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geliefert und hier auch Gametangien beschrieben, welche durch
Umbildung der mittleren Zellen der Assimilationsfäden entstehen.
Die Beschreibung der Gametangien ist nach Kxemplaren von der
französischen Küste (“ad littus Galli»“) gegeben xvorden. Hier liegt
indessen entschieden eine Vermengung zwischen zwei Arten vor,
teils der zuvor bescliriobenen ^fi/riocladia zosterm von der Westküste
Sclnvedcns, teils den Blxomplaren von Franls-reich, die als
eine neue Art zu beschreiben gewesen xväron. Diese Behauptung
Fig. 20. Eudesme zosterce.
Assim ila tion sfäden mit Gametangien. Vergr. 335 mal.
gründe ich auf die von A oaedh beschriebenen Gametangien bei
den französischen Exemplaren.
Die Gametangien der Eudesme zosterm sind zuerst von F arlow
(New Kngl. Alg., S. 86, Taf. 7, Fig. 2) beschrieben worden, die
Beschreibung scheint aber in der Littei'atur nicht beachtet worden
zn sein. Unter den Exemplaren, die ich Gelegenheit gehabt einzusammeln,
finden sich einige, die Gametangien tragen, welche mit
der Abbildung F a r low’s übereinstimmen.
Die Gametangien entstehen durch Längs- und Querteilung der
oberen Zellen der Assimilationsfäden. mit der terminalen Zelle bo-
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ginnend nnd nach unten zn fortfahrend, oft bis der halbe Assi-
inilationsfaden zu Gametangien umgebildet worden ist. Gewöhnlich
geschieht eine Verlängerung in der Querrichtung des Assimilationsfadens,
wodurch die Gametangien ein kegelförmiges Aussehen erhalten.
Dieses Aussehen der Gametangien stimmt völlig mit dem
überein, wie es bei Eudesme virescens vorhanden ist. Auf Grund
dieser Übereinstimmung im Bau der Gametangion stelle ich Myrio-
dadia zosterce J. G. Ag. zu der Gattung Eudesme.
Die Assimilationsfäden gehen bei Eudesme zosterm einzeln oder
ein paar zusammen von dem axilen Zellfadensystem aus mit sohaif
markiertem Unterschied zwischen diesem und den Assimilationsfäden
(siehe die Abbildung in A r e sch., Pugill. I, Taf. 8, Fig. 1 ^)> nicht
wie bei Eudesme virescens mit allmählich stattfindendem Übergang.
Die Assimilationsfäden sind gleichmässig breit bis schwach keulenförmig,
gebogen, die Zellen im unteren Teil zylindrisch, 1 Vj
so lang als breit, im oberen Teil ellipsoidisch, unbedeutend länger
,ds breit. Haare mit basalem Wachstum zahlreich.
,J. G. A gardh giebt an, dass bei dieser Art die Assimilationsfäden
nur mit ihrer Basis in Gallerte eingebettet sind. Dies ist
indessen nach den Untersuchungen, die ich an in Spiritus aufte-
wahrtom Material mit Hülfe von Tuschlösung angestellt habe, nicht
richtig. Wegen ihrer relativ geringeren Schleimigkeit erhält sie indessen
nach dem 'Trocknen ein feinzottiges Aussehn, sodass die
obersten 'Teile der Assimilationsfäden von Gallerte frei zu sein
scheinen. Wahrscheinlich hat dies J. G. A gardh’s Angabe veranlasst.
Sporangien ellipsoidisch — schwach bimförmig, 65—80 (i lang,
40__50 [X breit, nngestielt an den basalen Zellen der Assimilationsfäden
oder an einer kleineren, dem axilen Zellreihensystem ange-
hörigen Zelle. Bei weniger reich sporangientragenden Kxemplaren
können auch Gametangien auftreten, weniger reichlich aber als bei
ausschliesslich gametangientragenden Kxemplaren.
In der Litoralrogion epiphytisch auf Zostcra. Mitte Juni eingesammelte
Exemplare waren nur ungefähr zentimeterhoch. Ausgewachsene
Exemplare im Juli und August; mit Gametangien während
dieser beiden Monate. Einjährig.
B o h u s lä n : Väderöarne, Kristineberg. A resohoug’s^ Angabe
“a Freto baltico per oram occidentalem Sueci®“ ist mit Sicherheit
nicht richtig (A resoh., Phyc. Scand., S. 152).
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