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•j. 1st (lie Gametangienbildung von den kriechenden Zellfäden aus
reichlich, so kommen aufrechte Zellfäden nur ganz spärlich vor
oder können sogar gänzlich fehlen. Die Art erinnert dann an die
Form von Ectocarpus confervoides, die R o s b n v in g b in Grönlands
Hax^alger, S. 884 beschrieben und abgebildet hat. Bei weniger
reichlicher Gametangienhildung von den kriechenden Zellfäden aus
sind die aufrecliten Zellfäden zahlreicher, und die kräftiger entwickelten
können Gametangien tragen.
Die kriechenden Zellfäden sind reich, unregelmässig verzweigt,
8—12 p dick, mit Zellen, die 1—4 mal so lang als dick sind. Dio
Zellen in den aufrechten Fäden sind in der .Regel ebenso lang wi.;
breit, seltener dojtpelt so lang wie breit, der Gestalt nach schwacli
tonnenförmig.
Dass Gametangien von den kriechenden Zellfäden bei der
Gattung Desmotrichum ausgehen können, wird von Gran (Kristianiafi.
algefl., S. 37) für eine von ihm neubeschriebene Form f. paradoxa
angegeben, die er zu Desmotrichum balticum gestellt liat, und dio
besonders dadurch gekennzeichnet wird, dass die aufrechten Zellfäden
verzweigt sind.
Durch x»rgleichende Studien zwischen der hier neubeschriebenen
Art und den Arten D. balticum und D. scopulorum mit der
Begrenzung, die E binke (Atlas, Taf. 12—13; Algenflora, S. 58—59)
diesen Arten gegeben, bin icli zu der Überzeugung gekommen, das.i
D. repens als eine von diesen beiden verschiedene Art und nicht
als eine zu einer von iiinen gehörige extreme Form zu betrachten
ist. Sie ist als die niedrigst stehende unter den gegenxvärtig bekannten
Desmotrichum-Arten anzusehen und schliesst sich möglicherweise
am engsten an die xmn Gran beschriebene f. paradoxa
an. Vereinigt mit dieser kann sie jedoch niclit werden.
In der Litoralregion epipliytisch auf Zostera. Mit Gametangien
im Juli.
H a lla n d : Gottskär.
De smotrichum scopulorum E einke, Atlas, Taf. 1 2— 13; Algenflora,
S. 59.
Gban (Kristianiafj. algefl., S. 37) xiereinigt diese Art m it De.s-
motrichum balticum, ein Verfahren, das ich jedoch nach den Studien,
die ich an Material von der schwedischen Westküste anzustellen in
der* Lage war, nicht für richtig ansehn kann. Eine Scheidung der
beiden Arten halte ich für völlig berechtigt, wenn auch, wie bereits
Reinke hervorgeliohen, die Form der Gametangien in gewissen
Fällen bei den beiden Arten die gleiche sein kann. Es geschieht
dies indessen mehr ausnahmsweise, und die überwiegende Anzahl
der Gametangien, meistens sogar alle, sind bei den beiden Arten
-lypisch in der Weise aiisgebildet, wie E einke sie näher beschrieben
und abgebildet hat.
Die von Gran bescliriebene und zu D. balticum gerechnete
i paradoxa (a. a. 0 ., S. 38) erweist sicli nach den Figuren, die
Gran geliefert, als niclit zu D. balticum, wie E einke diese Art begrenzt
hat, sondern als zu D. scopulorum gehörig. Icli bin auch in
f'-e.r Lage gewesen, diese Form an der schwedischen Westküste
völlig übereinstimmend mit Gran’s Besclireibung zu beobachten,
viisgenommen dass ich sie nicht mit von den krieclienden Zellfäden
.uisgelienden Gametangien gesehn liabe. Wie Gban bereits bemerkt
iiat, finden sich alle Übergänge von verzweigten (f. paradoxa) bis
.,u unverzweigten Formen, und selbst habe ich beobachtet, dass von
denselben kriechenden Zellfäden ausgehende, aufrechte Fäden teils
verzweigt, teils unverzweigt sein können.
Die Exemplare, die icli zu dieser Art stelle, können bis zu
—4 mm lioch, demnach bedeutend grösser werden als die nur
millimeterhohen Exemplare, nach welolien E einke seine Beschreibung
ausgeführt liat. Im übrigen ist die Übereinstimmung gut, nur mit
der Ausnahme, (lass bei den von mir beobachteten Exemplaren eine
Verzweigung eintreten kann.
In der Litoralregion epiphytiscli auf Zostera. Mit Gametangien
im Juli und August.
B o liu s lä n : Koster, Kristineberg; H a lla n d : Morup.
Desmo tr ichum balticum K ütz.; E k e ., Atlas, Taf. 12 13; Algenflora,
S. 58.
Zeigt in allen Teilen gute Übereinstimmung mit der von
Reinke gelieferten Beschreibung nebst Figuren. Siehe im übrigen,
was unter D. scopulorum gesagt worden ist.
ln der Litoral- und Subiitoralregion epiphytisch auf Zostera
oder verschiedenen Algen. Mit Gametangien im Juli und August.
B o h u s lä n : Kristineberg; H a lla n d : Hogardsgrund, Gottskär.
Desmotrichum un d u la tum (J. G. Ag.) R ke ., Atlas, Taf. 11;
Algenflora, S. 57; K tellm., Handbok I, S. 62.
An Kulturexemplaren dieser Art liat R einke beobachtet, dass
zahlreiche, oft die meisten Rindenzellen zu Zweigen auswachsen
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