schrieb auf die Etiquette der Upsalaschen Exemplare hinter R. aq u a ticu s das Wort a cu tu s, und theilte die
Vpsalasche Pflanze unter diesem Namen in seinen PI. off. n. 104. seinen botanischen Freunden mit. Setzt man hiermit
den übereinstimmenden, auf das L i i w b ’sehe Herbarium begründeten, Ausspruch von S m i t h Engl. bot. p.
2104. in Verbindung, dass unsere oben aufgeführte Pflanze, oder R. H yd ro lap a th um Hußs.y der R. aquaticu
s L. sey, und berücksichtigt endlich, dass die von L in n b citirten Abbildungen beide zu jenem R. H ydro la -
pathum gehören; so können wir wohl keinen Anstand nehmen, jene Pflanze mit diesem Namen zu belegen und
anzunehmen, dass L i iw ä bei der Abfassung seiner Diagnose Exemplare mit noch nicht vollständig oder schwach
ausgebildeten Körnern vor sich gehabt habe. E x k x a r t ’s spätere Veränderung des Namens aq u a ticu s in acutus
gründete sich bloss auf Conjuncturen. Ehe er diese Veränderung’ vornahm, erkannte er ferner seinen R.
Nemolapathum für R. acutus wie die noch in seinem Nachlasse befindlichen, mit diesem Namen bezeich-
neten Exemplare beweisen. Nachdem er aber jene Namenveränderung vorgenommen hatte, taufte er den R. acutus
in Nem olap athüm um. Wenn nun ferner S m i t h in der Engl. bot. p.724. von dieser letztem Pflanze,
welches R. c o n g lom e r a tu s M u r r , ist (durch einen Irrthum citirt Snu den R. Nemolapathum zu R. san-
guineus Engl. bot. t.1533. Vergl. die Bemerk, zu R. n emorosus), sagt, dass sie zuverlässig L in w ü ’s R. acutus
sey, so kann.auch über die Anwendung dieses Namens fernerhin keine Ungewissheit mehr Statt finden.
2 . R U M E X LA T IFO L IUS . Breitblätteriger Ampfer.
<SFN., Rumex a q u a t i c u s P a l l . Fl. Palat.l. p.361, (das LixKB^sche Syn. ausgeschlossen);
ABBILD. R e ic h e n b . Iconogr. Cent. IV. t. 369. B l a c k w . Herb. t. 490.
SYN. Rumex a q u a t i c u s Sp. pl. ed. W i l l d . 2. p. 255. (mit Ausschluss des Lixnb’schen
Synonyms).
D auer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juni bis August. Fruchtr. August, September.
Vorkommen. An Flüssen und Gräben, seltener an Sümpfen.
Standörter. Fürstenthum G ö ttin g en : an der Weser, Fulda und Werra5 am Leineufer
bei der Stegemühle, Walkemühle, Maschmühle, an der Ruhme bei Nordheim. Für-
stenthumGrubenliagen: bei Sülbeck, Salzderhelden; am Harze. Grafschaft H o h n ste in :
bei Crimderode. Fürstenthum H ild e sh e im : bei Hildesheim. Fürstenthum Calenberg:
am Ufer der Leine bei Ricklingen. Fürstenthum Osnabrück: bei Hunteburg. In der Grafschaft
Bentheim. Fürstenthum Lüneburg: bei Harburg.
Bem.erk. Vergl. die Bemerk. 2. zu R. a q u a ticu s .— Übrigens darf ich Beobachter für fernere Untersuchungen
darauf aufmerksam machen, dass es keineswegs unmöglich scheint, dass die vorstehende Pflanze, ungeachtet
ihrer gegen die Basis zu breiten, bisweilen fast herzförmigen Blätter, und der breitem, kürzern, körnerlosen
Kelchlappen, dennoch nur Spielart von unserm R. aq u a ticu s ist, worauf der Stand an fliessendem Wasser von
Einfluss seyn könnte. R. a q u a ticu s a. h e te r o p h y llu s steht, was die Blätter betrifft, zwischen beiden in der
Mitte und wenn man an R. a q u a t ic u s Klappen ohne Körner findet, die bisweilen Vorkommen, so «ist deren
Form breiter und runder.
5. RUMEX C R ISPU S L. Krauser Ampfer.
L im . Sp.pl. ed. 2. p. 476.
ABBILD. R e i c h e n b . Iconogr. Cent. VI. t. 576. Fl. dan. t. 1334. (die Samenldappeii zu
lang und zu schmal). Engl. bot. t. 1998.
