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finden. Nach S im m o n s (1 8 9 8 . S. 192) findet sich L . d igitata in der
Litoralregion an den K ü sten des Skelderviken. Brongniartella hyssoides
ist an der halländischen Küste ausschliesslich sublitoral, wird
aber an der bohuslänschen Kü ste in vereinzelten Exemplaren auch
im unteren Teile d er Litoralregion angetroffen,
Als charakteristisch für die Verschiebung in der vegetativen
und fruktifikativen Arbeit seien folgende Beispiele angeführt. Von
Dumontia fiiiformis werden im südlichen Halland noch Mitte Juni
bis zu 2 3 dm hohe Plxemplare angetroffen, während zu derselben
Zeit in Bohuslän die oberen Teile der Individuen schon abgestorben
sind, sodass nur 5—10 cm hohe Exemplare angetroffen werden (vgl.
S. 191). H a lid ry s siliquosa hat an der bohuslänschen Küste schon
vor Juni seine Fruktifikationsarbeit abgeschlossen, steht aber im
südlichen und mittleren Halland reich fertil noch Mitte Juli (vgl.
S. 106). Bei Desmarestia acideata wird das vegetative Wachstum
an der halländischen Küste noch Anfang Juli fortgesetzt, rvahrend
es an der bohuslänschen Küste schon im Mai abgeschlossen ist (vgl.
S. 81). Eine ähnliche Verscliiebimg wie bei dieser Art findet sich
auch bei Rhodomela suhfusca (vgl. S. 146). Exemplare von Delesseria
sanguinea, die im südlichen Halland in ungefähr 10—15 m
Tiefe Mitte Juni eingesammelt rvaren, hatten nui' teilweise die
während der vorhergehenden Vegetationsperiode gebildeten assimilierenden
Biattteile abgeworfen. Die neuen Triebe waren in lebhaftem
Wachstum begriffen, entsprachen aber den Stadien, die an
der bohuslänschen Küste schon im April angetroffen werden (vgl.
S. 137). Ähnliche Verhältnisse zeigt P tilo ta p lum osa (vgl. S. 173).
Ans den angeführten Beispielen g eh t hervor, dass die Verschiebung
wesentlich darin besteht, dass bei einigen Arten, deren
fru k tifik a tiv e oder vegetative A rb e it an der bohuslänschen Küste
hauptsächlich in den F rü h lin g fällt, diese in den Vorsommer v e rleg
t wird. Es deutet dies darauf hin, dass die Vegetationsbeding-
ungen an d er halländischen K ü ste sich denen nähern, die in n ö rd licher
belegenen Meeren (bei Grönland nach E o s e n v in g e 1 8 9 9 , S.
2 3 8 und bei den F ä rö e rn nach B ö r g e s e n 1 9 0 5 , S. 82 7 ) herrschen,
wo einige Arten , die in südlicheren Gegenden der Frü h lin g sflo ra
angehören, vortrefflich den ganzen Sommer ü b e r wachsen.
E e c h t bemerkenswert is t es, dass eine Verschiebung in en tgegengesetzter
E ich tu n g bei einer A rt Sphacelaria U p inn a ta beobachte
t worden ist. Diese wird an d e r halländischen Kü ste schon
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Mitte Ju li fertil, an d e r bohuslänschen K ü ste dagegen e rs t Ende
August (vgl. S. 64).
Im Zusammenhang mit vermindertem Salzgehalt steht, worauf
mehrere Verfasser hingewiesen haben, eine Ausbildung reduzierter,
und Yvenn d er Salzgehalt hinreichend v e rm in d e rt ist, verkümmerter
Formen. Man h a t demnach zu erwarten, dass wenigstens die wen
ig er widerstandskräftigen A rten verschiedene Formen ansbilden
werden, wenn sie an der bohuslänschen oder an der halländischen
Küste Vorkommen. Es sei hier indessen gleich gesagt, dass es
A rten giebt, die im südlichen Teil der halländischen Küste ebenso
kräftig oder sogar k rä ftig e r ausgebildet sind als an der bohuslänschen
Küste.
S v e d e l i u s (1901, S. 12) hat gezeigt, dass es auch in der Ostsee
Formen giebt, die durchaus keine Anzeichen von Eeduktion auf-
Yveisen. Als solche werden genannt die Enteromorpha-Arten, P y laiella
litoralis, Eudesme virescens, Sphacelaria racemosa, Geramium
tenuissimum, Rhodochorton Ro thii, H ild enb ran d tia rosea.
Als Beispiele von Arten , die in der Ostsee in höherem Grade
reduziert werden, n en n t S v e d e l i u s Fueus vesiculosus, F . serratus,
P o lysiphonia nigrescens, Phyllophora Brodicei, P h. membranifolia,
Rhodomela subfusca, Furce lla ria fa stigiata, Delesseria sinuosa, Ceramium
rubrum.
Von diesen Arten sind die P hy llo pho ra -Arten schon im südlichen
Teil des Sinus codanus ebenso kräftig entYYuokelt wie an der
bohuslänschen Küste (oder nur unbedeutend schwächer). Fucus
vesiculosus (wenigstens einige Formen) erinnert durch ihre etwas
hellere braune Farbe an die Ostseeformen, ebenso sind die halländischen
Formen etYvas sclwächer ausgebildet als die an der bohuslänschen
Küste vorkommenden. Bei Fueus serratus, die in der
Ostsee (bei Gotland) nur unter der reduzierten Form f. arctica auftritt,
ist der Thallus, wenn die Art an der halländischen Küste
vorkommt, nur 1—1,5 cm breit, gegenüber 1,b—2,5(3) cm Thallusbreite
an der bohuslänschen Küste (vgl. S. 105) Polysiphonia n igrescens
und Rhodomela subfusca sind an der halländischen Küste
kräftiger ausgebildet und mit einer grösseren Anzahl Zweiggenerationen
versehen als in der Ostsee, ohne jedoch die kräftige Ausbildung
und reiche Verzweigung zu erreichen, die sie an der bohuslänschen
Küste aufweisen (vgl. S. 143 und 145). Die Exemplare
im südlichen Teil des Sinus codanus stehen auf dem Übergang
zwischen den Ostseeformen und den bohuslänschen Formen,
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