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Hiermit ist die spiralförmige- Anlegung der Seitenzweige höherer
Ordnung begonnen, und sie fährt dann in derselben Weise u le bei
den Hauptachsen fort.
Die untersten Seitenzweige an einem Seitenzweig niederer
Oi'dnung sind einfach, die darauf folgenden Seitenzweige mit 1—3
Seitenzweigen höherer Ordnung versehen. Diese rviederum A'er-
ZAveigten Seitenzweige bilden verzweigte Kurztriebe, die ihre flache
Seite der Mutterachse zuwenden. Geschieht der oben eru'ähnte
Umschlag in der Anlageriohtung der Seitenzweige, bermr alle Seitentriebe
des Kurztriebes zur Ausbildung gekommen, so kann man
Kurztriebe erhalten, die auch auf der Unterseite mit einem Seitentrieb
versehen sind (“ramulos------------lateraliter et extrorsum pinnatos“
J. G. A g a r d h , a. a. 0.). Fährt die Ausbildung von Seitentrieben
fort, nachdem der erwähnte Umschlag geschehen, so bilden sich Langtriebe
mit spiralständigen Seitentrieben mit der Divergenz Vi- Auf
dem mittleren und den oberen Teilen der Seitenzweige sind Langtriebe
und Kurztriehe durch einander vorhanden. Die Seitenzweige
der Hauptachsen rverden der Eegel nach alle als Langtriebe ausgebildet.
Die A^erzAveigung ist demnach monopodial, nicht sympodial.
Für Callithamnion tetragonum, eine dieser Art nahestehende und
hinsichtlich der Verzweigung mit ihr übereinstimmende Art (siehe
S. 158), schildert N ä g e l i (Morphologie und Systematik der Ce-
ramiace®, S. 344) die Verzweigung als sympodial. Dass dieses
indessen nicht der Fall ist, zeigt meine Fig. 32 c. Es ist ein Seitenzweig,
der durch seine schnelle BntAvicklung die Scheitelzelle der
Mutteraohse seitAvärts verschiebt, um dann seinerseits von der Mutterachse
zur Seite geschoben zu Averden.
Die Hauptachsen sind unten ungefähr 500 ¡r, oben ungefähr
150 |j, dick, mit Zellen, die 2—4 mal so lang wie dick sind. Dem
grösseren Teil ihrer Länge nach sind sie wie auch der untere Teil
ihrer Seitenzweige mit in den Zellwänden herablaufenden Zellfäden
versehen. Nur in den untersten Teilen des Zweigsystems finden
sich Zellfäden, die ausserhalb der Zellwände herab wachsen. Von
den herablaufenden Zellfäden können abstehende, einfache oder
spärlich A’erzAA'eigte Seitenästchen ausgehen.
Die Endzweige (pinnul®) sind pfriemförmig, gleichmässig von
der Basis an schmäler Averdend und mit Zellen, die 3—5, geAvöhn-
lich 4 mal so lang Avie breit sind. Die Dicke an der Basis beträgt
40—60 [JL.
Die Gonimoblaste bilden sich in den oberen Teilen der Hauptachsen
und den kräftiger ausgebildeten Seitenacbsen aus. Die Anlage
der Auxiliarmutterzellen geschieht stets in einer Ebene, die zu
der durch die Hauptachse und den Seitenzweig der fertilen. Zelle
gehenden Ebene senkrecht steht. Die fertilen Zellen strecken sieh,
tvenn Befruchtung eintritt, nicht so stark in die Länge wie die
sterilen Zellen. Die fertiggehildeten Gonimoblaste sind sphärisch
oder etwas ellipsoidisch, ungefähr 7 5 - 1 5 0 [j. im Durchmesser, bis-
Aveilen mit einem schwach ausgebildeten unteren Lappen versehen.
Dieser Iiappen findet sich regelmässig angelegt, kommt aber nur
selten zu Aveiterer Ausbildung (Fig. 32 e).
Die Spermogonstände bilden halbspbärische Kissen auf der der
Alutterachse zugeAvandten Seite der Kurztriebe (Fig. 32 f). Wenn
diese mit Seitenzweigen versehen sind, können die Spermogonstände
auch in den Zweigwinkeln sitzen. Tragen die Seitenzweige des
Kurztriebs Spermogonstände, so sitzen diese nicht auf der morphologischen
Innenseite der Seitenzweige, sondern stets aufAvärts auf
der Seite verschoben, die gegen die Hauptachse gerichtet ist, an
(velcher der Kurztrieb sitzt. Diese AT-erscbiebimg kann 90° betragen,
bisweilen aber nur ungefähr 45°.
Die Gonidiogone sind ungestielt, tetraedrisch geteilt, 40—50 ¡r
breit und 5 0 - 6 0 ¡r lang. Sie sitzen analog den Spermogonständen
angeordnet (Fig. 32 d).
Karpogone und Spermogone kommen zusammen an demselben
Individuum vor. Gonidiogone geAVöbnlioh an besonderen Individuen,
doch habe ich Karpogone (spärlich) nnd Spermogone an demselben
Individuum wie Gonidiogone auftreten sehen.
Bisweilen können akzessorische Zweige an der untersten Zelle
eines Kurztriebes anstatt eines Spermogonstandes oder eines Gonidiogons
zur Ausbildung kommen.
Diese Art habe ich nur bei ein paar Gelegenheiten teils bei
den Väderöarne, teils bei Hällsundsudde im nördlichen Halland erhalten,
an welchen Lokalen sie epiphytisch auf Fureellana fastigiata
in einer Tiefe von ungefähr 15 m vorkam, teils auch bei Halmstad
im südlichen Halland am Strande aufgeworfen. Da das hier gefundene
Exemplar ausserordentlich gut erhalten war, halte ich es
nicht für wahrscheinlich, dass es von einem weit entfernten Standorte
her an den Fundort getrieben worden ist. — Mit Gonimoblasten
und Spermogonständen im Juni und Juli, mit Gonidiogonen
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