subterran; niemals einen Mycelschopf nnd mit Ausnahme von Tnber Magnatum K co (einer bisher in
Deutschland nicht aufgefundenen Tuberart) auch niemals eine sterile Basalportion zeigend- reif bald
stinkend, bald stark (aromatisch), bald schwach riechend, bald gänzlich geruchlos; nach der Reife in
den Erweichungsprozess tretend, der aber niemals ein vollständiges Zerfliessen der Gleba im Gefolge
hat. - P e n d le einschichtig, von sehr verschiedener Dicke und Konsistenz, niemals von der Gleba zu
trennen und niigst.m geschlossen; bald klein-, bald dickbewarzt, bald nur papillt oder rekleiet bald
mehr oder weniger stark behaart, bald glatt. - G leb a bei allen denjenigen Tuberarten, denen ’venae
lymphaticae zukommen, zur Zeit der Fruchtkörperreife marmoriert, sonst durch die helleren nie
fehlenden venae externae und dunkler als diese gefärbten Sporen bunt. R e if niemals uekammert
A s c i niemals laiigcylindrisch, sondern rundlich oder eiförmig und verhältnismässig klein- meist gestielt
und stets weniger als 8 Sporen einschliessend. S p o ren entweder bestachelt oder zumeist netzartio-
verdickt, in der -horm rundlich, elliptisch oder oval, niemals ausgeprägt spindel- oder stabförmig re“f
zumeist rotbraun oder gelbbraun, selten schwärzlich-braun gefirbt, in der Grösse bei den einzdnen
Arten sehr wechselnd.
V e rw an d tsch a ftlich e B ez ieh ung en zu an d e ren G a ttu n g en Die Gattung Tuber ist durch
die Kammern ihrer ju g en d lich en G leb a am nächsten der Gattung Balsamia verwandt, von der sie
sich aber durch die ihre Kammern bald ausfallenden venae externae und durch ihre bestachelten oder
alveolierten Sporen unterscheidet. Das marmorierte Aussehen ihrer reifen Gleba fuhrt sie zwar in die
Nähe der Gattung Choirornyces, die Gleba der letzteren besitzt aber niemals echte venae externae
sondern ihr steriler, starkentw-ickelter Giebateil besteht aus von der Peridie entspringenden Gewebe-’
platten, die auf Durchschnitten das Bild gewundener Adern gewähren.
Nach der iMembranstruktur ihrer Sporen gruppieren sich die Tuberarten wie folgt:
I. Tuberarten mit bestachelten Sporen.
1. Tuber brumale Vitt.
2. Tuber melanosporum A'itt.
3. Tuber rufum Pico
4- Tuber nitidum Vitt.
5. Tuber rutilum Hesse
6. Tuber Requieni Tul.
7. Tuber panniferum Tul. in Deutschland bisher nicht gefunden.
II. Tuberarten mit netzartig verdickten (alveolierten) Sporen.
A. Maschen des Exospors geräumig.
8. Tuber aestivum Vitt.
9. Tuber mesentericum A'itt.
10. Tuber excavatum A'itt.
1 1 . Tuber ferrugineum Ahtt.
12. Tuber de Barj'anum Hesse
13 . Tuber Magnatum Pico (in Deutschland bisher nicht gefunden).
B. Maschen des Exospors klein.
14. Tuber murinum Hesse
15. Tuber macrosporum A'itt.
16. Tuber Borchü A'itt.
17 . d'uber dq-ophilum Tul.
18. Tuber maculatum Vitt.
19. Tuber rapaeodorum Tul.
20. Tuber puberulum Berk, et Broome
21. Tuber scruposum Hesse
22. Tuber exiguum Hesse
23. Tuber foetidum Vitt.
24. Tuber oligosporum A'itt.
25. Tuber asa Lesp.
26. Tuber microsporum Vitt.
27. Tuber suecicum AA'ittr.
in Deutschland bisher nicht gefunden.
I, T u b e ra r te n mit be sta ch elten Sp oren.
1. Tuber brum ale Vitt.
(Monogr. Tub. p. 3 7 , tab. I , fig. VI.)
Taf. XI, Fig. 14. 15. 16. (Bd. 1) u. Taf. XVI, fig. i.
Litteratur: Tulasne, in .Ann. des Sc. Nat., 2. série, t. XIX, p. 380.
Tulasne, fung. hypog. p. 135, Tab. VII, fig. II et Tab. XVII, fig. III.
Berkeley et Broome, in Ann and Mag. of Nat. Hist., t. XVIII, p. 80.
A r tch a r a k te r . Die du n k e lg rau b rau n en b is schw ä rz lich en , 4—bseitlgen, b re iten , a b e r
n ich t seh r s ta rk h e r v o r t re te n d e n Warzen der Peridienoberfläche, die a s c h g r a u e , mit
s chm u tz ig -w e is sen .Vdern (venae externae) durchsetzte Gleba der seh r s ta ttlich en Fruchtkörper,
die d u n k e lb raun en , d ich tb e sta ch e lten S p o ren innerhalb der k u r z g e s t ie lt e n rundlichen bis ovalen
asci und der starke, anfänglich etwas aromatische, zuletzt s e h r w id e r l i c h e G e ru c h reifer Fruchtkörper
charakterisieren diese Art zur Genüge.
S t a n d o r t . Unter Elchen und Buchen, auch Hainbuchen und zwar in der Humus- oder
Erdschichte des Wald- und Parkbodens halten sich die stattlichen Fruchtkörper dieser Hypogaee.
mehr oder weniger mit Laub Überdeckt, verborgen. Wie für Tuber aestivum Vitt, T. melanosporum
Vitt., T. excavatum Vitt, und die meisten der grösseren Trüffelarten ist auch für Tuber brumale Vitt,
die Anwesenheit von reichlichem Kalk im Boden envünscht, ja vielleicht Lebensbedürfnis. Die
Fruchtkörper lagern wie die von Tuber aestivum Vitt, zu je 3— 5. also nesterartig im krumigen
Humus und leben in Gegenden mit mildem Klima. Als ihre Gesellschafter sind die Sommer- und
PérigordtrUffel zu nennen, mit denen sie besonders in Frankreich mit Hilfe von Schweinen viel
gefunden werden.
H a u p t e n tw ic k lu n g s z e i t . Spätherbst und AVmter.
E r k e n n u n g s z e i c h e n der S p e c ie s an d em Or te ih r e r E n tw ic k e lu n g . -Vn den
b re ite n , f la c h e n , d u n k e lg r a u b r a u n e n b is s chw ärzlich en Warzen ihrer Pendie und an der
a sc h g ra u e n , mit s chm u tz ig -w e is s en A d e rn durchzogenen Gleba wird diese Species schon im
"Walde oder Parke sofort erkannt.
G e o g rap h isch e V e rb re itu n g . In Deutschland ist das Vorkommen dieser Species mit
Sicherheit bisher nur für den Elsass bekannt. Ihr Auftreten daselbst ist kein sehr häufiges, sie wird
vielmehr nur gelegentlich in Gesellschaft von Tuber melanosporum Vitt., T. aestivum Vitt, T. mesentericum
Vitt., seltener T. rufum Pico gefunden und mit diesen Trüffeln nach Strassburg zum Verkauf gebracht.
Sie ’kommt besonders bei Blodelsheim (Rheinebene zwischen Neu-Breisach und Colmar) vor. Ich
3 de Barv, Notiz im Strassburger Universitäts-Herbar.