Osnabrück. In der Grafschaft Bentheim . Fürstenthum L ü n eb u rg : bei Fuhrberg, auf
der Bultheide bei Bevensen, bei Holtdorf, zwischen Lüne und Adcndorf; die Spielart a. bei
Hitzacker.
Bemerk. Die Spielart a. erhebt sich bis zu 1 Fuss Höhe und ist durch schmale, gleichbreit-längliche Blätter
ausgezeichnet. Die Spielart b. ist 1 bis lV2 Zoll lang, von gedrängtem Wuchs, und der Blüthenstand dolden-
traubig.
9 . GALIÜM PALUSTRE L. S ump f -Labkraut .
LINN. Sp. p l ed. 2. p. 153.
ABBILD. Fl. dan. t. 423. H o o k , Fl. lond. Fase. 1. t. 20. Engl. bot. 1.1857.
S P I E L A R T a. RE PENS. Kr iechendes Sumpf -Labkraut .
Dauer. Mehrjährig. B lü th c z e it. Mai bis Juli. F ru ch treife. Juli bis September.
Vorkommen. An Teichen, Gräben, Pfützen, in seichten Sümpfen sowohl im Walde
als im offenen Felde häufig. Die Spielart auf feuchtem Boden.
Stan d ö rter. Fürstenthum Göttin gen: z. B. hei Reinhausen, am kleinen Hagen, bei
Harste $ die Spielart bei Hedemünden, im Bramwalde hei Büren, im Solling. Fürstenthum
Grubenhagen: am Seeburger See5 am Harze, z. B. am Osteröder Teiche, bei der Claus*
thaler Ziegelhütte, auf der Bremerhöhe, am Bruchberge. Fürstenthum Calenberg: bei
Barsinghausen5 um Hannover, z. B. in der Döhrener Marsch. Fürstenthum Osnabrück:
im Amte Hunteburg. In der Grafschaft Bentheim. Fürstenthum Lüneburg: bei Celle,
Ulzen. Fürstenthum O s t f r ie s la n d : hei Norden, im Hochmoore bei Aurich, auf Borkum.
Bemerk. Die Spielart zartstengelig, niederliegend und rasenbildend, viel- und langästig, kurzgliederig,
dicht- und vollblätterig, die Blätter kurz, die Blumen kleiner. Sie ist.G. s a x a tile oft sehr ähnlich; unterscheidet
sich indessen durch die mangelnde Blattgranne und die nicht gekörnelte Oberfläche der Früchte.
10. GALIUM EO EEALE L. Nordisches Labkraut.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 156.
ABBILD. Engl. bot. 1.105.
S P I E L A R T a. DEIOCARPUM. Glattfr iiehtiges nordisches Labkraut.
ABBILD. Fl. dan. t. 1024. (G. b o r ea le ),
SYN. Galium b o r ea le Mest. u. K oce Deutschi. Fl. 1. S. 779.
G. hyssopif-olium H offm. Fl. germ. 1. p. 71.
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juni his August. F ru ch tr e ife . August, September.
V orkommen. Auf Wiesen und in lichten Waldungen.
Standörter. Fürstenthum Göttingen: (am Weissner bei Fr?uHollen-Teiche, über
Bransrode im Weinbusch, hei Ludenbach im Hessischen). Fürstenthum Grnbenhagen:
am Harze, z.B. hei Elend, bei Scharzfels, Elbingerode, am Eschenbacher Teiche, (amStcin-
liolze bei Quedlinburg im Preussischen; bei Hohcgeis, Harzburg im Braunschweigschen)
Grafschaft H oh n stein : im Windehäuser Holze, am alten Stolherg. Fürstenthum H ild esheim:
am Steinherge hei Goslpr, bei Diekholzen, (zwischen Salzdahlum und Wolfenbüttel
im Braunschweigschen). Fürstenthum Calenberg: bei Bemerode, Kirchrode, Misburg,
hier auch die Spielart. Fürstenthum Lüneburg: am Klotz hei Hitzacker.
11. GALIUM VERUM L. Gelbes Labkraut.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 155.
ABBILD. Scb k . Handb. 1. T. 23. Fl. dan. 1.1146. Engl, bot t. 660.
ABÄNDERUNG * F lo r ib u s fla v is . MH blassgelben Blumen.
ABÄNDERUNG ** F lo r ib u s a lbis. M it weissen Blumen.
SYN. Galium verum ß. S cerad. Spicil. fl. germ. p. 16.
SPIELART a. GLABRUM. Glat te s gelbes Labkraut.
SYN. Galium verum ß. le io p h y llum Wa l l r .! Sehed. crit. p. 56.
SPIELART b. MULTICAULE. Viels tengel iges gelbes Labkraut.
SYN. Galium verum ß. maritimum De Cano. Fl. frang. 4. p. 248.
-Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Junihis August. F ru ch tr e ife . Juli his September.
Vorkommen. Auf trockenen Wiesen und Triften, an Ackerrainen und auf den Heiden,
am reichlichsten in der nördlichen Landeshälfte. Die Spielart a. an feuchten Orten, b. im
Sande der Inseln.
Standörter. Fürstenthum Göttingen: hei Münden, Dransfeld, Mariengarten, Elliehausen,
Röhringen, am Weinberge bei Harste } (am Weissner, bei Wolfsanger, Witzen-
hausen, Immenhausen im Hessischen; amllanstein, bei Heiligenstadt im Preussischen). Fürstenthum
Grubenhagen: bei Scharzfeld, (am Regenstein im Braunschweigschen, nebst
der Abänderung**). Grafschaft H o h n ste in : im Windehäuser Holze, bciStempeda. Fürstenthum
H ild e sh e im : bei Goslar. Fürstenthum Calenberg: hei Salzhemmendorf, hier
auch die Spielart a.; häufig um Hannover, z. B. bei Vahrenwald; die Spielart a. in der Eilenriede
bei Hannover. In der Grafschaft Bentheim. Fürstenthum Lüneburg: bei Celle,
zwischen Hohnstorf und Barvörde. Fürstenthum O stfrieslan d : auf Juist, Nordernei, hier
auch die Spielart b. und die Abänderung *.
Bemerk. Die Spielart i legt nicht allein an den Blättern, sondern auch am Stengel die bald zarthaarige
bald schärfliche Oberfläche ab, mit welcher die Pflanze gewöhnlich vorkommt. Die Spielart b. treibt 6 — 10,
mehrontheils liegende, spannelange Stengel aus einer Wurzel, hat fast haarförmige Blätter und kleinere Blumen.
12. GALIUM MOLIiUGO L. Vollblumiges Labkraut.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 155.
ABBILD. Fl. dan. t. 455. (Gewöhnliche Form). Engl, bot t. 1673. (Ungewöhnlich breitblätterige
Form).