2. GE UM RIVALE L. Bach-Benedie tenkraut .
LINN. Sp. pl- ed. 2. p. 717.
ABBILD. Scek. Handb.2. T.137. (Frucht). S turm Deutschi. Fl. Abth.l. H.8. Mayer
Arzneigew. 4. T. 34. Engl. bot. 1.106.
S C H E IN A R T . 1. G. URB AN O -R IV AL E . B ach - B a sla rd b cnc ä ic lcn k r aut.
SYN. Genm intermedium Wi l l d . Hort, berol. 5. t.69. F r i e s Fl. hall. $.91. Nov.
fl. suec. p. 90. Wimm, et G rab. Fl. siles.2. p. 79.
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z c it. Juni, Juli. F ru ch tr e ife . August, September.
Vorkommen. In nassen Laubliolzwaldungen, auf sumpfigen "Wiesen und an Bächen.
Die Scheinart in Gesellschaft beider Eltern.
S tan d ö r te r . Fürstenthum Göttin g en : hei Meensen, Hessendreiscli, Waake, unter
der Batzehurg, hei Oberbillingshausen, im Sollinge; die Scheinart in einem Sumple im Sol-
linge hinter Uslar. Fürstentbum Grubenhagen: am Kalkberge bei Osterode, an der Hohne
bei Elbingerode, ani Graben hinter der Frankenscbarner Hütte, unterhalb der untern Mühle
bei Zellerfeld, an der Baste nach dem Brocken zu, (bei Wernigerode im Preussiseken). Fiir-
stenthum Calenberg: am Kohlenberge bei Salzhemmendorf; sehr häufig in der Eilenriede
bei Hannover; hier auch die Scheinart mit Geum rivali-u rb an um .
Bemerk. 1. Die Vergleichung EsuHARr’scher Exemplare des Geum intermed ium mit JVil l'denow's
gleichnamiger Pflanze überzeugt leicht davon, dass letztere dem Geum r iv a le , ersteres dem G. urbanum näher
steht. Die E b r b a r t ’sehe Pflanze hat kleinere, aufrechte oder schwach nickende Blumen, abgesperrte Kelchblättchen
und lang zugespitzte Lappen der obern Stengelblätter: die Willden ow ’sche grössere, stark überhängende
Blumen, anliegende Kelchblättchen und kurz gespitzte Lappen der obern Stengelblätter. Wo daher umgekehrt
behauptet wird, die TVilldenow ’sche Abbildung stehe dem G. urbanum näher als die Ehrh a r t ’-
sche Pflanze, dürfte letztere wohl nicht verglichen seyn. — Ich beobachtete und sammelte selbst beide Bastard-
fprmen in unserer Flor. Beide halten sich eine Zeitlang in der Cultur.
Bemerk. 2. Ein Exemplar mit halb gefüllten Blüthen, aus deren Mitte anstatt der Stengel ein wieder Blumen
tragender Stiel sich erhob, fand sich in den Waldungen an der Baste unter dein Brocken.
2. P O T E N T IL L A L i n n é emend. Fing e rk raut .
Gen. plant, ed. S c r r e b . n.866.
+ FO L I IS P IN N A T IS . Fiederblätterige Fingerkrautarten.
1. PO T EN T IL LA ANSERINA L. Gänse -Finge rkraut .
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 710.
ABBILD. S t u rm Deutschi. Fl. Abth.'l. H. 4. H a y n e Arzneigew. 4. T.31. Engl. bot.
t. 861. H
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z c it. Mai, Juni. F ru ch tr e ife . Juli, August.
Vorkommen. Auf Triften und Weiden, an Wegen, Gräben und Teichen, sowohl auf
humosem als auf sandig-feuchtem Boden durch das ganze Land verbreitet, am häufigsten aber
in den sandigen Küstengegenden.
Standö rter. Fürstenthum Göttin g en : zwischen Grohnde und Geismar, beiWeende,
Nordheim u. s. w. Fürstenthum G ru benhagen: am Harze. Fürstenthum C a len b erg :
um Hannover, z. B. bei Kirchrode. Fürstenthum Osnabrück: im Amte Hunteburg. In
der Grafschaft Bentheim. Fürstenthum L üneburg: bei Celle auf sandigem Boden, am
Elbufer zwischen Hohnstorf und Artlenburg. Herzogtbum Bremen: bei Buxtehude, Brunshausen,
zwischen Otterndorf und Altenbruch, am Cappeler Siel, bei Spieka, (am Seeufer
hei Kitzebüttel im Hamburgschen). Fürstenthum O stfr ie sla n d : auf den Inseln Nordernei,
Langeroog, Spiekeroog.
2. PO T EN T IL LA r ü p e s t r i s L. Fe lsen-Fingerkraut.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 711.
ABBILD. J acq. Fl. austr.2. t.114. Engl. bot. t. 2058.
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Mai, Juni. F ru ch tr e ife . August.
Vorkommen. An Felsen und steinigen Abhängen des östlichen Harzrandes.
S tan d ö r te r . (An den Abhängen des Budethals, von der Rosstrappe, das linke Ufer der
Bude entlang, bis nach Tresebutg, im Preussiseken).
3. POTENTILLA SU P INA L. Ni e d e r t i e g en d e s Fingerkraut.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 711.
ABBILD. Jacq. Fl. auslr. 5. t.406.
Dauer. Einjährig. B lü th e z e it. Juni, Juli. F ru ch tr e ife . August, September.
Vorkommen. Auf feuchten sandigen Ackern und Feldrainen am nordöstlichen und östlichen
Harzrande.
Standö rter. (Bei Börneke im Braunschweigschen; am Hoppelnbcrge bei Langenstein
im Preussisclien).
4. PO T EN T IL LA NORWEGICA L. N o rw e g is c h e s Fin g e rk rau t.
, LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 715.
ABBILD. Fl. dan. 1.171.
Dauer. Einjährig. B lü th e z e it. Juni, Juli. F ru ch tr c ifc . August.
Vorkommen. An Teichen und auf nassem Sandboden des nordöstlichen Landestheils.
S tan d ö r te r . Fürstenthum L üneburg: zwischenLaacke und Stapel, (in der angrenzenden
ehemaligen Provinz Lauenburg, dem jetzigen Dänischen).
Bemerk. Die norwegische und schwedische Pflanze weicht nach üToRWEMANjv’schen und W ahlen berg’-
»chen Exemplaren nur durch einen kräftigern, hohem Wuchs und breitere Blättchen von der unserigen ab.