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Die Grenzlinie 5 in ist auch die, welche S im m o n s für die
geeignetste hält, um an der schonischen Küste eine litorale und
eine sublitorale Region von einander zu scheiden. Die gleiche Begrenzung
für diese beiden Eegionen wird auch von S v e d e l i u s (1901,
S. -28) für die Ostsee (Küsten von Gotland und Smäland) angenommen.
Betreffs der unteren Grenze für die Algenvegetation an der
bohuslänschen Küste sagt K . i e l lm a n (1878, S. 6 ) , “dass auch an
der nordwestlichen Küste Schwedens eine reiche Vegetation bis in
einer Tiefe von etwa 20 Faden vorkommt, dass aber der tiefer
liegende Abschnitt des Grundes entweder alle Vegetation — von
den Diatomaceen abgesehen — entbehrt, oder nur eine sehr sparsame,
einförmige Vegetation besitzt“. Bei meinen Untersuchungen
habe ich keine Algen in grösserer 'liefe als etwa 35 m gefunden,
betreffs derer mit Sicherheit festgestellt werden kann, dass sie in
der fraglichen 'Tiefe gewachsen sind, wohl aber habe ich bei einigen
Gelegenheiten beim Dreggen iu mehr als 35 m 'liefe Algen erhalten,
die aus der Litoral- oder Sublitoi’alregion herunter getrieben worden
waren. Schon in ungefähr 20—25 m 'Tiefe wird indessen die Vegetation
Ivuapp im Vergleich mit der reichen Vegetation, die oberhalb
dieser Grenze vorkommt. An der halländischen Küste geht die
Algenvegetation nicht tiefer herunter als bis etwa 25 m. Im Zusammenhang
hiermit sei daran erinnert, dass die Algonvegetation
in der westlichen Ostsee nach E b i n k e (1889, S. 13) bis in etwa 30
m 'Tiefe heruntergeht und in der Ostsee um Gotland und an den
Küsten von Smäland nach S v e d e l i u s (1901, S. 23) bis in etrva 20 m'.
Die Algenfo rma tion en .
Die Algenregionen teilt K . i e l lm a n in kleinere Vegetationsabschnitte,
Algenformationen, ein, welche er auf folgende Weise definiert:
“Unter einer Algenformation sollte folglich ein Abschnitt
der ganzen Algenvegetation verstanden werden, der durch ein eigentümliches
Vegetationsgepräge ausgezeichnet ist. Im allgemeinen
erhalten diese Abschnitte dadurch dieses Gepräge, dass eine oder
' Für die A lg en v eg e ta tio n au der n o rw eg isch en W estküste (Bergen) g ieb t
K r a s k o w i t s ( 1 9 0 4 , S. 1 2 7 ) fo lg end e E in te ilu n g : D ie Brandungszone, c a . 0 — 1 m
(bei tie fste r Ebbegrenze); D ie lito ra le Region, 1 — 4 m; D ie sub lito ra le Region,
4— 1 0 in; D ie e lito ra le Reg ion, 10 m b is an die Grenze der zur A ssim ila tion
n ö tig en Litditmenge (v ersch ied en , bis ca. 3 0 m).
e inige A lg e n a rte n d ie H a u p tm a s s e ih r e r B e s ta n d te ile a u sm a c h e n “
(K . i e l lm a n 1878, S. 10). F ü r d iese KiELLMAN’sc h e n Alg en fo rm a -
tio n e n s c h lä g t B o b ö e s e n (1905, S. 707) d e n N am en A sso z ia tio n en
v o r n n d fa s s t d ie je n ig e n A sso z ia tio n en , die u n te r g le ich en ökolog
isc h en V e rh ä ltn is s e n leb e n , z u F o rm a tio n e n zu samm en . E r s c h re ib t
a. a. 0 . : “I p ro p o se th e n am e of a sso c ia tio n fo r th e s e ty p e s of
v e g e ta tio n (K j e l lm a n ’s F o rm a tio n e n ). T h e s e a ssociations a re often
u n ite d in a n a tu r a l waj^ in la rg e r comm u n itie s, w h e re th e y live
to g e th e r u n d e r th e same o r v e ry sim ila r biological a n d ecological
con d itio n s. I p ro p o se th e n am e of fo rm a tio n fo r th e s e m o re comp
re h e n s iv e g ro u p s .“
Es ist B ö r g e s e n als Verdienst anzureohnen, dass er hei der
Unterscheidung von Algenformationen auch auf die ökologischen
Verhältnisse Rücksicht nimmt und als Forderung für eine Formation
aufstellt, dass sie soweit wie möglich eine ökologische Einheit sein
soll und nicht nur zufällige Artzusammenschlüsse. Bei der näheren
Darstellung der Algenvegetation der Faröer gebraucht indessen
B ö r g e s e n die Benennungen Formation und Assoziation durcheinander,
ohne dass die letztere der ersteren untergeordnet würde, und
es ist geradezu unmöglich, ins klare darüber zu kommen, weshalb
der eine Vegetationsabschnitt Formation, der andere Assoziation
genannt wird.
Bei der Kenntnis, die wir heutzutage von den Ursachen der
Verteilung der Algenvegetation in verschiedene Formationen haben,
können wir indessen nicht dahin gelangen, dass jede Formation
eine ökologische Einheit wird, und ich stelle daher in der folgenden
Darstellung an eine Algenformation dieselbe Forderung wie K j e l l m
a n , dass sie nämlich sich “durch ein eigentümliches Vegetations-
gepräge“ auszeiohnen soll, wie es im allgemeinen dadurch zustande
kommt, dass eine oder einige Arten die Hauptmasse der Formation
bilden. In gewissen Fällen ist es indessen Idar, dass dieses Gepräge
mehr zufällig und dadurch entstanden ist, dass eine der Arten, die
neben anderen eine Formation zusammensetzen, sich lokal ungewöhnlich
reichlich findet und daher diejenige wird, die das Aussebn der
Formation bestimmt, ohne dass man eine ökologische Ursache finden
kann, weshalb gerade diese Art die vorherrschende geworden ist.
Als charakteristisches Beispiel sei die Bangia-Ülothrix-Urospora-
Formation angeführt, in welcher bald alle drei Gattungen ungefähr
gleich reichlich vertreten sein können, bald Bangia, bald Ulothrix,
bald Urospora am meisten hervortreten oder sogar alleinherrsohend
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