der Maschmühle ; ( zwischen Lippersberg und Olsheim, vor Giesswerder, zwischen
Oberrieden und Ellershausen, zwischen Allendorf und Albungen im Hessischen). Fürstenthum
Calenberg: am Leineufer bei Hannover, z.B. bei Döhren, am schnellen Graben.
Bemerk. Die tief in die Erde dringende, mit wageregten Armen weit fortwuchernde Wurzel, die etwas lederartigen,
mit scharfen, gegen die Spitze gerichteten Sägezähnen versehenen Blätter lassen S. sarracenicus
leicht und mit Sicherheit von S. nemorensis unterscheiden, dessen Blätter von dünnerer hautartiger Substanz
und deren Zähne fast rechtwinklig gegen die Blattrippe gerichtet sind.
3. SENECIO PALUDOSUS L. S um p f - K reu zk rau t.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 1220.
ABBILD. Fl. dan. t.385. Engl. bot. t. 650.
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juni bis August. F ruchtreife. August,'September.
Vorkom m en. In Sümpfen und an sumpfigen Flussufern in der.nördlichen Landeshälfte.
Stan d ö rter. Fürstenthum Gött in gen : an der Weser bei Hilwartshausen, am Denkershäuser
Teiche. Fürstenthum L üneburg: bei Dolgen, (bei Hamburg an der alten Elbschleuse).
** Foliis pinnatifidis. M it fied e rsp a ltig en Blä tte rn .
4. SENECIO J acobAEA L. J a k o b s -K r e u zk r a u t,
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 1219.
ABBILD. Sc HK. Handb. 3. T. 267. (Analyse. Die Blättchen der Kelchhütte im später», abge-
. storbenen Zustande). Engl. bot. t. 1130.
SPIELART a. Na p ifo l iu s . R ü b s en b lä tte r ig e s J a k o b s -K r eu zk r a u t.
ABBILD. Fl. dan. t. 944. (S. Jacobaea. Mit grossem Blüthen). R e ic r e n b . Iconogr.
Cent. IV. t. 357. (S. erraticus. Mit kleinern Blüthen).
SYN. Senecio Ja c o b a e a var. 1. R oth ! Fl. germ. 2. 2. p. 341.
S. aq u a tic u s M urr. Prodr. stirp. gott. p. 71. Wa h l e n b . Fl. suec. 2. p . 523.
S. b a rb a re a e fo liu s K rock. Fl. siles. 2. p. 421. R e ic h e n b . Fl. excurs. p. 244.
S. e r r a tic u s B e r t .! Amoen. ital. p. 92. R e ic r e n b . a. a. O.
SPIELART b. O VALIFOLIllS. O v a lb lä tte r ig es J a k o b s-K r eu zk ra u t.
ABBILD. Fl. dan. t. 784. (S. aquaticus. Mit kleinern Blüthen). Engl. bot. t. 1131. (S.
< aquaticus. Mit grossem Blüthen)..
FAM. LXXIII. SYNANTHEREAE. Korbblüthige Gewächse. 387
mSYN. Senecio aquaticus H u d s . Fl. angl. p. 56.
SPIELART c. DISCOIDEUS. S tra h llo se s J a k o b s -K r eu zk r a u t.
SYN. Senecio Jacobaea /?. L inn. Sp. pl. ed. 2. p. 1220.
Dauer. Zwei-, auch mehrjährig. B lü th e z e it. Juli bis September. F ru ch treife.
September, October.
Vorkommen. In lichten Waldungen, an W ald-und Feldrändern, auf Wiesen und an
Wegen häufig. Die Spielart a. nur auf nassen Plätzen, b. in den Marschen, an Flussufeni
und Gräben im nördlichsten Landestheile, c. im Sande der Küsten und Inseln.
Standö rter. Fürstenthum Gö t tin g e n : z. B. in den Wiesen des Weserthals, beider
Stegemühle, bei Reinhausen, Hessendreisch5 die Spielart a. hei Reinhausen, (diese auch
zwischen Asbach und Hitzelrode im Preussisehen und zwischen dem Weissner und Frankershausen
im Hessischen). Fürstenthum Grubenhagen: am Harte, z. B. hei Andreasherg,
Osterode, Clausthal, im Oekerthale; hier auch die Spielarta. Fürstenthum H ild esh eim :
die Spielart a. bei Elze. Fürstenthum Calenberg: um Hannover, nebst der Spielart a.
Fürstenthum Osnabrück; im Amte Hunteburg, hier auch die Spielart a. In der Grafschaft
Bentheim. Fürstenthum Lüneburg: bei Celle, Hitzacker, Harburg; die Spielart b. bei
Lauenbrucli, Moorburg, (Hamburg). Herzogtlium Bremen: die Spielart b. bei Bremervörde,
Bremerlebe. Fürstenthum O stfr ie sla n d : die Spielart c. auf Borkum.
Bemerk. Die Wurzel ist gestutzt, und treibt einen Büschel dichtstehender, einfacher, langer Wurzelfasern.
Die, Spielart b. ist durch grössere, breite, mehrentheils leierförmige Blätter und besonders den grossen länglichrunden
Endlappen derselben ausgezeichnet. Die Blätter der Spielart b. sind steifer und dicker von Substanz, die
untern lang gestielt ganz, oval, gekerbt-gesägt, die folgenden leierförmig, die obern fiederlappig. Die Doldentraube
der Haupt- wie der Spielarten ist bald flockig-wollig, und später kahl, oder gleich anfänglich ohne Bekleidung.
Die Blüthenköpfe variiren in der Grösse. Die dunkler oder heller gefärbten Strahlenblumen sind bald
elliptisch und fast ungezahnt, bald gleichbreit und gestützt, bald sehr kurz und fast dreitheilig, oder fehlen, wie
an der Spielart c., ganz. Die durch kurze, aufwärts gerichtete Härchen schärflichen Samen legen an nassen Orten
diese Bekleidung von unten nach oben mehr oder weniger ab. Bei den Spielarten a. und b. kommen sie daher
oft nur gegen die Spitze mit einigen Härchen besetzt, seltener ganz haarlos vor. — So eigenthümlich
auch die Spielart b. zu seyn scheint, so sicher habe ich mich doch auf wiederholten Landesbereisungen von den
mittlern gegen die Küstengegenden hin von ihrem allmäligen Übergange in die Hauptart überzeugt.
3. SENECIO ERUCIFOLlüS L. R a u k en b lä tte r ig e s K r eu zk ra u t.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 1218.
ABBILD. S chk. Handb. 3. T. 267. (Analyse)-. B a r r . Icon. t. 153. (Jacobaea incana
repens).
SPIELART a. TENUIFOLIUS. S chm a lfie d e r ig e s rau k en b lä tte rig e s K r e u z kraut.
ABBILD. R e i c r e n b . Iconogr. Cent. IV. t.516. (S.erucifolius v. tenuifolia). S crk.
a. a. O. ('S. tenuifolius. Analyse. Die hier ausgedrückte Verschiedenheit der Blättchen der
Kelchhülle von der Hauptart findet indessen in der Maasse nicht Statt, und bleibt sich auch nicht
ganz gleich). J acq. Fl. auslr. 3. t. 278. (S. tenuifölius);. Engl. bot. t. S74. (desgl. An-
näherung zur Hauptart).