Porphyra elongata (A b eso h .); Foi-phtjm laciniata var. elongata
.Vresch., Alg. Scand. exsicc., N:r 117. — Taf. 3, Fig. 1.
Sowohl habituell als anatomisch, soweit sich dies an den oben
angeführten jungen, noch sterilen Exemplaren in A heschoug’s Exsiccatwerk
entscheiden lässt, zeigen die Individuen, die ich zu dieser
Art stelle, gute Übereinstimmung mit A besohoug’s F. laciniata var.
elongata.
Der Thallus ist langgestreckt, gleichmässig breit oder nach
oben und nach unten schwach schmäler werdend, 4—12 cm lang
und 10—25 (— 30) mm breit, einfach oder seltener oben in ein paar
gleichmässig breite oder oben schmäler werdende Zipfel geteilt.
Die Eänder mehr oder xveniger gewellt. Das Haftorgan ist von
dem blattähnlichen Teil des Thallus schaii' abgesetzt und oft in
einen kurzen Stiel ausgezogen. Thallus als steril einschichtig,
25—33 ¡X dick. Die Zellen sind 14—17 jx breit und 18—23 jx hoch.
Die Art ist monözisch. Die Spermogone bilden kleine, oft dem
blossen Auge nicht sichtbare Sori, die der Form nach unregelmässig,
rund bis mehr oder weniger langgestreckt sind. Grössere
Sori sind schmal, langgestreckt, ungefähr 2 mm lang, mehr oder
weniger parallel dem Eande des Thallus stehend. Spermogonsori
kommen hauptsächlich längs den marginalen Teilen des Thallus vor.
Die Sporokarpien finden sich unregelmässig zei’streut teils innerhalb
der Spermogonsori, teils in den sterilen Partien zwischen ihnen,
teils auch ausserhalb derselben, wenn iliese nicht bis an den Eand
lies Thallus hinansreichen.
Habituell erinnert P . elongata an P . ptirpurea (E oth, Cat. bot.
1, S. 209, Taf. 6, Fig. 1) und P. vulgaris (H a b v ., Phyo. Brit., Taf.
211, Fig. 1), ist aber, sowohl was die Länge als die Breite betrifft,
bedeutend kleiner als diese beiden als Synonyme angesehenen Arten.
Gewöhnlich werden diese beiden als Formen von P . laciniata betrachtet.
Wie es sich hiermit verhält, kann durch die Besohrei-
hnngen nicht mit Sicherheit entschieden werden, sondern nur durch
Untersuchung der Originalexemplare. In meinen Sammlungen von
Porphyra-Arten finden sich indessen mehrere Exemplare, die habituell
an die beiden obengenannten erinnern, die aber mit Sicherheit
mir Formen von P . laciniata sind.
Von langgestreckten Formen von P. laciniata unterscheidet
sich indessen P . elongata dadurch, dass sie tj^pisch monözisch ist,
und dass die Spermogone in getrennten Sori Vorkommen. Diese
beiden letzteren Charaktere nähern sie dagegen der P. leucosticta
T h u r . (Vgl. auch P . suborhiculata K j e l lm . , Japanska arter af slägtet
Porphyra, S. 10). P . elongata unterscheidet sich indessen wohl von
P. leucosticta durch ihre langgestreckte gleichmässig breite Thallusform,
durch ihre kleineren Spermogonsori und dadurch, dass der
Thallus im Querschnitt nur 25—33 |x misst, während die Dicke des
Thallus bei den Exemplaren, die ich von P . leucosticta oingesammelt,
33 —40 ]x betrug.
Die Art Icommt an geschützten Stellen in der Litoralregion
epiphytisch auf gi’öberen Algen vor. Fertil im Juli.
B o h u s lä n ; Koster; Fiskebäckskil (A besohoug).
Porphyra lin ea r is G b e v .; H a r v ., Phyc. Brit., Taf. 211, lig .
2 3; A b e sc h ., Phyc. Scand., S. 180; H ohenack., Alg. mar. sicc.,
N:r 57.
Der Thallus bei den von mir eingesammelten Exemplaren ist
6—15 cm lang nnd 2—5 (selten bis zn 8) mm breit, mit gar nicht
oder äusserst schwach gewelltem Eand. An der Basis ist der Thallus
rund und mit einem deutlichen, millimeterlangen Stiel versehen.
Der Thallus ist in sterilem Zustande einschichtig, die Art gehört
demnach der Gattung Porphyra, nicht Wüdemania an (vgl. D e 'Toni,
Sylloge Algarum 4, S. 22).
Diese Art traf ich reichlich bei Kristineberg während des
April an stark exponierten Lokalen im obei'sten Teil der Litoralregion
zusammen mit Bangia fuscopurpurea an. Die Exemplare
waren fertil. A b e s o h o u g erwähnt (a. a. 0.), dass die Art vor Kristineberg
im August angetroffen worden sei. Der heigefügten Beschreibung
nach zn urteilen, ist A r b s c h o u g ’s P. linearis identisch
mit P . linearis G r e v .
B o h u s lä n : Kristineberg.
Porphyra la c in ia ta (L ig h tp .) Ag., Syst. Alg., S. 190; H a r v .,
Phyc. Brit., Taf. 92; A r e s c h ., Alg. Scand. exsicc., N;r 116; Porphyra
vulgaris A r e s o h ., a. a. 0 . , N:r 261.
Kommt an geschützten Stellen im oberen Teil der Litoi'alregion
auf Steinen, seltener epiphytisch auf Fueus vesiculosus vor. Beobachtet
während der Monate Juni—August. Fertile Exemplare
kamen xvährend dieser Monate zusammen mit ganz kleinen jungen
Pflanzen vor. — Betreffs der schmalen, langgestreckten Formen sei
auf das verwiesen, was unter P . elongata gesagt worden ist.
Längs der ganzen AVestküste, gemein.
' iS
i