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Tätigkeit ausgesclilossen wird (Y-gl.' PHiota piumosa). Die Wachs-
tumspei'iode is t in den Spätwinter, F rü h lin g und Vorsommer v e rlegt.
Die A rt fruktifiziert während des Fi'ühlings.
Die Ursachen dieser periodischen Erscheinungen bei der Al-
genY-egetation sind vor allem in den verschiedenen Eelichtungs-
und Teinperaturverhältnissen Yvährend der verschiedenen Jahreszeiten
zu suclu'n, in ersterer Linie in den Beliclitungsverhältnissen,
mdem die Temperatur nach B e r t h o l d (naoh Beobachtungen im’
Neapler Golf; O l tm a n x s 1905, S. 208) die Periodizität der Algen
niclit stark beeinflusst. Wio oben erYvähnt, ist die litorale Algenvegetation
während des Frühlings reicher entwickelt als die sublitorale,
und die Ursache ist ganz sicher in den günstigeren Belichtungsverhältnissen
in der Litoralregion als in der Subiitoralregion
Yvälirend dieser Jahreszeit zu suchen. Dass indessen ein verminderter
Salzgehalt die Periodizität der Algen beeinflussen kann, ersehen
YY ir daraus, dass die Periodizität bei einigen Arten nicht
dieselbe ist, wenn sie an der halländischen oder an der bohuslänschen
Küste Vorkommen (vgl. S. 244).
Bei dem Bericht der hydrographischen Yeiiiältnisse an dei'
schwedischen V'estküste (S. 204) wurde erwähnt, dass das Ober-
flächenYvasser im Winter durchschnittlich einen etYvas grösseren
Salzgehalt hat als im Sommer, dass aber die Variation des Tiefen-
Yvassers hinsichtlich des Salzgehalts in entgegengesetzter Eichtung
geht. Diese Variationen sind indessen unbedeutend im Verhältnis
zu den Variationen des Salzgehalts, die während einer und der--
selben Jahreszeit Vorkommen, und die sich auf mehr als 15 «/„„ belaufen
können. Der Einfluss der jährlichen Variation des Salzgehalts,
die von verschiedenen Stromverhältnissen abhängt, auf die Vegetation
lässt sich gegenwärtig nicht beurteilen. S v e d e l i u s hält es indessen
für höchst Yvahrscheinlich, dass das Auftreten einer Porphyra-
Vegetation (P. /¿¿ej?)a fe -Vegetation; vgl. S. 221) an der schYvedisohen
Westküste Yvährend des Winters, die aber während des Sommers
fehlt, in irgendwelchem Zusammenhang mit den oben erwähnten
Salzgehalt- und Stromverhältnissen steht (vgl. ferner S v e d e l i u s
1906, S. 209). Hierbei scheint er jedoch die Grösse der Variation
des Salzgehalts bedeutend überschätzt zu haben.
Die A rt u nd Weise, wie diè beiden A rten Lithosiphon pusiiius
und Elachista stellaris auftreten, scheint mir d er Erw äh n u n g mit
ein p a a r W o rten wert zu sein. Die erstere ist ausschliesslich als
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Epiphyt auf Chorda filum angetroffen worden, deren Thallus sie
auf einer 2—3 dm langen Strecke bekleidet. Dieser Teil ist 1 2
dm oberhalb des Haftorgans hei Ch. filum gelegen und entspricht
den Teilen, die hauptsächlich Yvährend des Monats Mai zur Ausbildung
gekommen sind, und Yvahrscheinlich haben sich die Fort-
pflanzungskörper von L . pusiiius eben YY'ährend dieses Monats auf
der Wirtspflanze niedergelassen. S o y v o Iü Chorda filum als Lithosi-
pihon pusiiius sind einjährige Arten, fertil Yvährend des Sommers
und Herbstes, und es erhebt sich da die Frage, in Yvelohem Ent-
Yvicklungsstadium L . pusilhis voi-kommt, ehe noch Ch. filum soYveit
ausgebildet ist, dass sie für dieselbe einen Standplatz abgeben kann.
SoYveit bisher bekannt ist, Ireimen die SchYvärmsporen, befruchteten
Gameten oder Eier der Fucaceen ohne Euheperiode, und da dieses
Yvohl auch bei den Fortpflanzungskörpern von L. pusiiius der Fall
ist, so gilt es die Eutwicklungsstadien dieser Art während des
Winters zu finden, sofern man nicht annehmen darf, dass die Eort-
pflanzungskörper in den Zellen eingeschlossen gelegen hätten, yvo
sie sich ausgebildet hätten und erst im Frühling ausgescliYvärmt
Yvären, sodass sie erst jetzt völlig reif geworden wären. Elachista
stellaris zeigt in der eben erwähnten Hinsicht dasselbe Verhalten
YY'ie Lithosiphon pusiiius. Meistens tritt sie auf Desmarestia viridis
auf und hauptsächlich auf den Teilen dieser einjährigen Alge, die
während des späteren Teiles des Mai zur Ausbildung gekommen
sind. Sie kann auch auf anderen einjährigen Sommerarten auftreten,
hauptsächlich aber stets auf den Teilen, die während des späteren
Teiles des Mai ausgebildet Yvorden sind. Auch hier erhebt
sich also die Frage, in Yvelchem EntYvicklungsstadium Elachista stellaris
YY'ährend des Winters vorkommt. — Noch mehr Beispiele füi-
ein ähnliches Verhalten Hessen sich anfüliren, es sei aber genug an
den beiden bereits genannten. Eine Antwort auf die hier aufgeworfene
Frage zu gehen, muss künftigen Untersuchungen überlassen
bleiben. (Vgl. das Auftreten der Phorphyra hiemalis nur Yvährend
des Winters und die Erklärung, die S v e d e l i u s 1906, S. 209
hierfür giebt).
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