Als deutsche Arten der Gattung A r en a r ia £ . gehören hierher: A. b iflo r a £ ., A. e ilia ta £ tSvn A
mul tic a u lis £ .) , A. p o ly g o n o id c s W u t , . , A. tr iflo r a £ ., A. gm au d iflo r . £ . - als nicht deutsche A.
tetraq u e tra A. p urpu ra sc cn s Äaar., A. montana £ . , A. b a le a ric a £ ., A. h isp id a £ . , A. g y p so -
p h ilo id e s S « ., A. c ep h a lo te s M. Brau., A. cu c u b a lo id e s A. g ram in ifo lia S cn n an . u.s. w i aus
andern Gattungen Cerastium manticum £ . , welches sich ganz unmittelbar an A. e r ec ta (Mön ch ia onater-
n e lla ) anschliesst, und nur der Zahl der Befruchtungstheile zu Gefallen von dieser getrennt wurde, S t e lla r !»
Arenarta £ u. s. w Ferner gehört als deutsche Gattung M o eh r in g ia £ . (Arenaria M o eh r in g ia ) hier,
her. Man hat sie neuerlich tn einer übrigens sehr werlhvollen Abhandlung (B artl Hcilr 2 « 900 , „ , ,
« K . o , DeutsoW. Fl. 3. S. 80. ,71. durch das Vorhandenseyn einer .Samcudecke (arfuus jf; S i L l , am Na
bei. bet den letztgenannten Schriftstellern, zu halten gesucht. Es gehört indessen diese Bildung nicht dem Begriffe
von anllus an (verg . über diesen Fl. d. Königr. Hamov. T. 4. Signal. 15. S. 2.), sondfrn ist vielmehr
Folge einer theilweisen Relaxation des jedem Samen zukommenden Oberhäutchens, welches sich bei Samen von
merenrormiger Gestalt und sehr ebener glatter Oberfläche in der vertieften Gegend der Nabelstrangseinmündung
wohl etwas lüftet dann vom uhngen Theile der Oberhaut fetzig ablöst, und im völlig reifen Zustande der Sa-
men, oft auch schon früher, abfallt (weshalb dann auch C i « , » . Fruct. t. 139. und Senn. Handb. 1. 1 108 di«
Samen der M o eh r in g ia muscosa, nicht unrichtig, ohne dies Stückchen getrennte Oberhaut abgebildet haben)
Diese Bildung, welche unter ähnlichen Umständen auch in andern Familien vorkommt, kann man diesem nach
S i “ üb ris ' n weicbt M ü e lir i”s ‘ a nur to ch di"‘ Z a il der Be-’
4. ALS IN E W a h l e n b e r g emend. Mie re .
f E X ST IPU L A T A E . Mieren ohne Nebenblättchen,
1 . ALSINE PE PLO ID E S W ä h l e n b e r g . D ic k b lä ttc r ig e M ie re .
WAHLENB. Fl. suec. 1. p . 282.
A B B I L D . Fl. dan. t .6 2 4 . (Arenaria p e p lo id e s ) . Engl. bot. t .1 8 9 . (desgl.).
S Y N . Arenaria peploides Link. Sp. p l . e d .2 . p . 605.
Honkenya peploides E b r b . Bei Ir. 2. S . 181.
tobe?aUer’ Mehrjällris‘ B lü th e z e it- Jun* bis August. F rn cb trelfc. Angnst bis Oo
Vorfcommen. Auf dem Sandboden der Nordseebüste und der nebenb’egendcn Inseln.
S tandörter. Herzogthum Bremen: bei Wulsdorf, Geestcndorf, (bei Ritzebüttel im
Hamburgschen). Fürstentum O stfrieslan d : aufNordcrnci, Langeroog.
A l s f n e ? " 11’ Ül>er 'Ke Unhallbarkei‘ der GaUuDS Honkenya VCTgh die Bemerkung am Schlosse der Gattung
2 . ALS IN E VERNA B a r t l i n g . F rü h lin g s-M ie re .
BARTL. Beitr. 2. S . 63.
A B B I L D . S tü rm DeutscAl. Fl. Abth. 1. H .2 6 . J a Cg. Fl. austr. 5. £ 4 0 t. Engl. bot. t.
512. (Sämmtl. A r en a r ia verna).
SYN. Arenaria verna L ink. Mant. p.72.
Sabulina verna Rxicbbnb. Fl. excurs. p . 788-
A. caespitosa E b r b . Derb. exs. n. 55.
Sabulina caespitosa Bbicbenr. a. o. O.