SPIELART a. LA T IFO L IU S . Breilblätteriger krauser Ampfer.
Dauer. Mehrjährig. B lü th e z e it. Juni bis August. F ruchtr. August, September.
V o rk om m e n . Auf Wiesen, Ackerrainen, an Flussufern und W egen. Die Spielart auf
nassen Äckern und an Gräben.
S t a n d ö r t e r . Fürstenthum G ö t t in g e n : z. B. bei der Stegemühle, beim Gurkenkrug,
am Feuerteiche, bei den Göttinger Thoren, bei der Maschmühle, hier auch die Spielart. F ü rstenthum
G r u b e n h a g e n : am Harze. Fürstenthum C a l e n b e r g : um Hannover, z. B. in
der Gartengemeinde, im Steintnorfelde. Fürstenthum O s n a b r ü c k : bei Hunteburg. In
der Grafschaft B e n th e im . Fürstenthum L ü n e b u r g : bei Schnaekenburg, Artlenburg.
Herzogtkuin B r em e n : bei Stade, Drochtersen, Otterndorf, Spieka, (Cuxhafen). Fiir-
stenthum O s t f r i e s l a n d : au f Nordernei, Borkum, Langeroog.
Bemerk. 1. Die Spielart ist grösser, hat breitere, fast schlichtrandigeBlätter und rundlichere Samenklappen.
Bemerk. 2. Im heissen Sommer 1822 erschienen kleinere, im Unterlaufe der Elbe belegene Sandinseln, die
nur durch Schwimmen zu erreichen waren, dem Auge von weiten mit einer fast feuerrothen Vegetation bedeckt.
Als ich auf ihnen ankam, zeigte es sich, dass diese Färbung von Arten der Gattupg Rum e x , besonders R. cris-
pus herrührte.
4 . R U M E X O B TU S IFO L IU S L. •Stumpfblätteriger Ampfer.
LINN. Sp. pl. ed. 2. p. 478.
ABBILD. R e i c h e n b . Iconogr. Cent. IV. t.357. Fl. dan. 1.1335. Engl. bot. t. 1999.
S P I E L A R T a. SY LV A T IC U S . JValdliebender stumpfblätteriger Ampfer.
SYN. Rumex sy lv e str is Wallr. ! Sched. crit. p. 161.
SPIELART b. OXYIAPATHUM. Gespitzter stumpfblätteriger Ampfer.
SYN. Rumex cristatus Wa l l r .! a. a. O. p. 163.
R. pratensis M e r t . u. K och Deutschi. Fl. 2. S. 609. R e ic h e n b . Fl. excurs. p. 569.
R. acutus Fl. d. Wetterau! 1. S. 514. und mehrerer Ortsfloren.
D a u e r . Mehrjährig. B l ü t h e z e i t . Ju n i, Juli. F r u c h t r e i f e . August, September.
V o rk om m e n . Auf Äckern, Ackerrainen, auf Wiesen und an W egen. Die Spielart a.
zwischen Gebüsch und in Waldungen, b. besonders au f feuchtem Boden im offenen Felde und
in H ainen.
S t a n d ö r t e r . Fürstenthum G ö t t in g e n : z. B. am W a lle , vor dem W eender Thore $
die Spielart a. in den Weserthalwaldnngen, am Solling hei Nienover und Neuhaüs $ die Spielart
b. hei M ünden, Bodenfelde, im Höllengrunde bei Niederscheden, bei R einliausen5 (die
Spielart a. auch am Weissner im Hessischen, z. B. bei Schwalbenthal). Fürstenthum G ru b
e n h a g e n : am Harze, z. B. bei G rund 5 die Spielart a. bei Altenau 5 die Spielart b. hei A ndreasberg,
Lautenthal, Grund. Grafschaft H o h n s t e i n : die Spielart a. zwischen Ilfeld und
Rothesütte. Fürstenthum C a l e n b e r g : bei H annover, z. B. beim Pferdethurm.. In der Grafschaft
B e n th e im . Fürste'nthum L ü n e h u r g : z. B. hei Lüne. Herzogthum B r em e n : auf
Krautsand, bei Drochtersen, Otterndorf, Spieka.
i>. RUMEX n e m o r o s u s S c h r ä d e r . H a in -A m p fe r .
SCHRAD. in W i l l d . Enum. hört, berol. 1. p. 397.
AB BILD. R e i c h e n b . Iconogr. Cent. IV. f. 367.■•(R. Nemolapathum).