länschen Küste reduziert. Das Kattegat ist im AVinter wie im
Sommer mit baltischem AVasser bedeckt.
A\ ährend des Sommers ist der Unterschied zwischen dem
baltisclien AA'asser (Oberflächenwasser) und dem Tiefenwasser in der
liogel scharf ausgopi'ägt, während des AA'inters dagegen weniger
scharf, infolge der grösseren Leichtigkeit, mit der das im AAhnter
kältere baltische AVasser gegenüber dem wärmeren AVasser des
Sommers sich mit dem darunterliegenden AVasser mischt. Eine
weitere Folge hiervon ist auch die, dass das AVasser an der Oberfläche
während des AVinters einen grösseren Salzgehalt annimmt
als während des Sommers. Dieser Unterschied beträgt im südlichen
Teil des Kattegats durchschnittlich ungefähr 5 W'eiter nach
Norden ist der Unterschied geringer, doch habe ich in der Litteratur
keine Zahlen gefunden, welche angäben, wie gross dieser ist. Die
Variation des Tiefenwassers hinsichtlich des Salzgehalts geht in
entgegengesetzter Eichtung wie die des Oberflächenwassers, teils
infolge der bereits erwähnten grösseren Leichtigkeit, mit welcher
sich Oherfläohenwasser und Tiefenwasser im AVinter mischen, teils
auch weil das AVasser, das im Skagerrak dem baltischen AA'asser
untergelagert ist, während des AA’inters das 32—33-AVasser, während
des Sommers dagegen das 34-AVasser ist. Der baltische Strom
wird demnach tiefer während des AVinters als während des Sommers.
Der Unterschied beträgt im Kattegat ungefähr 10 m, an
der bohuslänschen Küste etwas weniger. — Bei den Väderöarne
betrug die Mächtigkeit des baltischen Stromes im Durchschnitt für
die Jahre 1880—1890 nicht völlig 20 m. In einem von diesen
Jahren überstieg er 20 m, in zweien Jahren betrug er nicht ganz
10 m ( P e t t e r s s o n und E k m a n 1891, S. 62).
Das 35-AVasser (Salzgehalt höher als 35 %„) reicht an der bohuslänschen
Küste hinauf bis zu ungefähr 80 m Tiefe. Sein Niveau
ist während des Sommers in der Eegel höher als während des
\A inters (vgl. das 34-AVasser). Bei stärkeren, anhaltend östlichen
AVinden, bei denen das Oberflächenwasser von den Küsten weg-
getrieben und durch AA'asser aus den tieferen Schichten des Skagerraks
ersetzt wird, kann es indessen geschehen, dass das 35-AA^asser
bis hinauf zu nur 30 m Tiefe getrieben wird. Hierbei kann diese
AVasserart auch in die Tiefrinne des Kattegats getrieben werden
(Dezember 1896; s . P e t t e r s s o n und E k m a n 1897, S. 49), was unter
normalen V'erhältnissen nicht stattfindet.
Hier sei indessen daran erinnert, dass die hydrographischen
A'erhältnisse, über die wir oben berichtet, wie auch die in den Tabellen
1 und 2 mitgeteilten Angaben für das offene Meer gelten.
Näher den Küsten machen sich natürlich einigermasson andere Verhältnisse
geltend, indem das AVasser durch das AVasser, das die
Flüsse in die See hinabführen, entsalzt wird.
AVas das Kattegat betrifft, so liegen meines AVissens keine
Angaben vor, die sich direkt auf den verhältnismässig schmalen
Küstenstreifen beziehen, der mit Algenvegetation bewachsen ist.
Da indessen die Algenvegetation an der halländischen Küste nur
bis ungefähr 25 m Tiefe heruntergeht, ist sie demnach in die AVasserschicht
verlegt, die den baltischen Strom enthält, und nur in den
tieferen Sublitoralgebieten kann sie, wahrscheinlich mehr ausnahmsweise,
einem AVasser mit mehr als 30 “/oo Salzgehalt ausgesetzt sein.
Dies gilt wenigstens naoh Norden zu bis zur Gegend vor dem
Kungshackafjord. Nördhch davon trifft es öfters ein, dass die
A'egetation in den tieferen Teilen der Subiitoralregion einem AVasser
mit grösserem Salzgehalt als 30 Voo ausgesetzt wird. Betreffs der
Änderungen im Salzgehalt sei auf das verwiesen, was über dio
Änderungen im AVasser des baltischen Stroms bereits gesagt worden
ist, auf die Kolumnen I und II in den Tabellen 1 und 2 und
auf die Karten auf S. 202.
Tabelle 3.
1
II III IV V
T ie fe 1 ][ m t ° Q 0,'
s7 o o t ° s7 „ o s 7 o o
® /oo
a o , i
° , 00 .1
0 + 1 ,0 2 5 ,8 8
1
+ 2 ,0 2 7 ,1 7 + 2 ,2 2 6 ,6 7 + 2 ,2 2 8 ,2 8 —
1
2 7 ,4 4 1
' 1 0 1 ,4 2 6 ,1 9 2,1 2 7 ,7 0 2 ,2 2 6 ,9 8 2 ,2 2 8 ,6 3 2 8 ,7 0
2 0 2,1 2 7 ,4 7 2 ,8 2 8 ,1 1 2 ,3 2 7 ,1 6 2 ,4 2 9 ,6 6 — 3 1 ,7 0
3 0 3 ,0 2 9 ,1 6 2 ,4 2 8 ,1 3 2 ,2 2 7 ,9 4 4 ,0 31,47 - - —
4 0 5,1 3 2 ,3 7 3 ,0 2 9 ,2 8 4 ,6 32 ,6 6 4 ,6 32 ,4 3 — 32 ,9 4
I. Mündung des Gullmarfjords; 17 Februar 1890.'
n . W e s tlich v o n H ä llö (5 8 ° 1 9 '4 0 " ß, 1 1 ° 6 '4 5 " X); 16 Februar 1890.
III. S üd lich v o n den Väderöarne ( 5 8 ° 3 1 '5 " ß, 1 1 ° 6 '4 5" X); 16 Februar 1890.
IV. Koster rinne (5 8 ° 5 4 '2 7" ß, 1 1 ° 4 '1 0 " X); 15 Februar 1890.
V. Väderöarne, S a lzg eha lt im D ur ch schn itt in den Jahren 1880 — 1890.
D ie A ng ab en stammen aus P e t t e r s s o n u nd E km a n 1891, S. 57 — 58 (I—IV)
und S. 62 (V). A ngaben für grössere T ie fe als 40 m sind ausgelassen.
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