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eiiijäliriger Arten auf, wodurch der Plinfluss der einjährigen Arten
auf die Physiognomie der Algenvegetation aufs neue sich geltend
macht. Diese einjährigen Frühlingsarten sind zum grössten 'feil
Litoralformen, und die Litoralvegetation ist daher wälirend des
Frühlings Yveit reicher ausgebildet als die Sublitoralvegetation. Ich
will hier nur an die beiden Frühlingsformationen, die Bangia-Ulo-
thrix-Urospora-Formation (S, 221) und die Acrosiphonia ccntralis-
Formation (S. 223), erinnern und daran, dass die zu Pi/laiclla litoralis
a opposita gehüi'igen Formen Frühlingsformen sind. Lokal kann
die litorale Frühlingsvegetation ebenso reich ausgebildet sein YY'ie
die litorale Sommervegetation, in geYvissen Fällen sogar reicher, im
grossen und ganzen ist jedoch der Eeichtum der letzteren A'ege-
tation grösser als der der ersteren. In der Subiitoralregion ist stets
die Sommervegetation reicher sowohl als die AVinter- Yvie als die
F rühlingsvegetation.
ln südlicher gelegenen Meeren (z. B. dem Mittelmeer) ist die
litorale Algenvegetation Yveniger reich Yvährend des Sommers als
Yvährend des Frühlings ausgebildet, Yvas in erster Linie auf der
allzu starken Lichtstärke YY'ähi'end des Sommers hei'uht, in YY’eniger
hohem Grade auf zu hoher Temperatur (O l tm a n n s 1905, S. 208).
In nördlicher gelegenen Meeren ist dagegen die Algenvegetation
am reichsten Yvährend des Sommers ausgebildet ( E o s e n v i n g e 1899,
S. 239; B o b g e s e n 1905, S. 826). Hinsichtlich der Zeit für die
reichste Ausbildung stimmt also die Algenvegetation an der scliYve-
dischen AV'estküste mehr mit der überein, die sich in nördlicheren
als die sich in südlicheren Meeren findet. Die litorale Frühlings-
Y'egetation ist indessen reichlicher an unserer AV'estküste als z. B.
hei den Färöern und bei Grönland, und ein Teil der Arten, die bei
uns Frühlingspflanzen sind, kommen noch bei den Färöern den
ganzen Sommer über vor, z. B. Dumontia fiiiformis, P h y llitis faseia.
Alonostroma Grevillei ( B o b g e s e n 1905, S. 827). Chorda tomentosa
kommt bei Grönland den ganzen Sommer hindurch vor ( E o s e n v i n g e
1899, S. 238), bei uns ist sie dagegen ein Frühlingsgewächs. D e smarestia
acuieata kann bei den Färöern noch im Juli in vegetativer
Ausbildung angetroffen Yverden, bei Grönland noch im August,
YY'ährend sie an der bohuslänschen Küste ihr AVachstum schon Y'or
Anfang Juni abgeschlossen hat. An der halländischen Küste ist
sie dagegen noch Anfang Juli in vegetativem AVachstum begriffen.
Die einjährigen und ephemeren Arten zusammen sind an der
scliYvedischen AVestküste ganz sicher etYvas zahlreicher als die perennierenden.
Mit Bestimmtheit anzugehen, Yvelche Arten perennierend
sind und Yvelche nicht, ist gegenwärtig nicht möglich, teils
weil unsere Kenntnis bezüglich einer Eeihe von Arten noch ziemhch
unvollständig ist, teils auch weil es in vielen Fällen schwer
sein kann, die Grenze ZYvischen einer perennierenden und einer
nicht perennierenden Form zu ziehen.
Als ephemer sind wohl die meisten Enteromorpha-Arten anzusehn.
Dass diese Arten Yvährend des AVinters schwächer ausgebildet
sind als während des Sommers, ist Yvohl wenigstens in den
meisten Fällen den Yveniger günstigen Lebenshedingungen zuzu-
sclireiben, die Yvährend des AVinters herrschen. P y la ie lla litoralis ist
auch als ephemer zu betrachten. Sie bildet Yvährend des AVinters,
1 rülilings und Sommers Y'erschiedene Formen aus (vgl. S. 47).
Die Ectocarpus-Arton sind einjährige Sommerarten, unmöglich aber
ist es nicht, dass einige von ihnen (E . confervoides und E. siliculosus)
YY'ährend desselben Jahres mehrere Generationen ausbilden'.
Unter den Myrionemaceen sind YY’ahrscheinlich mehrere ephemer;
Yvenigstens ist dies mit Ascocyclus orhicularis der Fall.
Am gemeinsten unter den einjährigen Arten sind die, welche
ihre höchste Ausbildung im Juli und August erreichen. Von diesen
Arten Yverden Yvährend des Frühlings nur kleinere Jungpflanzen
angetroffen, und erst im Juni beginnt ein lebhafteres Y'egetatives
AVachstum sich geltend zu machen; im Juli werden sie fertil. Sie
sterben YY'ährend des Herbstes ab und fehlen in der AA'intervegeta-
tion. Zu dieser Gruppe zählen wir folgende A r t e n
Spermatochnus qoaradoxus, Stilophora rhizodes, St. tuberculosa,
Chordaria divaricata, Mesogloia vermiculata, Leathesia difformis, D ic tyosiphon
hippuroides, Girau d ia sphacelarioides, Asperococcus bullosus,
P h y llitis zosterifolia, Lithosiphon p u siiiu s, Nemalion multifidum, Cystoclonium
purpuraseen.q, Lomenta ria clavellosa, Chylocladia kaliformis,
Delesseria ruscifolia, Bonnemaisonia asparagoides, B ron gniarte lla hyssoides,
Griffithsia corallina.
B e i Chorda filum b e g in n t die EntYY’ic k lu n g f rü h e r als bei d en
eb en ei-Yvähnten, n n d sch o n im J u n i w ird sie fe rtil. Z u d em selb en
T y p u s wie d iese k ö n n e n fo lg e n d e e in jä h rig e n A r te n g e re c h n e t YY’er-
' Dass d iese durcli fo rtleb en de B a sa lte ile p e renn ie reii können, sch e in t mir
n ich t au sg e schlo ssen zu se in (v g l. O l tm a n n s 1905, S . 210).
H in s ic h tlich der e inz e ln en Arten se i auf das v erwiesen, was in dem A r ten v
er zeichn is v o n ih n en g e sa g t worden ist.
K y lin , Algo,nflora der schwed. Westkü ste. i s
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