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fläche herunter bis zu 2—3 m 'Tiefe, teils aber auch in litoralen
Felsenbassins, trifft man nicht selten eine Vegetation an, die wesentlich
mit der von B o y e beschriebenen 6’orflZ//na-Formation über-
einzustimmeu scheint. Charaktei'alge ist Corallina officinalis, neben
dieser findet sich aber ein grosser '.[’eil der litoralen Algen vertreten.
Eine Art, die stets an diese Formation gebunden zu sein
sclieint, ist Ceramium secundatum. Unter den übrigen Algen seien
nur erwähnt Fohjsiphonia urceolata, Spermothamnion roseolum, Chordaria
fiagelliformis und im obersten 'Teile der Formation an stärker
exponierten Stellen Polgsiphonia Brodimi. An etwas geschützten
Stellen tritt Leathesia difformis auf und im unteren 'L’eil gleichfalls
an etwas geschützten Stollen Furcellaria fastigiata. Wahrscbeinlicli
ist diese Formation engverwandt mit der vorbergehenden und in
einigen Fällen vielleicht nur eine Sommerfacic's zu derselben. Ich
habe liauptsäclilich Gelegenheit geliabt, diese Formation bei den
\'äderöarne und bei Koster zu studieren; bei Kristineberg dagegen
nur auf einigen kleineren Bezirken. An der halländischen Küste
fehlt sie. — .Bestände bildend tritt in dieser Formation Acrosiphonia
pallida auf, am reichlichsten in ungefähr 0,5 m 'Tiefe. .Diese Art
tritt auch an der halländischen Küste .Bestände bildend auf, liier
aber in der Fueus vesieulosus-Yogatation eingespr'cngt.
Die H ild e n b r a n d t ia -F o rm a t io n . An offenen oder geschützten
Stellen, sowohl wo Vegetation voihanden ist als wo sie fehlt,
sind oft Steine und Felsen mit Hildenbrandtia rosea bekleidet. Diese
Art gellt nicht gerne über die mittlere Wasserlinie hinaus (vgl.
B o h g e s e n 1 9 0 5 , S. 7 1 1 ) und findet sich noch im unteren 'feile der
Subiitoralregion. Von einer Hildenbrandtia-Formatioii kann man
jedoch nui' in der Litoralregion auf Gebieten mit mehr sanft abfallendem
Grunde sprechen, wo andere Vegetation fehlt. In der
Regel besteht der Grund an solchen Stellen aus kleineren Steinen,
die reich mit Hildenbrandtia rosea bewachsen sind. Ralfsia verrucosa
kommt im oberen 'Teile der Formation vorzugsweise an etwas g e schützten
Stellen vor.
Die Hauptmasse der litoralen Algenvegetation an der schwedischen
Westküste besteht aus den lAiczts-Arten F. serratus, F.
vesiculosus und F. Areschougii und aus Ascophgllum nodosum. Diese
liaben an der bolmslänsohen Küste ihre grösste Verbreitung an
etwas geschützter Küste, F. serratus und F. vesiculosus kommen
aber noch auf stark exponierten Lokalen in solcher Menge vor,
dass sie auch hier in liohem Grade dazu beitragen, der litoralen
Algenvegetation ihr besonderes Gepräge zu verleihen. An der halländischen
Küste, welche Küstenstrecke nicht durch vorliegende
Schären geschützt ist, finden sich keine Arten, die auch nur annähernd
eine solche Rolle in der Litoralregion spielen wie Fucus
vesiculosus und F. serratus.
Mit Recht hat H a n s t e e n (1892, S. 351—353) innerhalb der
PiiCits-Vegetation drei Formationen unterschieden: die Pelvetia-
Formation, die Ascophyllum-Fncus-Vormiition und die Fueus serratus-
Formation.
An der schwedischen Westküste feldt Pelvetia canaliculata,
und die Pelvetia-Formation wird hier durch eine F u c u s A r e -
s c h o u g ii-F o rm a t io n ersetzt, die an geschützter oder schwach
exponierter Küste einen 1—2 dm breiten Rand längs der Wasserlinie
bildet. Bei niedrigem Wasserstand liegt die ganze Formation
oberhalb des Wassers und ist bisweilen dem Aussehn naoh fast
vertrocknet. Epiphyten fehlen so gut wio vollständig. Die Formation
ist nur an der bohuslänschen Küste beobachtet worden; an der
halländischen Küste findet sich zwar Fueus Areschougii, aber nur
in zerstreuten Exemplaren oder kleinere Bestände bildend. An der
Westküste von Norwegen scheint F. Areschougii nach unten hin
durch Pelvetia verdrängt zu werden und wird von .H a n s t e e n zur
Ascophyllum-Fucus-Formation gerechnet.
An der bohuslänschen Küste erstreckt sich d ie F u c u s -A s o o -
p h y llum -E o rm a tio n an geschützter oder schwach exponierter Küste
von der Fucus Areschougii-Formation an herunter bis zu ungefähr
0,5 m Tiefe. Sie tritt teils auf Felsgrund, teils auf Grund auf, der
aus grösseren oder kleineren (jedoch nicht allzu kleinen) Steinen
besteht, ln der Regel kommen die beiden Arten Fucus vesicidosus
und Ascophyllum nodosum durch einander in ungefähr demselben
Individuenreichtum vor, lokal kann aber bald die eine, bald die
andere vorherrschen. F. vesieulosus gedeiht auf geschützteren Lokalen
(ruhigen, fast abgeschlossenen Buchten) als Ascophyllum, geht
auf solchen Lokalen auch tiefer herunter und kann formationsbildend
bis in 1 m 'Tiefe werden. In zerstreuten Exemplaren kann die Art
hier bis zu 2(—3) m 'Tiefe heruntergehn, welche Tiefe als untere
Grenze für F. vesieulosus an der bohuslänschen Küste anzusehn ist.
Auf nicht so extrem geschützten Lokalen werden F. vesiculosus und
Ascophyllum in ungefähr 1/2 m Tiefe durch F. serratus verdrängt
und kommt unterhalb dieser Grenze herunter bis zu kaum 2 m
'Tiefe nur in zerstreuten Exemplaren vor.
K y lin , Algenflora der schived. Westküste. 15
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