S P I E L A R T a. A L P E S T R IS . ■ TFcnigblumige F rü h lin g s -M ie re .
SYN. Alsine verna ß. Mert. u. Kocb Deuisc/il. Fl. 3. S.285.
Arenaria Gerardi Willd. Sp. pl. 2. p. 729.
Sabulina Gerardi Rricbrnr. a. a. O.
A. lin iflo r a J a c «. Fl. austr. 5. p. 22. t. 445.
Dauer. Mehrjährig. B lü tb e z e it. Mai bis August. F ru cb tr c ifc . Juli bis October.
Vorbommcn. Auf steinigem Gebirgsboden des Harzes, besonders in der Nähe von Gewässern
häufig, auch an den Ufern der vom Harze strömenden Gewässer im angrenzenden hügeligen
Lande bis nach Hildesheim und Braunschweig.
Standörter. Fürstenthum Grubenhagen: auf alten Sclilackcnhaldcn der Sösc bei
Dorste, neben den Teichen unterhalb Osterode, zwischen Herzberg und Lerbach, zwischen
Nienstedt und Eistorf, zwischen Förste und dem Licbtenstein, bei Sieber, Königshof, Lau-
tenthal; nebst der Spielart bei Lauterberg, Andreasberg, Clausthal, so wie überhaupt auf den
böbern Harzbergen5 (bei Wernigerode im Preussischen, bei Harzburg, Langelsheim im
Braunschweigschcn). Fürstenthum H ild e sb e i m: bei Goslar, längs der Ocher, längs der
Innerste, z. B. bei Kingeiheim, u. s. w., bei Hildesheim.
Bemerk. Nachdem schon durch die Hm. Verf. von Deutsch!. Fl. Arenaria Gerardi sehr richtig hiei-
hergezogen wurde, so ist die Versicherung fast überflüssig, dass jede Excursion in die hohem Harzgebirge von
den niedrigem her den Übergang dieser Formen, die sich an und für sich sehr wenig unterscheiden, nachweiset.
Dagegen füge ich die wohl neue Bemerkung hinzu, dass auch A r en a r ia recu rv a A ll..' Fl. ped. n. 1713. I.
89. f.3. )>',/.r.d. a.a. 0. p. 726., wie eine hinreichende Zahl von Originalexemplaren und die Beobachtung der
cultivirten Pflanze ergeben, nur eine hochalpine Form von A. verna ist. Hiernach erklärt es sich, wie A ls in e
s a x a t ilis Wählers. De clim. et veg. Helv. p. 87. von diesem Schriftsteller zu A. Gerardi, von jenem zu A.
recu rva gezogen werden konnte.
Auf die Frage, wie E x u x a k t dazu gekommen sey, Ar en a r ia verna £ . zu verkennen, kann ich aus seinem
Nachlasse nur folgendes, nicht hinreichend Genügende, erwiedern. E „ h a a r t entdeckte zuerst die 2" bis 3" hohe
ein- bis zweiblumige Pflanze, die ich als Spielart a lp e str is aofgeführt habe, zwischen Lauterberg und Andreasberg
im Jahre 1780, und bezeichnete sie A. s a x a tilis . Im Jahre 1782 corrigirte er den Namen durch die
Überschrift A. verna! £ . Im Jahre 1788 gab er sie in der oben erwähnten Sammlung unter dem Namen A.
c a e sp ito sa aus. In seinem Nachlasse kommt diese Bezeichnung nirgends vor.
3 . ALSINE TEN U IFO L IA W a h l e n b e r g . F e in b lä tte r ig c Mie re.
WAHLENB. De clim. et veg. Helv. p. 86.
ABBILD. Fl. dan. t.389. (A r en a r ia t e n u ifo lia ). Engl. bot. t.2I9. (desgl.),
SYN. Arenaria ten uifo lia Linn. Sp. pl. ed.2. p.607.
Sabulina ten u ifo lia R e i c b e n b . Fl. excurs. p. 785.
ABART A. VISCOSA. K le b r ig e f e in b lä tte r ig e M ie re .
SYN. Alsine ten u ifo lia f§ M e r t . u. K och Deutschi. Fl. 3. S. 290.
A. viscosa S c b r e b . Spie. lips. p.30.
Sabulina viscosa R e ic b e n b . a. a. Q. p. 786.
Dauer. Einjährig. B lü th e z e it. Juni bis August. F ru ch treife. Juli bis September.
Vorkommen. Auf magern Triften, steinigen Hügeln, auf Äckern und Ackerrainen.