!i
-
Da ich selbst nicht diese Art erhalten habe, kenne ich sie nur
durch die Beschreibung, die K j e l lm a n an oben angeführter Stelle
von ihr geliefert hat, und durcli das Studium der Originalpräparate,
die der genannten Beschreibmig zu Grunde liegen.
Bei der Begrenzung, die S a u v a g e a u in seiner Arbeit, Sur
ciuelques Myrionemacees, S. 268 hinsichtlich der von C b o u a n be-
schnehenen Edocarpus reptans gegeben hat, kann die von K . j e l l m
a n beschriebene Ectocarpus reptans nicht mit der von C b o u a n
ursprünglich beschriebenen vereinigt werden, sondern muss als eine
besondere Art aufgestellt werden. Mit Rücksicht auf die Ausbildung
der Basalscheibe, der Assimilationsfäden und der Gametangien
erweist sie sich als zu der von S a u v a g e a u beschriebenen Gattung
Hecatonema gehörig, und ich führe sie daher unter dem Namen H.
reptans auf.
Die Basalsoheibe ist in ihrer grössten Ausdehnung zweischichtig,
nur selten einschichtig, mit parenchymatisch verbundenen
Zellen. Haarbildungen felilen. Im übrigen sei auf K j e l lm a n ’s Beschreibung
verwiesen.
In Atlas deutscher Meeresalgen, Taf. 15 hat R einke eine
dieser nahestehende Art unter dem Namen Ascocyclus reptans (Cbouan)
beschrieben. Diese ist dann später von S auvageau (a. a. 0 . , S.
273) zur Gattung Hecatonema unter dem Namen H. reptans gestellt
worden. Da aber die von K jellman beschriebene Ectocarpus reptans
auch zur Gattung Hecatonema zu stellen ist und demnach H. reptans
heissen muss, muss die von R einke beschriebene Art als jüngere
einen neuen Namen erhalten, und ich schlage hierzu H. fucicola
vor.
Als ein Unterschied zwischen H. reptans und H. fucicola sei
die verschiedene Form der Gametangien erwähnt; bei der ersteren
sind sie bedeutend dicker als bei der letzteren. Die Dicke der
Gametangien bei H. reptans beträgt gewöhnlich 20—25 jr, sie sind
demnach ungefähr dreimal so dick wie die Assimilationsfäden; bei
H. fucicola sind sie, nach R e i n k e ’s Figur zu urteilen, nur wenig
gröber als die Assimilationsfäden (Masse giebt R e i n k e nicht an).
Ferner sei auf das Vorkommen von Haaren bei H. fucicola hingewiesen,
während bei H. reptans solche zu fehlen scheinen (immer?).
Die Assimilationsfäden scheinen auch bei H. fucicola kürzer zu sein
als bei H. reptans.
Mit Gametangien im Juni (siehe K jellman, a. a. 0 .) .
B o h u s lä n : Väderö-Storö (K . t e l lm a n ) .
H eca ton em a m a cu lan s ( C o l l i n s ) S a u v a g . , Sur quelques Myrio-
némacées, S. 248.
Diese Art habe ich epiphytisch auf Ascophyllum gefunden, auf
welcher sie unregelmässige, äusserst lose anhaftende Scheiben bildete.
Wie meine Figuren zeigen, kommt sie der von S a u v a g e a u
als “deuxième forme“ beschriebenen Form am näclisten, mit welcher
meine Exemplare sehr gute Übereinstimmung zeigen.
F ig . 11. Hecatonema maculans.
Vergr. a— h 350 mal, c 80 mal, d 350 mal.
Mit demselben Wuchs wie diese fand ich während des Junimonats
noch sterile Exemplare, welche eigentümliche, verzweigte
Ausläufer zeigten, deren Spitzen zu einer Zellsoheibe auswuchsen
(Fig. 11 6), die vollkommen der Zellscheibe bei den fertilen Exemplaren
von Hecatonema maculans glichen. Ich habe diese als junge
Exemplare von Hecatonema maculans gedeutet, die sich in einem
lebhaften Wachstum befinden. Haare und Assimilationstriebe kommen
in derselben Weise wie bei den fertilen Exemplaren vor.
Mit Gametangien im Juli.
B o h u s lä n : Väderöarne, Koster.
ll
• 'G I
’■'.'■‘■il
' a
y