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Wo die Küste offener wird, verschwindet Ascophyllum, und
an exponierter Küste besteht die Formation ausschliesslich aus F.
vesieulosus. Diese nimmt liier den Grund von der Wasserlinie an,
indem F. Areschougii an stärker exponierter Küsto nicht vorkommt,
herunter bis zu knapp 0,6 m 'Tiefe ein, wo sie durch F. serratus
ersetzt wird. Nicht selten ist F. vesiculosus an exponierter Küste
auf einen schmalen Rand in und dicht unter der Wasserlinie beschränkt,
die mit der F. Areschougii-Formation an mehr geschützter
Küste vergleichbar ist. Gleichzeitig damit, dass die untere Grenze
für F. vesiculosus so nacli oben verschoben wird, wird die obere
Grenze für die F. serrrt/MS-Formation nach oben verschoben.
Wie ich in meinem Artenverzeichnis erwähnt liabe, kommt
Fucus vesiculosus in verschiedenen Formen an geschützter und an
exponierter- Küste vor. In ruhigerem Wasser sind die Individuen
grösser und reichlicher mit Blasen versehen (f. vadorum ist eine
exklusive 8tillwasserform). Je mehr man an offenere Küste kommt,
nimmt die Grösse der Individuen und die Anzahl der Blasen ab,
und auf den stärkst exponierten Lokalen kommt eine der kleineren
F. vesicuhsus-Formon vor, die, wie es scheint, stets blasenlose Form
3 compressus f. racemosa.
An der- halländischen Küste besteht die Formation zum grössten
'Peile aus Fucus vesiculosus, indem Ascophyllum stets weniger
reichlich als F. vesiculosus vorkommt und an vielen Stellen vollständig
fehlen kann. Die Formation geht etwas tiefer hinab als
an der bohuslänschen Küste und wird erst in “Y— 1 m Tiefe dnrch
Fucus serratus verdrängt. Weiter nach unten findet man nur zei--
streute Exemplare bis zu einer 'Tiefe von ungefähr 2—3 m, besonders
auf etwas geschützten Lokalen. Unterhalb 3 m habe ich F.
vesiculosus nicht angetroffen. S immons erwähnt indessen (1 8 9 8 , S.
192), dass sie an vielen Stellen bei Kullen weiter hinabzugelin
scheint als F. serratus. Als untere Grenze für die Fueus-Arton an
den Küsten Schonens giebt S immons 5 rn an. In der Ostsee an
den Küsten von Smäland und Gotland geht die untere Grenze für
F. vesiculosus wenigstens als formationsbildende Art herunter bis
zu ungefähr 5 m (S vedelius 1 9 0 1 ,. S. 26).
An der halländischen Küsto fehlt Schärenarchipel mit Aus-
nalime der nördlichsten Teile. Längs der übrigen Küstenstrecke finden
sich nur vereinzelte Schären, die zu geschützten Lokalen Anlass
geben können, aber in einspringenden Buchten oder zwischen grösseren
Steinen und Blöcken, die an vielen Stellen reichlich Vorkommen,
finden sich Stellen, wo eine Vegetation, die nicht stärkeren Wellenschlag
verlangt, entstehen kann. Sogar eine so exklusive Stillwasserform
wie F. vesiculo.sus f. vadorum fehlt nicht. Auf den
exponiertesten Lokalen wird auch an der halländischen Küste in oder
etwas unter der Wasserlinie die blasenlose Fucus vesieulosus-Form
0 compres,sus f. racemosa angetroffen (vgl. S. 103).
Auf geschützten oder schwächer exponierten Lokalen, wo, wie
erwähnt, die Fucus-Ascophyllnm-Formation ihre pr-äohtigste Ausbildung
hat, ist sie stets reich mit Epiphyton versehen. -Die gewölin-
liohsten sind Elachista fucicola, Ectocarpus tomentosus, E. siliculosus,
Pylaiella litoralis, Polysiphonia violacea, Ceramium rubrum, C. rubriforme.
ln ruhigen Buchten fehlt selten Dictyosiphon foeniculaceus
f. fiaccida. Auf den Felsen und Steinen treten oft als eine Art Untervegetation
Hildenbrandtia rosea, Polysiphonia urceolata, Chondrus
crispus f. ahbreviata. Cladophora rupestris auf. Je mehr exponiert
der Standort der Formation ist, um so weniger reichlich ist die
Epiphytonvegetation, und die Fueus vesiculosus-Form, die auf den
stärkst exponierten Irokalen wächst, ist in der Regel ohne Epiphyten.
Zusammen mit dieser Form kommt während des Sommers
lieine Untervegetation vor, während des Frühlings tritt dagegen
Bangia fuscopurpurea, Urospora penicilliformis und Ulothrix flacca auf.
Die Fucus-Ascophyllum-Formaimn wird nach unten zu von der
F u c u s s e r r a tu s -F o rm a t io n fortgesetzt. Diese Formation kommt
sowohl an geschützter als an offener Küste vor, und erstreckt sich
herunter bis zur unteren Grenze der IJtoralregion. Noch im oberen
'Teil der Sublitoi-alregion findet sich F. serratus, aber nicht for-ma-
tionsbildend. An geschützten Stellen treten die breiteren Formen
von F. serratus auf, je offener aber die Küste wird, um so geringer
wird die Breite des Thallus. Auf stark exponierten Ijokalen kommt
f. elongata vor. Diese Formation ist weniger reich mit Epiphyten
versehen als die Fucus-Ascophytttim-Formaüon, ein Unterschied, der
indessen sich mehr an der halländischen als an der bohuslänschen
Küste geltend macht. Nur die gewöhnlicher-en Epiphyten seien
erwähnt. So ti-eten sowohl an offener- als an geschützter Küste
Elachista fucicola, Rhodomela suhfusca, Polysiphonia nigrescens auf.
Ceramium rubrum und C. rubriforme gedeihen dagegen weniger gut
auf mehr exjionierton Iiokalen. Laurencia pinnatifida, Spermatochnus
paradoxus und Stilophora rhizodes fehlen selten an etwas geschützten
Stellen an der- bohuslänschen Küste. Im südlichen und mittleren
Halland habe ich dagegen die drei letzteren Arten nicht gefunden.
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