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können, die direrseits wieder verzweigt sein können; im Freien
hatte R e in k e indessen nichts derartiges beobachtet und liielt dalier
die Verzweigung bei D. undulatum für eine abnorme Ersclieinung.
An einigen i'on mir eingesammelten Exemplaren bin ich indessen in
der I.age gewesen, eine I'erzweigung zu beobaciiten, was demnach
auch bei Kxemplaren eintreten kann, die im Freien gewaclisen sind
(vgl. f. paradoxa von D. scopulorum). Jedocli habe icii nur an
schmäleren (0,s— 1 mm breiten) Formen eine Verzweigung eintreten
sehn. Die Zweige können melir vereinzelt oder' dicht zusammengedrängt
über die ganze überfläciie des Tliallus hin sitzen. Zu
einer kräftigei-en Ausbildung ivommen sie niemals und erreiclien nu
eine Länge von 2—3 mm. Vereinzelte Seitentriebe konnten aucl.
an diesen Zweigen zur' Ausbildung kommen. .Bei breiteren For'iner
(1 mm oder mehr) Irabe icii keine Verzweigung eintreten selin.
in der Ihtoralregion epiphytisch auf Zostera. In ein paar
Fällen (Varirer-g) auch, in völlig typisclren Exemplaren auf Sternen
in der' oberen Litoralregion waclrsend gefunden. Gametangien und
Sporangren habe ich nur an verschiedenen Individuen gesehn, dir
Sporangienexernplare gewöhnlich grösser' als die Garnetangienexern
plare. Sclrmälere (0,5— 1 rnrrr breite) Exemplare habe ich nicht
sporangientr'agend gesehen. Sporangien Ende April; Gametangien
im Jtrni—August.
l.ängs der ganzen Westküste, jedoch nirgends gemein.
P u n c ta r ia .
P u n c ta r ia hiem a lis nov. sp, — Taf. 1, Fig. 2.
'riiallus dünn häutchenartig, breit lanzettförmig, 2 72-—6 cm lang.
■2-8 mm brert, nach unten zu langsam schmäler werdend bis zn
einem ungefähr millimeterlangen feinen Stiel. Die Haftscheibe
klern, aus lose verfilzten, verzweigten Zellfäden bestehend. Thallus
im Querschnitt ein- oder zweischichtig. Zellen von der Oberfläche
aus gesehn regelmässig quadratisch bis schwach rechteckig,
mehr oder' weniger deutlich in Längs- und Querrerhen geordnet,
Haarbildungen kommen nur selten längs dem Rande des Thallus
x-or. Gametangien zerstreut längs dem ganzen Thallus, ver-einzelt
oder in kleineren Gruppen. Sie entstehen durcli direkte Umbildung
einer Ihalluszelle (wenn der Thallus zweischichtig ist), indem diese
sicii papillenförmig über die Oberfläche des Thallus erhebt und
dar-auf m ihrer Gesamtheit in ein Gametangium übergeht. Der
untere Teil eines Gametangiums sitzt demnach im Thallus einge-
) senkt, der' obere T'eil er'lrebt sich papillenförmig über denselben.
iBisxveilen tritt jedoch erst eine Teilung parallel mit der Oberfläche
les Thallus ein, und nur die äussere der so entstandenen Zellen
'bildet ein Gametangium. Ist der Thallus einschichtig, so tritt vor
der Gametangienhildung eine Teilung parallel mit der Oberfläche
,les Thallus ein; die beiden so gebildeten Zellen können sich im
ganzen zu Gametangien umbilden, oder nur die eine von ihnen.
Diese hier neubeschriebene Art habe ich in zerstreuten Exem-
¡ilaren ejhphytisoh auf Zostera teils neben der Brücke der Zoologischen
Station von Kristineberg, teils zwischen der Station und
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F ig . 17. P u n c ta r ia hiemalis.
a Th a llu sq ue rsch nitt m it Game tangien; 6 T h a llu s v on der Oberfläche gesehen.
Vergr. 350 mal.
Blabärsholmen gefunden. Sie ist nur während des Winters (Dezember)
angetroffen worden, nicht aber im August und April,
während welcher Monate ich Gelegenheit hatte, genau dieselben
l.okale zu untersuchen. Die Art scheint demnaoii eine einjährige
AVinterart zu sein.
Von JPunctarici latifolia Grev.^ unterscheidet sich diese Art
durch ihren in allen Teilen schwächer ausgebildeten Thallus, der
im Querschnitt ein- bis zweischichtig ist, während der Thallus bei
P. latifolia vierschichtig, nur bei jüngeren Exemplaren zweischichtig
ist. Ausserdem fehlen bei der hier beschriebenen Art die Gruppen
von Haaren, die bei P . latifolia auf der Oberfläche des Thallus voi-
" T huket, É tu de s p h y o o lo g iq u e s, Taf. 5.
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