Myriocladia J, G. Ag.
Myriocladia Lov enii ,]. G. A g., Symb. I, S. 48; K.jellm.,
Handbok I, S. 39.
Es scheint mir nnzweifelhaft, dass dio hier vorliegenden Exemplare
eben die von J. G. A gardh beschriebene Myriocladia Lovenii
(lai-stellen. Soweit A gardh’s Beschreibung und K ütz ing’s Figur in
'Bab. phyc. VIII, Taf. 5, Fig. 2 ein Bild von 3[yriodadia Lovenii
gewähren, stimmen meine Exemplare mit derselben überein.
Das Sprosssystem ist 2 - 6 (gewöhnlich 3 - 4) cm hoch, mit
einigen wenigen zerstreuten Zweigen versehen, dio ihrerseits einige
kleinere Zweige tragen können. Färbung olivbraun, nach dem
Trocknen mit einem Stich ins Gelbgrüne.
Haftkissen klein mit einem Diameter, der ungefähr 3 mal so
gioss ist wie der Diameter des zentralen Zellreihensystems an der
Basis, aus radiär ausgehenden, wiederholt verzweigten Zellfäden
bestehend. Das zentrale Zellreihensystem aus deutlich längslaufenden
Zellfäden bestehend mit Zellen, die 3—6 mal so lang als
breit sind.
Die Assimilationsfäden gehen direkt von den Zellen des zentralen
Zellreihensystems aus und sind scharf von diesen abgesetzt,
einzeln oder je ein paar von einer Zelle ausgehend (deutlich in
K ü tz ing’s oben angeführter Figur). Sie sind einfach oder hier'
und da gablig verzweigt, in ihrer ganzen Länge gleichmässig breit,
nach unten hin aus rein zylindrischen Zellen, die 3—4 mal so lang
als breit sind, nach oben zu aus bisweilen etwas kürzeren, schwach
ellipsoidischen Zellen bestehend. Nur die basalen Teile der Assi-
milationsfäden in Gallerte eingelagert.
Das zentrale Zellreihensystem nimmt nach den Zweigspitzen
hm etwas an Mächtigkeit ab. Es geschieht dies dadurch, dass
sowohl die ursprünglichen Hauptachsen als ihre Seitonzweige höherer
oder niedrigerer Ordnung, nachdem diese eine Strecke weit den Hauptachsen
parallel gelaufen, eine bogenförmige Biegung nach aussen
machen. Hierbei nimmt die Länge der Zellen und einigermasson
auch ihre Breite ab, sodass die äusseren Zellen in dem gebogenen
Teil der zentralen Zellreihe beinahe isodiametrisch werden (Fig. 21 c).
Oft endet dieser gebogene Teil mit einer Haarbildung, er kann aber
auch direkt m ^ einen Assimilationsfaden übergehn. Andere Haar-
bildimgen als die eben erwähnten scheinen nicht vorzukommen.
F ig . 21. Mxjriocladia Lovenii.
i Assimila tion sfäden m it S porangien; i A x ile r Zellfad en aus der Spitze d es.Sprosses;
c T h a llu s im Lilngsschnitt. Vergr. a - i i 33B mal, c 180 mal.
ii
; 5
“V - '
♦
f l
d!