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schmelzend und über grosse Paitien hin gleichmässig ihr Substrat
bekleidend. Die Basalsoheibe, die sehr fest an ihrem Substrat sitzt,
ist einschichtig mit marginalem Wachstum und besteht aus Fäden’
die längs dem Kancie lose, nach dem Zentrum hin dagegen paren-
ohymatisch mit einander verbunden sind (Fig. 10 d). Die Zellen
der Basalsclieibe sind auf der Unterseite unregelmässig ausgehuchtet.
F ig . 10. Hecatonema diffusum.
Vergr. 350 mal,
was m hohem Grade zu dem festen Anhaften am Substrat beiträgt.
Längere rhizoidähnliche Bildungen kommen jedoch nicht vor.
Nur in unbedeutendem Abstande von dem Bande der Basalscheibe
wachsen aus fast allen Zellen vertikale Fäden empor. Diese
entwickeln sich später zu Assimilationsfäden, Haaren oder Gametangien.
Die Assimilationsfäden variieren stark in ihrer Länge von
100—250 p. Die Breite beträgt 7—9 ¡jt; die Zellen sind 1— 2 mal
so lang wie breit. Die Haare sind zahlreich, von derselben Dicke
wie die Assimilationsfäden, gewöhnlich direkt von der Basalscheibe
ausgehend, seltener als Fortsetzung eines Assimilationsfadens ausgebildet
(Fig. 10 V). An der Basis sind sie meistens mit einer scheidenförmigen
Bildung versehen. Die Gametangien sind 9— 12 ¡i dick
und 40—100 [1 lang, mit 1—3, gewöhnlich 2 Gameten in jedem
Querfach. Sie sind ungestielt oder mit einem wenigzeiligen Stiel
versehen, ln der Regel ragen alle Assimilationsfäden beträchtlich
über die Gametangien hinaus, welch letztere als eine ungefähr 75 p
hohe, von Assimilationsfäden und Haaren umgebene Schicht sitzen.
Nur selten kann man sehn, dass der obere Teil eines Assimilations-
fadens zu einem Gametangium ausgebildet ist, das in solchem Fall
an einem besonders langen Stiel sitzt. Nachdem ein Gametangium
entleert ist, wird gewöhnlich ein neues innerhalb desselben aus-
i gebildet.
Die Assimilationsfäden sind einfach, nur höchst selten kann
eine Verzweigung eintreten (Fig. 10 c). Der Seitentrieb kann sich
zu einem Assimilationstrieb oder einem Gametangium ausbilden.
Die Form und Anzahl der Chloroplasten kann ich an meinem
Spiritusmaterial nicht mit Sicherheit wahrnehmen.
Ich habe diese Art zur Gattung Hecatonema gestellt, da die
Anordnung und Ausbildung von Assimilationsfäden, Haaren und
Gametangien in allem Wesentlichen mit Hecatonema maculans übereinstimmt,
besonders mit der von S a u v a g e a u als “première forme“
beschriebenen Form dieser Art ( S a u v a g e a u , S u r quelques Myrioné-
macées, S. 248). Was die Basalscheibe betrifft, so zeigt sie jedoch
eine Annäherung an die Gattung Myrionema dadurch, dass diese in
ihrer ganzen Ausdehnung einschichtig ist und die Zellreihen am
j Rande oft nicht völlig geschlossen sind. Trotz dieser Ähnlichkeit in
der Ausbildung der Basalscheibe bei der hier neubeschriebenen Art
und bei der Gattung Myrionema scheint es mir doch natürlicher, diese
zu Hecatonema zu rechnen wegen der Übereinstimmung, die hinsichtlich
der Ausbildung von Assimilationsfäden, Haaren und Gametangien
zwischen der hier beschriebenen Art und Hecatonema maculans
besteht.
Mit Gametangien im Juli, August.
B o h u s lä n : Koster, Kristineberg.
: Heca tonema r ep tan s (K . i e l lm . ) ; Ectocarpus reptans K . i e l lm . ,
; Skand. Ectocarp. och Tilopt., S. 52, Taf. 2, Fig. 8 ; Phycocelis rep-
i tans K . t e l lm . , Handbok I, S. 81.
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